Wissenschaft vs. Religion

9 Antworten

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nicht statisch. Sie werden erweitert und präzisiert.

Eine Anpassung religiöser Inhalte erfolgt deutlich langsamer, denn es kommt nichts Neues an religiösen Erkenntnissen hinzu, weil es keine religiösen Erkenntnisse gibt. Eine Anpassung an gesellschaftliche Verhältnisse erfolgt nur widerwillig und manche Religionen wehren sich dagegen vehementer als andere. Die Verhältnisse haben sich gerade dank wissenschaftlicher Erkenntnisse ändern können.

Die Kreiszahl Pi wird natürlich unverändert auch nach einem hypothetischen Sprung dieselbe bleiben.


Freitag19 
Beitragsersteller
 24.01.2025, 18:59

Die Reaktion eines Stoffs mit einem anderen Stoff wird auch immer dieselbe sein.

Hallo Freitag19,

ich mag dem ein Stück weit zustimmen: Glaubensinhalte bleiben ein Thema von einem Glauben, vielleicht von Vorstellungen, wie etwas sein könnte; etwas, was man letztlich nicht genau weiß.

Es würden sich in dem genannten Beispiel auch wieder Glaubensinhalte formulieren und in Bücher fassen. Noch immer ist nicht alles z.B. im Universum geklärt. Noch immer mögen Menschen nach einer verantwortlichen "Macht" suchen, der sie ggf. auch ausgeliefert sind. Vielleicht mögen auch Menschen nach etwas auf einer Meta-Ebene suchen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Würde ich mitgehen.

Zumindest wenn auch das Wissen über die Inhalte verloren geht.

Allerdings gibt es für Wissenschaft kein einheitliches Buch. Es gibt zum gleichen Thema viele Experten. Wenn sie sich einig sind ergibt sich ein Konsens.

Aber der Konsens bliebe ja gleich.

Er würde sich später verändern, wenn Wissen hinzukommt. Aber ich denke im Groben stimmt die Aussage die du hier anbringst.

Ja vermutlich würde es so sein. Die Arbeit wäre aber riesig alles wieder neu aufzuarbeiten. Ein langwieriger Prozess mit gleichem Resultat.

Aber auch bei den religiösen Schriften würde man wieder Erinnerungen zusammentragen und ungenau wie eh und je aufschreiben was noch auffindbar ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Die Bibel ist eine Niederschrift der jahrelang mündlich weitergegebenen Glaubensbekenntnisse mit menschlichen Zügen (Beziehungen haben immer den ersten Platz) und Berichten von Ereignissen oder Kriegen. Alles mit dem Wissensstand der damaligen Zeit vor ca. 2 00 Jahren. Um an dem Glauben an den einen Gott nicht zu gefährden, werden neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht korrigierend in den Evangelien übernommen, weil die wortgetreue Überlieferung eben nicht verändert werden soll.

Deshalb sind aber die Erkenntnisse der Wissenschaft durchaus von den Gläubigen an zu erkennen, ach wenn sich manche Wissenschaftler auch schon geirrt haben.