Wie würdet ihr reagieren wenn Deutschland morgen Sozialistisch ist?

3 Antworten

Sinnlose Diskussion bei solchen theorethischen Fragestellungenm, tbh.

Meine Antwort: ich würde alle Leute überzeugen, mich zum König zu wählen und würde Alleinherrscher werden.

Nicht ganz realistisch, ich weiß, aber dem Kontext angemessen, imo. ¯\_(ツ)_/¯

Das wäre super, denn dann wären wir näher an Norwegen, politisch. Und... welche Überraschung: das Undenkbare macht glücklich, wie wir wissen! Hui.

Finnland, Norwegen, Dänemark, Schweden... alle besser als wir beim Glücks- und Zufriedenheitsindex. Wie das wohl kommt???

https://library.fes.de/fulltext/historiker/00990008.htm

Besonders absurd finde ich: gerade jene am unteren Ende der Nahrungskette, wenig Bildungsabschluss, geringes Einkommen, prekäre Beschäftigung etc. verteidigen das kapitalistische Ausbeutungssystem mit Zähnen und Klauen, jammern aber permanent wie schlecht es ihnen geht, wollen aber von einer Entmachtung der Albrechts, Klattens und Rossmanns und Schwarz nix wissen. Glaubt ihr eigentlich immer noch das Märchen vom Trickle Down Effect, dass vom großen Wohlstand schon was nach unten durch sickern werde? Nee, tut es nicht. Yachten werden länger, Privatinseln exotischer, Villen größer und mehr, aber für euch bleibt nicht mal ein zusätzlicher Brotkrümel übrig. Sollte man inzwischen verstanden haben.


Roland Sperling  23.12.2024, 17:38

Naja, die Menschen kennen nichts anderes, als das man "einen Arbeitsplatz haben" muss um "Geld zu verdienen". Die allermeisten Menschen halten das ja mittlerweile für den menschlichen Naturzustand. Wenn man ihnen erklärt, dass noch vor wenigen Jahrhunderten Geld nur eine ganz untergeordnete Rolle in der Gesellschaft spielte und dass die Lohnarbeit der Ausnahmefall war, wollen sie das oft gar nicht glauben.

Eine Alternative zum Kapitalismus wird gar nicht mehr gedacht. Mit daran schuld sind auch die zahlreichen "Sozialisten" oder sonstigen "Linken", die - sogar in ihren verbalradikalsten Ausformungen - im Grunde genommen auch nichts anderes anzubieten habe als Lohnarbeit und Geldwirtschaft. In Ländern wie der DDR usw. wurde eigentlich nur der Arbeitgeber ausgetauscht: statt eines persönlichen Kapitalisten übernahm die Kapitalisten-Rolle nur irgrndeine bürokratische Einheit. Und weil das schlechter funktionierte als im "richtigen" Kapitalismus, will davon zu recht keiner mehr was wissen.

Und so schreitet der ökonomische und ökologische Zusammenbruch des Kapitalismus, wovon wir täglich Zeugen sind, immer schneller voran, ohne dass ein positiver Ausweg realistisch ist. Die Alternative "Sozialismus oder Barbarei" ist unübersehbar entschieden. .

Dann würde ich echt an "Republikflucht" denken, denn sobald die Sozialisten an der Macht sind, verwandelt sich das Land in ein Armenhaus, Planwirtschaft ist gleich Mängelwirtschaft. Wo hat man heute Sozialisten, Kuba, Venezuela, lauter Armenhäuser, die DDR war auch ein Armenhaus das selbst ohne Wende bald zusammengebrochen wäre. Wünscht sich irgendwer solche Verhältnisse?