Abbruch Studium - wie erkläre ich's meinen Eltern?

8 Antworten

Hallo,

Da ich selbst mein Studium abgebrochen habe, kann ich die Situation einigermaßen nachvollziehen. Wie ich es meinen Eltern beigebracht habe ? Langsam. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mich auch so verhalte und ich lange brauch, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Sprich, da ich schon immer viel gezweifelt habe, war das eben ein langsamer Prozess, der sich hingezogen hat.

z.B. habe ich einfach mal nach drei Monaten Studium gemeint, wie interessant doch die Naturwissenschaften seien und warum ich den das nicht gemacht habe ? Vor allem mein Vater hat das wohl anscheinend mehr gefreut (da ich Geschichte studiert habe ;-)) "Dann wechsel doch" hat er gemeint und ich sagte dann aber, ne eigentlich bin ich doch ganz gut im Studium dabei (was ich auch war und die Fächer haben mich ja schon interessiert bzw. tuen es jetzt noch)

Nach dem ersten Semester habe ich dann prinzipielle Zweifel am Studienfach geäußert und habe mir einen klaren Plan zurecht gelegt, mich um Praktika im Sommer gekümmert etc.

Dann bin ich quasi mit dem kompletten Plan zu meinen Eltern, hab das dann auch gut eingefädelt und angefangen einen Monolog über Pro- und Contra zu halten, um dann am Schluss gute Begründungen zu haben.

Wurde völlig akzeptiert. Aber insgeheim glaube ich, dass mein Vater sogar froh war, weil es natürlich beruflich mit Geschichte nicht so aussieht und er selbst Maschienenbauer ist. Daher kam mir das auch relativ leicht vor, sie zu überzeugen.

Naja, jetzt studiere ich Chemie und es läuft sehr gut bis jetzt.

Kristall08  21.01.2015, 16:30
Da ich selbst mein Studium abgebrochen habe,

Tut mir leid zu hören. Viel Erfolg mit dem neuen "Versuch"!

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Sulphur  22.01.2015, 14:51
@Kristall08

Danke :-). Ich sehe es nicht als Abbruch, sondern als Umorientierung. Wobei es genügend Euphemismen gibt. Aber was soll man sagen. Noten war im alten Studium sehr gut, aber es hat nicht "gefunkt". Spaß hat es nicht wirklich gemacht und wirklich in die Arbeitsweise eines Geisteswissenschaftlers habe ich wohl nicht gepasst.

Mit den Naturwissenschaften, das habe ich jetzt gemerkt, fahre ich viel besser, liegt mir einfach mehr und macht mir auch mehr Spaß, weil es fordernder ist (ohne jetzt zu meinen eine Studienrichtung wäre einfacher oder so).

Abbruch klingt immer so negativ, als ob mans nicht geschafft hätte oder so.

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Persönlich mit ihnen reden und ehrlich begründen. Alles andere kommt komisch rüber.

GravityZero  21.01.2015, 14:38

Telefonisch zähle ich mal dazu wenn du derzeit weiter weg wohnst.

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Ich würde es den Eltern lieber jetzt als zu spät sagen! Sie müssen sich schließlich auch wieder auf dich als Dauergast einstellen. Suche dir irgendwas als Aushilfstätigkeit, damit deine Eltern sehen, dass du nicht nur faul herum hängst. Sage deinen Eltern, dass das Studium doch nicht das ist, was dich glücklich macht. Vllt liegen deine Interessen auf anderen Gebieten. Du kamnst dich mit ihnen beratschlagen und deren Meinungen anhören. Bewerbe dich für einen Studiengang oder eben für eine Ausbildungsstelle zu August: wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Das Verbarrikadieren in deiner Stdentenbuzze bis zum Ende der Mietzeit verschiebt nur die Aussprache. Da deine Eltern ja dann wieder für deinen UH zuständig sind (wenn du vormals Bafög bekommen haben solltest), solltest du dich aktiv an den Kosten beteiligten. LG und alles Gute!

Hallo :)

Ich habe letztes Jahr Abitur gemacht und habe im Wintersemester angefangen zu studieren. Allerdings stellte ich nach einiger Zeit fest, dass mir der Leistungsdruck zu hoch ist. Ich habe dann beschlossen, lieber eine Ausbildung zu machen. Eines Abends war ich dann bei meinen Eltern, einfach so, ich wollte es ihnen eigentlich noch nicht mitteilen, aber ich habe mich so mies gefühlt. Letztendlich saß ich dann heulend mit meinen Eltern im Esszimmer, ich bin da echt empfindlich, ich hatte auch das Gefühl, vollkommen versagt zu haben. Aber meine Eltern stehen Gott sei Dank hinter mir und versuchen mir immer zu helfen. Ich schreibe zur Zeit Bewerbungen und hoffe, dass ich einen Ausbildungsplatz bekomme.

lg Lisalein632

Ich denke mit Ehrlichkeit kommst du am Besten an. Deine Eltern am letzten Tag ins kalte Wasser springen zu lassen, finde ich nicht gut und würde sie bestimmt noch mehr Ärgern. Natürlich werden sie enttäuscht sein, bist du ja selbst auch, aber ich denke, dann werden sie dir bestimmt beiseite stehen. So wäre ich jedenfalls. Zwecks plan B, in die Zeitung schauen zwecks Job, nicht auf die Agentur warten. Auch ein Minijob tut es erst mal.