ab wieviel jahren sollte man im Islam beschnitten sein?

4 Antworten

Rational hat die Beschneidung hat zu einem Zeitpunkt stattzufinden, wenn eine rechtskräftige Einwilligung für so einen Eingriff von dem Betroffenen eingeholt werden kann (18 Jahre) oder eine gesundheitliche Indikation vorliegt, die eine Beschneidung bedingt.

Wenn das Kind der Religion, die eine Beschneidung fordert, nicht entfliehen kann und eine Nicht-Beschneidung zu sozialen Repressalien führen würde, wäre wahrscheinlich die Beschneidung das geringere Übel. Meine Vermutung ist, dass der deutsche Ethikrat sicherlich so eine Abwägung gemacht hat. Ansonsten hätte es ein Gesetz für die Regelung der Beschneidung nicht gegeben und es wäre ganz klar eine Körperverletzung geblieben und damit strafbar.

Interessant ist, dass nach meiner Recherche mindestens 12 der 26 Mitglieder des deutschen Ethikrates 2012 in irgendeiner Form mit religiösen Verwandten oder religiösen Institutionen zu tun haben. Das kannman leicht über Wikipedia und deren Verlinkungen zu den Mitgliedern nachvollziehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Ethikrat

Im Islam ist kein Zeitpunkt vorgeschrieben, wann die Beschneidung stattzufinden hat. Üblicherweise liegt sie zwischen dem siebten Tag und dem 14. Lebensjahr. Mit 5 und 9 Jahren liegst du damit absolut in der  religiösen Irrationalität:

http://www.brauchwiki.de/Die_Beschneidung_im_Islam

Rechtlich schützt dieses Ritual unter Auflagen die Religionsfreiheit. Die Beschneidung in Deutschland wird im Detail hier geregelt:

https://dejure.org/gesetze/BGB/1631d.html

Mit diesem Gesetz sind insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft einer Beschneidung durch mögliche Nicht-Ärzte ausgesetzt (in den ersten 6 Monaten). Zum Glück wird wenigstens eine Arzt-äquvalente Qualifikation für exakt diese Tätigkeit eingefordert. Danach ist es ein ärztlicher Eingriff. Leider werden sich da ebenfalls viele Personen finden, die ihren Arzberuf für ihre religiöse Überzeugung verraten.

Ich hoffe nur, dass solche Rituale weiter bekämpft werden. Als Erwachsener kann man ja mit seinem Körper machen, was man möchte. Aber lasst die Kinder aus diesem makaberen Spiel heraus.

AlTafsir  25.07.2017, 08:33

Bist du auch so vehement gegen das Ohrlochstechen oder Tätowieren bei Kindern? Oder geht es nur gegen die Muslime?

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Klarmann  25.07.2017, 08:52
@AlTafsir

Oder geht es nur gegen die Muslime?

Böser ungebildeter Kommentar von AlTafsir.

Die Beschneidung ist ein barbarischer Aberglaubensakt aus fernen Jahrtausenden. Sie ist vollkommen unnötig, bringt nur Nachteile, gehört nicht ins Jahr 2017.

Wer mit Gewalt weiter die Fantasiegestalt Allah verehren will, (die noch niemand gesehen, gehört, erlebt hat) kann das auch tun ohne seinen wehrlosen Kindern Körperteile abzuschneiden.

Insofern ist jemand, der die Bescheidung ablehnt, nicht automatisch "gegen Muslime" Sondern er ist für ein Leben außerhalb des finsteren Mittelalters.

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katzenjunge  25.07.2017, 11:15
@AlTafsir

ATasfr: Da die Juden auch diese unglückselige Tradition der Beschneidung bei Jungen haben, ist Deine Schlussfolgerung dass die Ablehnung der Beschneidung sich nur gegen Muslime richtet, einfach falsch.

Die Beschneidung erfüllt den Tatbestand der Körperverletzung, nichts anderes.

Warum kann nicht damit gewartet werden, bis die Volljährigkeit eintritt und sich ein Muslim (Jude) freiwillig oder eben nicht, dafür entscheidet !

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Deamonia  25.07.2017, 12:27
@AlTafsir

Gegen Tatoos bei Kindern auf jeden Fall! Ohrlöcher frühestens mit 6 Jahren, Pearcings frühestens ab 16. Ohrlöcher wachsen allerdings wieder zu, und Tattoos kann man entfernen lassen. Ich habe bisher aber noch nie von einer Vorhaut gehört, die nachgewachsen wäre.

Des weiteren verstümmeln Juden ihre Kinder ebenfalls, also nix mit "gegen Muslime" nein, gegen Kindswohlgefärdung!

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Matzko  26.07.2017, 00:02
@Deamonia

Wer verstümmelt denn im Judentum Kinder? Wer solche Horrorgeschichten verbreitet sollte hier gesperrt werden!

