Wie lässt sich der Widerspruch erklären, dass sich Linke und Grüne so sehr für Menschen einsetzen, die insgesamt das Gegenteil ihrer Werte vertreten?
Menschen mit einer linksgrünen Einstellung stehen in der Regel für Toleranz, LGBTQ, Gleichberechtigung der Frau, etc.
Gleichzeit stehen Sie jedoch auch ein für den Islam ("der Islam gehört zu Deutschland"), und für die Aufnahme von Personen, die genau diese Werte wie Toleranz, LGBTQ, Gleichberechtigung der Frau missachten, teilweise sogar verachten.
Das käme dem gleich, als würden sie z.B. Nazis aus dem Ausland importieren und integrieren wollen. Dort gibt es ja auch sowohl gesittete als auc extreme Personen, aber das Wertemodell ist hier auch absolut gegensätzlich, wie es beim Islam der Fall ist.
Mir kommt es so vor, als würde dieser Widerspruch aufgrund mangelender Selbstreflexion entweder gar nicht bemerkt, oder er wird bewusst unter den Teppich gekehrt und verharmlost. Welche Nachwirkungen das hat sieht man ja auch an den aktuellen Umfragewerten für die AfD.
4 Antworten
Es sind halt Gutmenschen. Sie denken sich: "Ach, die werden sich schon integrieren, das ist kein Problem. Wir müssen denen helfen, dann klappt das schon."
Tatsächlich machen Claudia Roth und Co ihr eigenes Werk jedoch kaputt, ja. Denn es gibt genügend Muslime, die mit LGBT oder Juden nichts anfangen können:
Fundamentalismus ist noch kein Extremismus, aber er bereitet den Boden dafür. Offenbar wirken Islam und Herkunft auch für die Kinder und Enkel der Eingewanderten weitaus prägender als die westliche Kultur der Aufnahmeländer. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Ergebnissen einer landesweiten Umfrage unter muslimischen Schülern in Niedersachsen aus dem Jahr 2015. Sie bestätigt das Ergebnis früherer Studien zu den Einstellungen muslimischer Jugendlicher und belegt die von Ahmad Mansour beschriebene Entwicklung, dass eine fundamentalistische Interpretation des Islam unter jungen Muslimen offenbar an Boden gewinnt.
Die Ergebnisse erschrecken: Knapp 70 Prozent der befragten Schüler hängen einer wortwörtlichen Interpretation des Korans an. Rund 37 Prozent verbinden ihren Glauben mit einem negativen Werturteil über andere Religionen. Knapp 30 Prozent sind bereit, für ihre Religion Gewalt auszuüben. 27 Prozent sind für die Bestrafung von Ehebruch oder Homosexualität nach den Gesetzen der Scharia. Knapp 19 Prozent glauben an einen gewaltsamen Dschihad zur Ausbreitung des Islam. 8,9 Prozent rechtfertigen den IS und 3,8 Prozent die Terroranschläge.
Die gleitende Skala der Zustimmungswerte je nach Radikalität der Fragestellung zeigt, dass die terroristisch eingestellte kleine Minderheit von einem weitaus größeren fundamentalistischen Umfeld umgeben ist.Dieses wiederum ist von der Einstellung ummantelt, dass andere Religionen weniger wert sind. Jene 70 Prozent, die eine wörtliche Interpretation des Islam für geboten halten, stellen quasi die äußere Umhüllung dar.
Aussage:
Der Koran ist das einzig wahre Glaubensbuch; die darin festgeschriebenen Regeln müssen genau befolgt werden. 69,6 Prozent Zustimmung
Der Islam ist die einzige wahre Religion; alle anderen Religionen sind weniger wert. 36,6 Prozent Zustimmung
Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren. 29,6 Prozent Zustimmung
Die islamischen Gesetze der Scharia, nach denen zum Beispiel Ehebruch oder Homosexualität hart bestraft werden, sind viel besser als die deutschen Gesetze. 27,4 Prozent Zustimmung
Muslime werden auf der ganzen Welt unterdrückt; dagegen müssen sie sich zur Wehr setzen. 19,8 Prozent Zustimmung
Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. 18,6 Prozent Zustimmung
Gegen die Feinde des Islams muss mit aller Härte vorgegangen werden. 16,7 Prozent Zustimmung
Es ist richtig, dass die Muslime im Nahen Osten versuchen, durch Krieg einen Islamischen Staat (IS) zu gründen. 8,9 Prozent Zustimmung
Muslimen ist es erlaubt, ihre Ziele notfalls auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen. 3,8 Prozent Zustimmung
Predigten und Videos, in denen Muslime zu Gewalt gegen Ungläubige aufgerufen werden, finde ich gut. 2,4 Prozent Zustimmung
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass nur 31 Prozent der Westdeutschen und 21 Prozent der Ostdeutschen den Islam als Bereicherung wahrnehmen, 49 Prozent der Westdeutschen und 57 Prozent der Ostdeutschen ihn dagegen als Bedrohung ansehen. Mit dieser negativen Einschätzung hat der Islam ein Alleinstellungsmerkmal unter den Religionen. In Westdeutschland meinen 59 Prozent und in Ostdeutschland 66 Prozent, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt.
Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 326-327
Die Muslime in Europa zeigen zudem auch in der zweiten Generation eine ausgeprägte Fremdgruppenfeindlichkeit, die jene der Christen weit übersteigt:
53 Prozent glauben, der Westen wolle die muslimische Kultur zerstören (umgekehrt glauben das nur 23 Prozent der Christen von den Muslimen),
48 Prozent möchten keine homosexuellen Freunde (Christen 11 Prozent),
39 Prozent meinen, Juden könne man nicht trauen (Christen 8 Prozent),
22 Prozent stimmen allen drei Meinungen zu (Christen 2 Prozent). (Quelle 223 des vierten Kapitels: Ruud Koopmans: "Religiöser Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit. Muslime und Christen im europäischen Vergleich", in Jörg Rössel / Jochen Roose (Hrsg.): Europäische Kultursoziologie. Wiesbaden 2015, S. 478.)
Ebenda, Seite 325-326
Ne, die Logik ist eine andere. Nämlich dass Menschen Individuen sind, jeder Mensch ist anders. Daher wäre es falsch jemanden z.B. als LGBTQ-feindlich zu betrachten nur weil er Muslim ist. Es gibt nunmal auch Menschen die Tolerant und Weltoffen sind, und trotzdem Muslime. Insofern setzt die linke Logik darauf, nicht zu Gruppieren, zu sortieren, sondern jedes Individuum einzeln zu betrachten ohne ihm pauschal etwas zu unterstellen aufgrund einer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.
Ich persönlich würde mich als ziemlich rechts beschreiben, aber einen logischen Widerspruch erkenne ich darin jetzt eigentlich nicht. Vom Konzept her erscheint mir das eigentlich schon nachvollziehbar.
Hallo dermarkus321,
Menschen die sich politisch "Links" oder "Grün" orientieren, setzen sich dafür ein, dass ein Mensch unabhängig von Religion, sexueller Präferenz oder Geschlecht die gleichen Chancen, Möglichkeiten und auch den Respekt der Gesellschaft hat.
Dabei verlangen sie Menschen mit muslimischen Glauben den selben Respekt und die selben Pflichten ab, wie Menschen mit einem christlichen Glaubensbekenntnis oder Atheisten.
Du missverstehst den Verzicht auf Vorurteile als Toleranz gegenüber Fehlverhalten. Das trifft nicht zu.
Ebenso wie ein Mann mit muslimischen Glauben ein verantwortungsvoller und wertvoller Teil der Gesellschaft sein kann, kann eine deutsche, homosexuelle Frau mit abgeschlossenen Studium eine selbstgerechte, deutschlandfeindliche Lügnerin sein, oder ein ehemaliger Geschichtslehrer ein geschichtsvergessener, völkischer Hetzer (nur als Beispiel).
Und deshalb ist das Individuum vorzuverurteilen? Kann man machen - ist aber Unsinn.
Zum Vergleich etwas ähnlich absurdes: Wir viele Dax-Unternehmen kommen oder haben Ihre Zentrale in Ostdeutschland? Wie viele Dax-Vorstände kommen aus den neuen Bundesländern? Wie hoch ist die Summe der ostdeutschen Geberländer?
Wenn man sich die Antwort auf diese Fragen ansieht, müsste man zu dem Schluss kommen, dass Menschen in den neun Bundesländern bei weiten weniger leisten als Westdeutsche. Das ist offensichtlich Unsinn, aber wenn ich die Gruppe auf diese Art betrachten will komme ich zu diesem Vorurteil.
Und deshalb ist das Individuum vorzuverurteilen? Kann man machen - ist aber Unsinn.
Nein. Aber man kann wissenschaftlich ohne Wertung feststellen wie eine Gruppe tickt. Und man kann ohne Wertung auch fesstellen wie in der Gruppe in der Regel die Einstellung zu den Themen Emanzipation der Frau, Homosexualität, etc. aussieht. Ob das gut oder schlecht ist, ist bei dieser Betrachtungsweise egal, es geht um den Konflikt und Widerspruch der dabei entsteht.
Eine Gruppe - nicht das Individuum und selbst das nur begrenzt. Ich verweise erneut auf das Beispiel das ich bezüglich Ostdeutschland gemacht habe. Hältst du du eine Behauptung, wonach Menschen in den neun Bundesländern bei weiten weniger leisten als Westdeutsche für richtig?
Ich verweise erneut auf das Beispiel das ich bezüglich Ostdeutschland gemacht habe
Whataboutism ist für mich immer ein Anzeichen dafür, sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen zu wollen. Darum geht es gar nicht bei dieser Frage.
