2 Stromführende/ Serienschaltung?
Hallo, mal ne Frage in die Runde:)
hab festgestellt dass bei mir im Wonhzimmer, Bau ca 60er Jahre, 3 Kabel aus der Decke kommen.
Schwarz/Grau/Rot. Lichtschalter ist ein Doppelschalter bzw Serienschalter.
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass ich sozusagen an Schwarz und Rot jeweils eine Lampe anklemmen kann und dann nur noch Grau von Lampe zu Lampe Brücken muss.
Nur habe ich eben durch Zufall n Video über die Verkabelung im Altbau gesehen, in der Rot als Schutzleiter genommen worden ist und das hat mich etwas verwirrt. Sonst gibt es bei uns eigentlich auch kein Rot 😅
Sobald ich einen Schalter betätige, fließt Strom. Jenachdem Welchen, ist auf Rot oder schwarz mehr Spannung.
Alsoo... kann ich wie gedacht fort fahren oder ist es doch anders, als ich dachte?😅
** bisher war Rot abgeklemmt und eine einzelne Deckenlampe angebracht**
Wenn rechts an ist :)
Rot/ Schwarz/ Grau (vermutlich )zum Lichtschalter runter.
Rot in der Dose mit weiterem Rot geklemmt, das inkl schwarz und Grau dann (vermutlich ) zur Deckenlampe führt.
2 Eingänge mit jeweils schwarz/ Grau in die Dose ...
(Vereinzelt liegen auch schwarz und grau in einer Klemme, hab ich eben gesehen...😅)
5 Antworten
Im Altbau darf man sich generell nicht darauf verlassen!
rot KANN! schutzleiter sein, MUSS es aber nicht. Üblich war es tatsächlich dass wenn ein Serienschalter (so nennt man die Doppelschalter) vorhanden ist, ein Kreis schwarz, der andere Kreis rot war und der graue den sogenannten Nulleiter gebildet hat. also Neutral- und Schutzleiter in einem.
Ich empfele, die nicht gebrauchte Phase mit einer Klemme zu schützen und eine Leuchte zu verbauen, die schutzisoliert ist. also keinen Schutzleiter benötigt.
lg, Nicki
Sei mal bitte vorsichtig in Sachen Elektroninstallation, mein ehemaliger Ausbilduingsmeister hatte immer gesagt: "Obacht geben - Länger leben" und da hatte er nicht so ganz unrecht.
Es scheint sich bei dir tatsächlich um einen Altbau von vor 1965 zu handeln, da wurde nämlich die Adernfarben auf den aktuellen Standard geändert.
Damals vor unendlich langer Zeit galt nämlich die folgende Farbbezeichnung:
Schwarz = Außenleiter
Grau = Neutralleiter
Rot = Schutzleiter
Das mit dem "weniger Strom" kann ich höchstens auf deine Messmethode zurückführen, diese "Prüfstifte" sind mehr oder weniger Lügenbarometer, auf die du dich nicht verlassen solltest. Das "weniger Strom" kann aber auch bedeuten daß deine sichere Verbindung des Neutraleiters zur Unterverteilung besteht und es hier zu einem Potential auf dem Neutralleiter kommt.
Wie auch immer das ist, die Installation sollte am Besten einer Überprüfung unterzogen werden. Geschalten werden darf nur der Außenleiter und auch der PE-Leiter darf nur zu seiner Funktion als Schutzleiter verwendet werden, auch wenn die alten Farben des Öfteren für Verwirrung sorgen.
Das ist schon sher gut beschrieben, aber berücksichtigt einen Fall nicht.
Schwarz = Außenleiter
Grau = Neutralleiter
Rot = Schutzleiter
Rot = Schutzleiter bei TN-S (getenntem PE) oder Außenleiter (bei klassischer Nullung)
Der PE ist erst nach der klassischen Nullung eingeführt worden. Bis dahin war rot ein Außenleiter wie blau und schwarz auch. Grau war der heutige PEN, früher Nullleiter genannt. Je nach Ausführung ist diese Installation also korrekt und es wird kein PE als Außenleiter missbraucht. Das ist das geföhrliche an alten Aderfarben, dass es keine eindeutige Zuordnung gab und man IMMER nachmessen muss, welche Situation tatsächlich vorliegt.
"ist auf Rot oder schwarz mehr Spannung" ist keine Aussage.
Messgeräte sind dazu da, dass man etwas misst und nicht, um zwischen "ja", jein" und "nein" zu unterscheiden.
Außerdem frage ich mich, wenn Du an den Adern etwas "misst", wo Du Dein zweites Potential für die "Messung" hernimmst.
Also: Wenn Du keine Ahnung hast, dann steig von der Leiter und schau dem Elektriker bei seiner Arbeit zu.
Das Video hat dich tatsächlich vom Kurs abgebracht :).
Bei dir liegt mit großer Wahrscheinlichkeit noch die Netzform TN-C mit Nullleiter bis in die Endstromkreise vor, was inzwischen veraltet ist.
Ein Nullleiter (PEN) hat die Funktion von sowohl als Neutralleiter (N) als auch als Schutzleiter (PE) zusammengefasst in einem. entsprechend kommt die sog. "klassische Nullung" zum Einsatz, wenn der PE benötigt wird.
Der PEN ist bei den alten Farben normaler grau.
Wenn bei den alten Farben damals kein separater Schutzleiter vorhanden war, durfte die rote Ader noch für andere Zwecke genutzt werden. In deinem Fall ist das dann die zweite Schaltader.
Das mit "viel Strom" und "weniger Strom" liegt vermutlich an deinem Phasenprüfer. Die eine Teilwippe des Serienschalters schaltet die schwarze Ader, die zweite Wippe die rote.
Das diente alles nur der Information. Du solltest den Anschluss unbedingt einem Elektriker überlassen, da solch alte Leitungen und die klassische Nullung nicht ganz ohne sind. Der sollte in dem Zuge auch mal die Uraltleitungen durchchecken.
Dass der bzw diese Art von Stift eher ungeeignet ist, weiß ich auch, weshalb ich mir mal einen zweipoligen gekauft habe, den ich leider gerade nicht zur Hand hatte. Ich denke, dass dieser trotzdem reicht, um zu gucken ob der Strom an/aus ist :) mehr war ja ursprünglich auch nicht geplant 😅
Danke für die (meist) hilfreichen Antworten.
Ich werde noch mal richtig durchmessen. Sollte sich dann herausstellen, dass beide Adern für sich als Leiter fungieren, also wippe an= schwarz, andere Wippe= Rot, behält mein ursprünglicher Plan seine Richtigkeit, oder ?:)
Die Leitungen sollen/ werden früher oder später aufjedenfall eh ausgetauscht werden und Elektroarbeiten, wie das anschließen eines Sicherungskastens, würde ich auch nie durchführen. Eine Lampe anzuschließen ist grundsätzlich aber eher nichts neues mehr, auch wenn ich mich sicherlich etwas Laien haft Ausdrücke :)😅