Akita Inu beißen/springen?
Liebe Hundefreunde,
wir benötigen einen guten Rat (wir haben Vorerfahrungen mit Hunden, ehemals Golden Retriever gehabt).
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Wir haben seit 4 Wochen einen Akita Inu Rüden. Er ist 5 Monate alt und mit 7 Geschwistern aufgewachsen. Bei den Vorbesitzern war er der Kleinste im Wurf und seine Geschwister waren alle doppelt so groß/fett wie er. Anfangs hatte er bei uns einen Futterrausch (hat alles in 5 Sekunden verschlungen). Wir haben ihm einen besonderen Antischling-Napf gekauft und mit ihm Sitz und Bleib trainiert, bis er essen darf. Das klappt ohne Probleme hervorragend.
Er läuft auch schon super an der Leine, hört aber noch nicht auf "bei Fuß", dass üben wir noch momentan. Er ignoriert andere Hunde und bellt auch unterwegs nicht. Gassi gehen läuft in unseren Augen also gut.
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Was uns ein bisschen Sorgen macht ist: Wenn wir mit ihm spielen oder Zuhause etwas machen (kochen, durchs Haus laufen) folgt er meiner Frau auf Schritt und Tritt und er beißt (zärtlich) in alles rein, Möbel, Hände, Beine usw von uns. Manchmal tut er es aus dem "nichts heraus" für ihn hat es sicher einen Grund...
Er springt an der Küchenzeile hoch und wir müssen laut "Nein" sagen und ihn runterdrücken/werfen, dann lässt er es für den Moment (solange wir kochen oder essen), bei der nächsten Situation fängt er von vorne an...
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Beim Beißen haben wir das Problem, er beißt nicht mit ganzer Kraft in den Arm, Bauch oder sonstige Körperteile, sondern nur sanft, aber manchmal tuen seine spitzen Zähne weh. Wir haben alles ausprobiert (ignoriert, Spielzeug ins Maul gegeben, laut AUA gesagt, gepienst wie ein Welpe...) damit er dieses Verhalten unterbindet. Es hilft einfach nicht. Es stört ihn nicht. Meine Frau hält dann seine Schnauze zusammen und sagt laut "Nein" und lässt dann ab. Das Beißenlassen lässt er dann für den Moment (wenige Minuten), dann fängt er wieder an.
Wenn er mich beißt, sage ich auch immer laut "Nein" und ignoriere ihn danach. Das hilft wohl für den Moment, aber wie gesagt, steht man dann auf oder geht irgendwo hin, folgt er einem und wenn man ihn dann berührt oder zu Nah kommt, fängt er wieder mit dem "Schnappen" bzw. "sanften Beißen" an. Bisher hilft leider nur, wenn man ihn dann auf seine Decke zurück schickt. Dort beruhigt er sich und macht meist dann eine Pause, solange wir in seiner Nähe sind. Verlassen wir den Raum, steht er auf und folgt uns wieder und ein ähnliches Szenario wiederholt sich.
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Habt ihr noch einen Rat, was wir besser machen können?
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Zusatzinfo: Das Haus verlassen und bzw. kurz weggehen, verträgt er gut. Das haben wir geübt und er kann einigermaßen gut Zuhause bleiben (haben eine Hundecam). Er jault nur 2-3x für 1 Minute und danach legt er sich irgendwo in der Wohnung hin und wartet, bis wir wieder da sind. Wir sind aber meist nur kurz gegenüber beim Supermarkt für max. 10 Minuten. Bei längerem Wegfahren (zu Bekannten o.ä.) nehmen wir ihn im Auto mit. Das macht er ohne Probleme mit.
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Sein Geschirr mag er tatsächlich nicht gerne anziehen (dann läuft er in der Wohnung weg, wenn er sieht, dass wir das Geschirr in die Hand nehmen). Dann rufen wir ihn und er kommt mit gesenktem Kopf zu uns und lässt sich das Geschirr anziehen. Danach ist er wieder happy und freut sich auf den Spaziergang oder was auch immer wir dann machen.
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Und jetzt her mit den Kommentaren :D Vielen Dank
4 Antworten
Ich würde ganz einfach weiter daran üben, dass der Hund auf seiner Decke bleibt, während ihr durch die Wohnung lauft. Auch mal kurz raus aus dem Zimmer und sofort wieder zurück etc. Hund bleibt immer auf der Decke, bis man ihm das Kommando gibt, dass er wieder aufstehen darf.
