Wie gut findet ihr den Familienzusammenhalt in Deutschland?
Ein Syrer sagte mir das es den Ausländern auffällt wie viel Singles in Deutschland leben und wie viele Alte Menschen alleine zu hause leben ! Wenn die Gemeinschaft wieder funktionieren soll, muss die deutsche Gesellschaft wieder zurückrudern?
Die Vereinsamung von Singles und älteren Menschen hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, die sowohl individuelle als auch strukturelle Ebenen betreffen. Es ist wichtig zu betonen, dass Alleinsein nicht gleich Einsamkeit bedeutet, aber ein erhöhtes Risiko für letzteres darstellen kann.
Auswirkungen der Vereinsamung von Singles auf die Gesellschaft:
Psychische Gesundheit: Singles, die sich einsam fühlen, haben ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Dies führt zu einer erhöhten Belastung des Gesundheitssystems.
- Sozialer Rückzug und Vertrauensverlust: Einsame Menschen ziehen sich oft weiter aus sozialen Aktivitäten zurück und entwickeln ein geringeres Vertrauen in Mitmenschen, Beziehungen und sogar öffentliche Institutionen. Dies kann die soziale Kohäsion schwächen.
- Politische Auswirkungen: Studien zeigen, dass einsame Menschen weniger an Wahlen teilnehmen und anfälliger für Verschwörungserzählungen und autoritäre Einstellungen sein können. Dies kann die politische Polarisierung verstärken und die demokratische Kultur schwächen.
- Wirtschaftliche Folgen: Einsamkeit kann zu verminderter Produktivität am Arbeitsplatz führen, da sich einsame Beschäftigte weniger engagiert und loyaler fühlen. Dies kann sich in Fehlzeiten und Frühverrentungen aufgrund psychischer Erkrankungen widerspiegeln, was wiederum die Sozialversicherungssysteme belastet.
- Wohnraumnutzung: Die Zunahme von Singlehaushalten führt dazu, dass mehr Wohnfläche pro Person beansprucht wird. Dies kann die Wohnungsnot in Ballungsräumen verschärfen und zu höheren Mietpreisen führen.
Auswirkungen der Vereinsamung älterer Menschen auf die Gesellschaft:
- Erhöhtes Gesundheitsrisiko: Ältere Menschen sind aufgrund von Faktoren wie Partnerverlust, schwindender Mobilität, Hör- und Sehverlust sowie altersbedingten Krankheiten besonders anfällig für Einsamkeit. Dies verstärkt die oben genannten gesundheitlichen Folgen.
- Pflegebedürftigkeit und soziale Isolation: Vereinsamte ältere Menschen neigen eher dazu, pflegebedürftig zu werden, da sie weniger soziale Unterstützung haben und sich weniger um ihre eigene Gesundheit kümmern. Dies belastet das Pflegesystem und die Angehörigen.
- Verlust von Erfahrungen und Wissen: Wenn ältere Menschen sich isolieren, gehen wertvolle Erfahrungen, Wissen und soziale Fähigkeiten für die Gesellschaft verloren, da diese nicht mehr weitergegeben werden können.
- Fehlende gesellschaftliche Teilhabe: Einsamkeit kann dazu führen, dass ältere Menschen weniger an gesellschaftlichen Aktivitäten, Ehrenämtern oder politischen Prozessen teilnehmen. Dies reduziert die Vielfalt und das Engagement in der Gesellschaft.
- Verstärkter Bedarf an Unterstützungsstrukturen: Eine wachsende Zahl einsamer älterer Menschen erfordert den Ausbau von sozialen Diensten, Beratungsangeboten und niedrigschwelligen Begegnungsstätten, was finanzielle und personelle Ressourcen bindet.
- Geringere Lebensqualität und Lebenszufriedenheit: Für die betroffenen Personen bedeutet Einsamkeit eine erhebliche Einbuße an Lebensqualität und Wohlbefinden, was sich wiederum auf das allgemeine gesellschaftliche Klima auswirken kann.
12 Antworten
was hat single sein mit familienzusammenhalt zu tun? klar man könnte stattdessen die cousine heiraten das wäre familienzusammenhalt
mit wie viel menschen hast du heute geredet
da hab ich zwar nicht nach gefragt aber okay. joke ;) meinst du insgesamt menschen oder richtige gespräche
Weil unsere Kultur nunmal anders ist.
Viele Leben zur Miete, haben weder den Platz noch das Geld um ihre Eltern zuhause zu beherbergen/Pflegen. Besonders wenn einer Erwerbsarbeit nachgegangen wird, und Angehörige zu pflegen ist ein Vollzeitjob!
Wenn man die abenteuerlichen Preiserhöhungen in sämtlichen Bereichen beachtet, ist das kein Wunder wieso viele alte Leute im Pflegeheim sind. Es fehlt schlicht an Geld, Platz, Ressourcen und Kapazitäten.
