Hallo,
Ich persönlich habe eigentlich "nur" sehr alte und langjährige Freunde, sonst Bekanntschaften zu machen und diese zu halten kann ich ebensowenig.
Meine einzigen wirklichen Freunde (4 Stück) sind die, die ich seit der ersten Klasse kenne. Aber selbst mit denen treffe ich mich eher selten, aber die Vertrautheit ist dann doch sehr schnell da.
Was ich damit sagen will ist, dass dein Wunsch jemanden zu haben, nicht automatisch dadurch erfüllt wird, dass man Freunde hat, sondern dass man die richtigen Personen trifft, die dafür auch geeignet sind.
Ich habe mein Charakter akzeptiert. Ich kann es auch nicht lange mit Leuten aushalten, geschweige denn auf Partys etc. gehen. Ich habs auch oft versucht, aber mir war klar. Das ist nichts für mich, es langweilt mich und es laugt mich aus. Für Entspannung und Frieden brauche ich Ruhe. Mir reichen ein paar lose Kontake für den Alltag. Den ganz ohne geht es natürlich auch nicht.
Grundproblem ist halt, dass es natürlich für die Gegenüber kontraproduktiv ist, mit jemandem befreundet zu sein, der nur dann was machen will, wenn er selbst will und sonst nicht. Ich sehe das ja auch so ein.
Manchmal kommt es mir auch so vor, dass es auch um vieles schwerer ist, als Erwachsener noch wirklich gute Freunde zu finden, wie als Kind.
Da ist einfach eine ganz andere Dynamik drin, weil man wirklich zusammena aufgewachsen ist und vieles erlebt hat, sich gegenseitig geprägt hat. Wenn man (bzw. ich) jetzt Menschen treffe, dann sind das alle schon geprägte Individuen mit zahllosen Geschichten und Erfahrungen, wo es dann länger braucht bzw. schwerer ist eine starke Bindung zu entwickeln.
Sonst kann ich dir als Typ mitgeben, dass du das ganze nicht so krampfhaft angehen solltest. Das hilft nicht und schreckt zum Teil eher ab. Wenn ich jemanden kennen lernen würde, der die ganze Zeit was machen möchte, dann würde ich persönlich eher Abstand nehmen. Man muss doch nichts erzwingen. Auch hier gilt Qualität über Quantität. Man muss sich nicht jeden Tag auf den Pelz rücken.