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katzenjunge  26.07.2017, 00:23
@Matzko

Matzko: Im Gegensatz zu den Muslimen, lehnen viele jüdische Eltern die Beschneidung (Brit Mila) ab dem achten Lebenstag, bei ihren Söhnen mittlerweile ab und warten bis sie sich, als erwachsene Männer, entscheiden.

Die alte traditionelle Beschneidung, wo der Rabbi das Blut mit dem Mund aufsaugt, ist gesetzlich untersagt.

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oopexpert  25.07.2017, 09:24

Ich bin gegen irrationale Überzeugungssysteme deren Herleitungen und deren Schlussfolgerungen. Der Islam ist eins von vielen. Im Judentum machen die so einen Unsinn auch. Es geht halt dabei nicht um das Kindeswohl, sondern um den Erhalt von Traditionen. Und wer die Traditionen auf den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft ausleben will, hat aus meiner Sicht ein psychisches Problem, dass man mindestens als religiöse Indoktrination, wenn nicht als Sadismus bezeichnen kann. Sry. Mein Verständnis hört damit auf, dass einem Kind Schmerzen zugefügt wird und alle um es herum das feiern. Ohrstechen oder Tätowieren... wenn du da nicht den Unterschied zu eine Beschneidung siehst, dann kann ich dir nur raten deinen moralischen Kompass zu prüfen. Diese Dinge werden zumeist aus freien Stücken stattfinden und werden nicht aufgezwungen. Sie sind Ausdruck der Charakterbildung und des eigenen Willens des Heranwachsenen.

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Darüber gibt es im Islam keine festgelegte Zeit wie bei den Juden. Die Beschneidung sollte aber mit Eintritt in die Pubertät (etwa mit 14 Jahren) erledigt sein. Meistens wird schon zeitiger beschnitten und für den Heilungsprozess ist es ohnehin am besten - wenn es überhaupt gemacht wird, was allerdings im Islam nicht zwingend erforderlich ist, sondern lediglich auf einer Tradition beruht - wenn der Junge noch recht klein ist.

Allerdings kann man auch ein guter Moslem sein, ohne dass man(n) beschnitten ist und es wäre sowieso vernünftiger, den Jungen selbst entscheiden zu lassen, ob er beschnitten sein möchte oder nicht. Das allerdings setzt voraus, dass er dafür das richtige Alter hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – und Recherchen von Betroffenen

Am besten überhaupt nicht, obwohl die Fans des Islamischen Staats & Co. etwas anderes behaupten.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Koranschule und 20 Jahre praktische Erfahrung
Meanboyn 
Fragesteller
 25.07.2017, 10:37

natürlich muss das ist gesetz von mohammed der prophet steht im koran

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joangf  25.07.2017, 13:11
@Meanboyn

Seltsam, dass noch niemand die Stelle nennen konnte, wo das steht.

Ich gebe auch mal eines zu bedenken: Wenn im Koran etwas gefordert wird, dass den eigenen Moralvorstellungen widerspricht, dann kann der Koran diesbezüglich keine moralische Instanz mehr sein. Die Lösung ist dann nicht, die eigene Moral über Bord zu werfen, und die bereits als falsch erkannte Forderung zu vertreten, sondern es muss die eigene Moral über die Forderung gestellt werden. Nur so ist eine moralische Weiterentwicklung möglich.

Und da macht die Bibel und das Christentum keine Ausnahme, das gilt für alle Glaubenssysteme.

Würden die Menschen archaische Vorgaben über die eigene Moral stellten, würden wir heute noch Menschen opfern und Sklaven halten.

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josef050153  25.07.2017, 17:43
@joangf

Im Sudan ist das Halten von Sklaven noch durchaus üblich.

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josef050153  25.07.2017, 18:01
@Meanboyn

Wo steht denn im Koran dezitiert ein Gebot der Bescneidung. Ich habe nichts davon gelesen. Es scheint sich damit genauso zu verhalten wie das Verhüllungsgebot für die Frauen: Es war einelokale Tradition, die dann religiös verbrämt wurde.

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katzenjunge  25.07.2017, 21:11
@Meanboyn

Meanboyn: Da Allah Muhammed über den Engel Gabriel als Mittler, seine Worte eingegeben hat und im Koran Gotteswort stehen soll, ist Deine Aussage "ist gesetz von Mohammed", einfach falsch.

In Deutschland müssen keine angeblichen islamischen Gesetze, im Übrigen steht weder im Koran noch in den Hadithen, etwas über Beschneidungen, ausgeführt werden.

Kommt endlich mal im 21.Jahrhundert an und akzeptiert die Gesetze des Land in dem ihr rechtgläubigen Muslime lebt und verhaltet euch, wie eigenständig denkende Menschen und nicht wie Sklaven.

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Es gibt meines Wissen keinen festen Zeitpunkt, zu dem dieser archaische Brauch der Verstümmelung an wehrlosen Kindern durchgeführt werden soll.

Gruß, earnest