Ausserdem finde ich es geradezu anmaßend zu behaupten, Singles wären Einsam etc. Ich bin auch Single, schon etliche Jahre, aber ich war nie Einsam, und ich sehe es auch nicht ein krampfhaft mein Leben mit irgendwem zu Teilen. Ich möchte allein sein, so wie viele andere, und das ist völlig in Ordnung.
Die Meinung deines syrischen Bekannten, ist eben das, eine Meinung und kein allgemeingültiges Gesetz.
Zurückrudern, weils im Mittelalter alles so viel besser funktioniert hat, mit den Großfamilien und der Leibeigenschaft?
Sag mal, wenn das mit den archaischen Zuständen alles so viel besser ist, warum ist dann eigentlich dein angeblicher Syrischer Kollege hier in Deutschland, wo es diese gesegneten Zustände nicht mehr gibt und warum bist du nicht schon längst in Syrien?
Großfamilien und der Leibeigenschaft?
Leibeigenschaft? Was hat das jetzt damit zu tun? Oh Gott, hilf mir!!
Gruß Fantho
Du hast die Nachteile und Gefahren des Alleinseins - egal, ob es sich nun um Einsamkeit handelt oder nicht - alle aufgezählt. Keine Frage, auch ich bin der Ansicht, dass der Mensch nicht zum alleine leben geboren und ein soziales Wesen ist. Die Tatsache, dass jemand in seiner Wohnung alleine lebt, sagt jedoch nichts aus über seine sozialen Interaktionen. Das früher auch hierzulande verbreitete Leben in Großfamilien hatte keineswegs nur positive Aspekte. Solche Gemeinschaften, in die man hineingeboren wurde, die oft nur durch wirtschaftliche Not zusammengehalten wurden und die man sich nicht aussuchen konnte, bedeuteten für den Einzelnen oft auch große Hemmnisse.
Welche Alternativen stellst Du Dir denn vor, und was genau meinst Du mit "zurückrudern"?
In unserem Land gibt es sowohl die rechtlichen Voraussetzungen als auch finanzielle und gesellschaftliche Möglichkeiten, die es zumindest einem Großteil der Menschen ermöglichen, entweder alleine zu leben oder gemeinsam mit anderen, und ich nehme nicht an, dass Du diese rechtlichen Möglichkeiten (z.B, dass ledige Frauen überhaupt alleine eine Wohnung beziehen können, was noch vor 50 Jahren als anstößig galt) wieder zurückdrehen willst.
Die Tatsache, dass es immer mehr Single-Haushalte gibt, weißt folglich darauf hin, dass die Menschen es so wollen. Es zwingt sie ja keiner dazu, uns sie könnten sich ja jederzeit auf wesentlich kostengünstigere Art zusammentun.
Ich vermute, dass wachsender Wohlstand ein wesentlicher Faktor ist, der die Individualisierung und damit die Versingelung befördert. Überall, wo es den Menschen besser geht, werden die Familien kleiner. Ich würde deshalb aber keineswegs wollen, dass wir unsere ökonomischen und gesellschaftlichen Fortschritte wieder verwerfen.
Ehepaar. Oft auch nur Singles zu zweit.
Paul Mommertz
Bei einer nicht selbst gewählten Einsamkeit ist das Leid meist groß.
Diese Menschen müssen lernen, damit umzugehen und das Beste daraus zu machen, was ihnen meist schwer fällt. Oftmals haben sie ungünstige Motivationen für den Wunsch nach einer Beziehung, auch welche, die Partner überfordern.
Für die Wirtschaft ist die Versinglelung sehr gut, weil all die einzelnen Menschen dennoch alles brauchen und kaufen.
https://de.statista.com/themen/60/single/#topicOverview
Darf ich bitten zum Tanze des Lebens?
Tanzt du als Single, tanzt du als Paar – nie ist es vergebens,
nimmst du den Rhythmus des Lebens mit all deinen Sinnen wahr.
Helga Schäferling
Möchte keinesfalls mit der Kultur und dem Leben in Syrien oder ähnlich tauschen.
Weil die jeglichen Fortschritt verweigern.
Das andere Extrem also.
Kann gut möglich sein, dass kein Extrem besser als das andere ist.
Jeder ist es einfach nur so gewohnt, wie er es als Kind erlebte und geprägt wurrde.
Der Syrer preist deren Art an, aber wie sieht die Wirklichkeit in Syrien aus?
Syrer kämpfen gegen Syrer. Die Familen mögen zusammenhalten, ok, aber aus welchem Antrieb heraus?
Anderen Kulturen, diesem Syrer, macht diese Art zu leben halt auch Angst. Daher will er Veränderung bzw. seine Weise.
Allein den Herausforderungen des Lebens gegenüber zu stehen braucht viel Mut und Selbstvertrauen.
Das Leben ist auch ein Lernprozess.
Kinder können sich keinesfalls selbst genügen und brauchen Zuwendung, ganz klar. Als Erwachsener aber können wir unser Alleinsein auch nutzen und es genießen.
Wer sich beim Alleinsein einsam fühlt, der glaubt natürlich, dass ihm irgendwas Wesentliches, Wichtiges fehlt, was in Wirklichkeit aber meist eingebildet und gar nicht so ist.