Ich denke der Hund möchte euch einfach stoppen. Er mag dieses Herumgerenne nicht. Das ist eigentlich eine normale Reaktion.
Aber je früher ihr ihn beibringt, dass er auch mal Pause hat und nicht ständig aufpassen muss, was ihr tut, umso besser. Das braucht halt etwas Geduld.
Wenn er anfängt, euch in Arme oder Hände zu beißen, solltet ihr ihn dafür keine Aufmerksamkeit geben. Dann kommt einfach wieder ruhig das Kommandodecke oder Sitz oder Platz oder was auch immer und wenn er das macht, wird er belohnt. Er bekommt aber keine Aufmerksamkeit, wenn er euch zwickt.
Meist verstärkt man ja unbewusst dieses Verhalten, indem man jedes Mal versucht, es abzustellen und damit dem Hund ihre Aufmerksamkeit widmet. Aufmerksamkeit soll er aber bekommen für richtiges Verhalten. Also wenn er einmal da sitzt und ruhig ist und nichts macht, dann müsst ihr belohnen.
Den Fehler machen viele Leute, dass sie den Hund nur Aufmerksamkeit geben, wenn er etwas falsch macht. Aber wenn er etwas richtig macht, denken die Leute, das ist selbstverständlich - ist es aber nicht.
Also immer, wenn der Hund etwas gut macht, loben. Der Hund geht von alleine auf seine Decke, ohne dass man ihm das gesagt hat, trotzdem ist das ein "prima gut gemacht" wert. Nur so kann ein Hund lernen, was erwünscht ist.
sie agieren überforderte Junghunde, die mit so manchen Erziehungsmethoden, Schnauzengriff, werfen etc nichts anfangen können, dazu auch schon in der Erziehungsarbeit( alleine bleiben müssen,,) Sitz , Platz bei Fuss erlernen muss .Akitas sind eigenständige , selbstsichere Hunde, die keinen will to please haben und ihre eigenen Entscheidungen treffen, die sie für notwendig erachten. Mal sehen wie er sich ab der Pubertät in Punkto andere Hunde entwickelt, die Akitas die ich kennen sind nicht besonders Hundekompatibel. Mehr Geduld, nicht mit irgend welchen Kommandos üben überfordern,. Alternativen anbieten anstatt Schnauzengriff und Co anzuwenden. Er ist 5 Monate alt, was erwartest du denn jetzt schon alles von ihm?
Der ist ja ursüss!!! und offensichtlich klug und gelehrig.
Meine beiden Hunde machen das heute noch, dass sie sanft in meinen Arm oder Hand beissen, wenn ich sie streichle oder sie bei mir liegen.
Ich sage "Liebesbisse" dazu, weil ich mal gelesen habe, dass Hunde damit demonstrieren "das gehört mir, und ich liebe es".
Ich finde, dass er mit 7 Monaten schon sehr viel gelernt hat - ungewöhnlich viel würde ich sogar sagen. Du kannst mehr als stolz und glücklich sein mit ihm.
Okay, nennt sich Zahlendreher. Na umso klüger und braver ist er, wenn er so jung schon so viel kann.
Der Hund zeigt m.M.n. deutliche Zeichen einer Überforderung, die wieder führt zu Stress und der äußert sich u.a. in den genannten Symptomen, zudem die Erziehungsmethodik „runterdrücken, werfen, Schnauze zuhalten“ 🙈
Mein TIP: Leute fragen, die sich mit dieser Rasse RICHTIG GUT auskennen und evt. ein paar Übungsstunden mit so einer Expertin durchführen. Ich habe solche Hilfe schon 2 mal in Anspruch genommen und es hat mir mit bei beiden Hunden geholfen.
Persönlich kenne ich nur einen solchen Hund. Er hat sich gut mit meinem verstanden, war ruhig, fast stoisch, hat sich nicht angebiedert und war stets Herr über die Situation. Rumhampeln ist nicht seine Art. Sie sind wohl sehr eigenständig und brauchen nur einen kleineren Personenkreis. Seine Leute sind auch eher die selbstbewussten Typen( positiv gemeint). Wenn ein Akita das spürt, wird er wohl auch folgen.
Ich habe seit über einem Jahr immer wieder Pflegehunde zusätzlich zu meinem eigenen da. Jeder Hund ist anders. Was sie gemeinsam haben : der Mensch muss
der Chef sein, weil sie das brauchen.
Er ist 5 Monate alt und hat mit 7 Geschwistern zusammengelebt. 🙈