Wieviel Jahre dauert eine durchschnittliche Psychotherapie wegen Traumata?
7 Antworten
Es gibt kein einheitliches Zeitschema für die Behandlung eines Traumas.
Da kommt es auf den konkreten Menschen und seine Problematik an.
Die Dauer kann zwischen einer Kurzzeittherapie mit etwa 20 Stunden oder auch mehrjähriger Therapie (evtl. mit Unterbrechungen oder stationärer Intervallbehandlung) liegen.
Ich kann nur aus der eigenen Erfahrung berichten. Meine Therapie began 2006 mit einem Blackout. Durch eine tiefen Therapie wurde eigentlich das heraus gefunden um was es wirklich geht . Bei mir war es ein Trauma was ich in meiner Kindheit erlebt hatte. Die Therapien haben bis 2025 April gedauert. Damit möchte ich nur zum Ausdruck bringen das es für Traumatische Ereignisse keine Zeit für die Verarbeitung gibt. Natürlich sind Krankenkassenzeiten vorgesetzt worden. Das heißt nach dem bestimmten Stunden wenn man sie abgearbeitet hatte, muss man bis zur nächsten Therapie 2 Jahre warten , bis zum nächst möglichen Therapie . Wie hier viele geschrieben haben, ist ein des andere nicht zu vergleichen. Einige haben es wirklich schon in einer kurzzeit Therapie geschafft und andere brauch eben viel länger . Das Trauma kann man nie vergessen , aber man lernt in der Therapie damit besser umzugehen. Wie schon zum Anfang geschrieben, sind das meine Erfahrungen.
m64 Mit freundlichen Grüßen Ralf
Eine pauschale Zahl gibt es dafür nicht, weil Traumata sehr unterschiedlich sind und jeder Mensch anders damit umgeht. Manche erleben nach wenigen Monaten schon eine spürbare Entlastung, andere brauchen mehrere Jahre, um Schritt für Schritt wieder Vertrauen und innere Stabilität aufzubauen. Es hängt stark davon ab, wie tief das Trauma wirkt, ob es einmalig oder wiederholt erlebt wurde, wie stabil das Umfeld ist und welche Therapieform gewählt wird.
Bei klassischen Psychotherapien, wie Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologischen Verfahren, rechnet man oft mit einem Rahmen von etwa 40 bis 80 Sitzungen, was ungefähr ein bis zwei Jahre abdecken kann. Bei komplexeren Traumata, etwa durch langjährige Gewalt oder Vernachlässigung, kann die Arbeit deutlich länger dauern. Gleichzeitig gibt es auch moderne Methoden wie EMDR, die in manchen Fällen schon nach wenigen Sitzungen spürbare Veränderungen anstoßen können.
Wichtiger als die reine Dauer ist, dass du dich mit der Methode und der Therapeutin oder dem Therapeuten sicher fühlst. Heilung ist kein Wettlauf, sondern eher ein Weg, bei dem Stabilisierung, Verarbeitung und neue Lebensperspektiven Zeit brauchen dürfen. Schon kleine Fortschritte zeigen, dass dein Nervensystem wieder lernt, Vertrauen zu fassen.
Es ist also völlig normal, wenn der Weg länger dauert, und ebenso normal, wenn sich schon in kürzerer Zeit Erleichterung einstellt. Entscheidend ist, dass du dranbleibst und dir erlaubst, in deinem Tempo zu heilen.
Die Dauer von Therapien ergibt sich de facto nicht aus der Diagnose.
Sondern aus den Richtlinien.
Es ist leider real so, dass Menschen unendlich viel zu erzählen haben. Sie werden im Laufe der Zeit davon abhängig.
Die Therapeuten wiederum verdienen daran.
Beide Seiten haben ein Interesse, die Therapie niemals enden zu lassen.
Die wahre Begrenzung ergibt sich aus den Richtlinien der Krankenkassen. Die bestimmen je nach Richtung der Therapieausbildung die Länge eines Kontinengents. Bei der Verhaltenstherapie 60 Stunden. Nach Ablauf eines Kontingents bzw. kurz davor muss der Klient einen Antrag auf Verlängerung stellen. Der immer weniger Aussichten hat, je mehr Verlängerungen beantragt werden.
Du kannst daher einfach erst mal 60 Sitzungen veranschlagen.
Das kommt vermutlich darauf an, wie schwerwiegend das Trauma ist.
Danke für deine offene Mitteilung!