Persönlich finde ich, dass Einsamkeit viel zu negativ dargestellt wird und in Wirklichkeit nicht einzig schlecht ist.
Zudem ist Leben nun mal ständige Veränderung und immer wieder werden uns neue Herausforderung gestellt, die es zu meistern gilt.
Erhöhtes Gesundheitsrisiko: Ältere Menschen sind aufgrund von Faktoren wie Partnerverlust, schwindender Mobilität, Hör- und Sehverlust sowie altersbedingten Krankheiten besonders anfällig für Einsamkeit. Dies verstärkt die oben genannten gesundheitlichen Folgen.
Das aber liegt ja nicht am Einsam-sein an sich, sondern weil sie nicht damit umgehen wollen und können.
Einfach nur trauern und jammern bringt natürlich nichts. Man muss an Herausforderungen heran treten, das könnten grundsätzlich auch ältere und kranke Menschen, weil es ja mental vor sich geht. Die geistige Auseinandersetzung damit wäre ja erst mal entscheidend.
Entscheidend ist ja nicht, wem oder was wir begegnen, sondern was wir sehen und wie wir damit umgehen.
Veränderungen machen vielen Menschen zu schaffen und Angst.
Wie gut findet ihr den Familienzusammenhalt in Deutschland?Ja, er bröckelt.
Ich sehe es als gesunde Herausforderung zu mehr Selbstgenügsamkeit und Eigenständigkeit. Sich selbst nahe sein können. Mit sich selbst sein können und wollen. Sich selbst besser kennen lernen. Sehen, wie viele Bedürfnisse man sich doch unabhängig von anderen erfüllen kann. Mal für sich sein können und auf niemanden Rücksicht nehmen müssen. ... usw ....
Wer sein Allein-sein gut nutzen will und kann, findet auch wieder leichter in eine Gemeinschaft.
Wen man allein ist, ist da niemand, mit dem man in Verbindung treten könnte. Ok, dann verbinde ich mich mit mir selbst, habe einen guten Kontakt zu mir selbst, kann mir viel Gutes tun, mich von vielem befreien und vieles lernen. Das ist doch gut.
Der Einsame richtet seine Aufmerksamkeit ständig nur auf andere und erhofft sich Bestätigung durch andere. Damit ist man abhängig und ein armes Würstchen. Er könnte auch umdenken und sehen, wie erfüllend es sein kann, sich selbst Zuwendung zu geben, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Alleinsein hat viele Vorteile für uns, die in deiner Frage und Aufzählung leider keine Position haben.
Nicht einzig die Liebe anderer ist für uns wertvoll, sondern vor allem unsere Eigenliebe ist es, die uns erfüllt und glücklich sein lässt.
Sich einsam fühlende Menschen übersehen sich selbst zu stark.
Allein-sein bietet und viele Vorteile und Chancen, die wir nutzen sollten.
In vielen Gemeinschaften fehlt es an echter, tiefer Begegnung, es dient eher einer Ablenkung.
Allein-sein bietet uns echte Gemeinschaft mit uns selbst.
Für die Wirtschaft ist die Versinglelung sehr gut, weil all die einzelnen Menschen dennoch alles brauchen und kaufen.
Du meinst also, ein Ehepaar kauft demnach nur für eine Person, weil der andere dann die Kamotten des einen tragen kann und weil beide dann nur die Hälfte vom dem essen, was der eine für sich gekauft, oder wie?
Oder ist es nicht doch so, dass auch ein Ehepaar jeder für sich etws kauft und etwas braucht?
Allein-sein bietet und viele Vorteile und Chancen, die wir nutzen sollten.
Armer Mensch...
Gruß Fantho
Ein Single braucht trotzdem eine Küche, Waschmaschine, Kleiderschrank, Tisch, Wohnzimmer... das teilen Paare üblicherweise. Du stellst dich gern dümmer als du bist, wenns nützlich ist, oder?
Ein Single braucht trotzdem eine Küche, Waschmaschine, Kleiderschrank, Tisch, Wohnzimmer.
Ein Ehepaar auch. Zumeist hat sie aber noch doppelt an Energie-, Wasser- und Stromkosten...
Und während Du vielleicht nur zwei Stühle brauchst, braucht das Ehepaar vier...
Und wenn das Ehepaar in ein Restaurant geht oder in ein Kino, zahlt jeder für sich dasselbe wie Du...
Du stellst dich gern dümmer als du bist, wenns nützlich ist, oder?
Dito...
Grußn Fantho
Wenn es immer mehr Singles gibt vereinsamen auch viele Menschen, so dass es negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hat ! Fehlende soziale Einbindung: Wenn es viele Singlehaushalte gibt und Familien kleiner werden, kann dies zu einer Vereinzelung führen und damit das Risiko der Vereinsamung erhöhen. Fachleute betonen, dass ein tiefes Gefühl von Verbundenheit durch wirkliche menschliche Begegnung entsteht und wir gut funktionieren, wenn wir im Kontakt mit anderen Menschen stehen.