Und nochmal. Es gibt aus meiner Sicht keine Wertung in dieser Geschichte. Es sind rein wissenschaftliche Daten, die das belegen. Wissenschaft ist nicht wertend, Fakten sind Fakten, google danach, frag ChatGBT, das ist alles kein Geheimnis.
Ich persönlich kann das sogar nachvollziehen. Wärst du z.B. in Syrien aufgewachsen, in einer schwer religiösen Gesellschaft, die Homosexualität als schwere Sünde verabscheut, und die Frau zum Untertan des Mannes macht, so hättest auch du solch ein Gedankengut. So eine Prägung wird man über Nacht nicht einfach los.
Umgekehrt werden woanders unsere deutschen Bräuche und Denkweisen sicher auch als merkwürdig erachtet.
Die Frage die du übersiehst ist, würde in stark religiöser Mensch den fliehen aus Syrien? Möchte diese Person denn nach Europa?
Und nein, es ist kein Whataboutism. Du hast keine Studie oder sonstige Quelle für deine These vorgelegt, sondern nur deine persönliche Ansicht. Google und ChatGPT sind keine Quellen sondern können praktisch alles liefern, was man suchen möchte. Ich habe mit meinem Beispiel nur gezeigt, wie hanebüchen deine Vermutung ist.
Erneut verkennst du, dass Menschen die sich politisch "Links" oder "Grün" orientieren, von allen Menschen fordern, sich an Gesetze und Regeln zu halten; egal ob sie aus Syrien oder Thüringen stammen.
Die Frage die du übersiehst ist, würde in stark religiöser Mensch den fliehen aus Syrien?
Natürlich, jeder würde vor einem Kriegszustand fliehen. Etwas absurd die Frage...
Google und ChatGPT sind keine Quellen
Richtig. Kannst du aber bedienen? Ich denke man lernt mehr darüber, wenn man selbst zu dem Wissen kommt, und nicht vorselektiert alles serviert bekommt.
Natürlich, jeder würde vor einem Kriegszustand fliehen. Etwas absurd die Frage...
Und Menschen die vor religiöser Unterdrückung fliehen nicht?
Richtig. Kannst du aber bedienen? Ich denke man lernt mehr darüber, wenn man selbst zu dem Wissen kommt, und nicht vorselektiert alles serviert bekommt.
Davon gehe ich sehr stark aus, da andere Menschen mich u.a. für Recherchen und Gutachten bezahlen.
Was du wohl noch nicht begriffen hast ist, dass du für deine Thesen/Fantasien/Behauptungen eine Quelle vorlegen solltest.
Der User BelfastChild hat sich hier die Mühe gemacht, das ganze etwas mehr auszuformulieren. Aber ich merke, dass du gar nicht in der Lage bist bist deine Einstellung zu reflektieren, und stur bei einer utopischen Vorstellung bleiben willst. Da könnte dich auch keine Ausformulierung und keine Quelle davon abbringen. Ich lasse dir das gern und wünsche dir viel Glück in deiner Realität.
Oh je... dann muss ich eben etwas ausholen...
- Ich habe dazu überhaupt keine Meinung abgegeben, sondern dir erläutert, worin die Ansichten von Menschen die sich politisch "Links" oder "Grün" orientieren bestehen. Das hast schon mal nicht begriffen bzw. reflektiert
- Du hast eine persönliche Fantasie als These in den Raum gestellt, ohne sie zu belegen. Du hast also nicht begriffen wie ein Diskurs bzw. ein Argument funktioniert
- Du hast auf Suchmaschinen bzw. KI verwiesen. Du bist also nicht in der Lage selbstständig deine Fantasien zu erhärten oder zu recherchieren.
- BelfastChild kopiert stur die Thesen von Sarrazin; die bereits in der ersten Auflage widerlegt wurden ( vgl. Realitätsfremde Aussagen: Studie zeigt, wie falsch Thilo Sarrazin mit seinen Ausländer-Thesen lag - Video - FOCUS online )
- Auch hier wird der Fehler gemacht von einer willkürlichen Gruppe auf das Individuum zu schließen.
- Du scheinst nicht an einer Antwort Interesse zu haben, sondern nur einer Bestätigung der Vorurteile.
Gute Frage. Ich kann dazu nur sagen, dass das aus meiner Sicht die typische Doppelmoral der Grünen ist. Nur so tolerant sind die Neulinken dennoch aus meiner Sicht nicht wirklich, zumal jeder, der sowohl LGBTQ als auch den Islam kritisiert, in die rechtsextreme Ecke gestellt wird
Gruß NicoFFFan
Ja, schlimm solche Ansichten, darf man nicht als Regierung zulassen, die richten mehr Schaden als Gutes an.
Es geht hier gar nicht um Vorurteile oder Einzelfälle. In der Soziologie werden Gruppen wissenschaftlich untersucht. Und die daraus resultierenden Eigenschaften stehen im eindeutigen Konflikt zueinander.