Weshalb wurden in der Kolonialzeit die Afrikaner und nicht die Europäer zu Opfern und Sklaven?

7 Antworten

Weil die afrikanischen Völker, oft von Nachbarstämmen überfallen wurden und man Menschen gefangen nahm, um sie dann in die Sklaverei zu verkaufen.

Weil die Europäer technisch überlegen waren. Seehandel, Feuerwaffen u.s.w. und schlicht und einfach, weil die Kolonialmächte sich für die überlegenere Rasse hielten und sich einfach nahmen, was sie wollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Ziel: Immer neugierig auf das Leben bleiben.

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 02.07.2025, 10:58

Aber aus welchen Gründen haben die Afrikaner keine Technologien entwickelt? Gibt es dafür Ursachen?

Seouldreams  02.07.2025, 11:04
@Nobodyrotz

Sie haben schon Technologien entwickelt, Ackerbau und Viehzucht zählen auch dazu.

Wahrscheinlich gab es keine Notwendigkeit dazu, um ein gutes Leben zu führen. Außerdem haben sich in Nordafrika durchaus Hochkulturen heraus gebildet. Man muss ja sehen, wie groß der Kontinent ist.

Ich habe mal gelesen, das zur Weiterentwicklung von Technologien ein gewisser Zivilisationsdruck herrschen muss. Europa ist auch dichter besiedelt und in jeder Region entwickelte man unterschiedliche Lösungsansätze, zum Überleben und man hatte natürlich auch unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung.

Claphamroad  02.07.2025, 11:04
@Nobodyrotz

Darüber streitet man schon seit langem. Auch zum Beispiel die amerikanischen Völker waren stecken geblieben in der technologischen Vergangenheit. Die Inka zum Beispiel auf dem Niveau vom Alten Ägypten. Warum, schwer zu sagen

Seouldreams  02.07.2025, 11:06
@Claphamroad

Die Inka haben das Beste aus dem gemacht, was ihnen zur Verfügung stand. Sie hatten schließlich nur Lamas, als Lasttiere domestiziert. Da hatte man in Eurasien ganz andere Möglichkeiten.

Seouldreams  02.07.2025, 11:09
@Claphamroad

Außerdem waren sie durchaus recht erfolgreich und invasiv, wenn man die Liste ihrer Gebietsausweitung durch Eroberung anschaut. Gestoppt wurden sie erst durch die Spanier.

LauschixPro  03.07.2025, 07:48
@Claphamroad

Die inka haben sehr viel daraus gemacht was sie hatten, bis Cortez mit den Spaniern kam.

Während die Indianer von Amerika aus anderen Gründen in der Technologischen Entwicklung hängen geblieben sind.

Die Kolonialherren waren den besetzten Ländern technisch und strategisch überlegen.

Was aber nicht heisst, dass es nur Sklaven /Versklavung "in eine Richtung" gab. Es gab auch weisse Sklaven die von Schwarzen "gehalten" wurden.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 02.07.2025, 11:04

Also sind die Europäer auch Opfer. Nur halten das die Massenmedien und Universitäten und Schulen unter Schweigetabu.

Waldmensch70  02.07.2025, 11:08
@Nobodyrotz
Also sind die Europäer auch Opfer.

Opfer sind die Sklaven gewesen. Egal aus welchem Land bzw. von welchem Kontinent sie stammten oder welche Hautfarbe sie hatten.

  

Nur halten das die Massenmedien und Universitäten und Schulen unter Schweigetabu.

Geschwurbel.

Ich weiss es ja auch aus dem Schulunterricht. Vielleicht war Dein Geschichtslehrer nur einfach nicht so gut oder Du hast nicht genau genug aufgepasst oder Du hast nicht gelesen was man Dir als Hausaufgabe aufgegeben hat. 🤷‍♂️

  

Generell:

Lege mir keine Worte in den Mund die ich so nicht gesagt habe.

Danke.

Und Deine Frage war ja eigentlich eine Andere. Nämlich warum es eher die Afrikaner waren und nicht die Europäer.Und das habe ich Dir beantwortet.

Bitte, gerne.

Es sind durchaus nicht nur Afrikaner versklavt worden. Die Sklaverei war im Altertum weit verbreitet. In Griechenland, dem "Erfinder der Demokratie", gab es wahrscheinlich mehr Sklaven als freie Bürger. Die Sklaven kamen aus ganz Europa, aber auch aus der eigenen Gesellschaft. Verschuldete sich jemand und konnte die Schuld nicht bezahlen, geriet er in Schuldknechtschaft. Er beglich also die Schuld, indem er sich selbst verkaufte.

Auch das Wort "Sklave" zeigt, dass es nicht erst in der Kolonialzeit Sklaven gab, denn es leitet sich vom Wort Slaven ab, also den Volksstämmen im östlichen Europa. Im arabischen Raum war die Sklavenhaltung besonders ausgeprägt, und hier wurden alle hellhäutigen Nordeuropäer als Slaven bezeichnet.

Die aus unserer Sicht besonders finstere Zeit der Sklaverei in Amerika wäre ohne die Vorarbeit der arabisch-islamischen Welt gar nicht denkbar gewesen. Afrika war damals noch relativ unerforscht. Europäische oder amerikanische Sklavenhändler gingen nicht durch Afrika und fingen Menschen ein. Nein, sie kauften diese einfach auf den existierenden Sklavenmärkten der Araber. Mit der Zeit gab es weitere Märkte, die von afrikanischen Stämmen betrieben wurden. Sie fingen Menschen aus dem Landesinneren, von anderen Stämmen, und verkauften sie.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 02.07.2025, 11:15

Aber nur wir Europäer werden in Büßergewänder befohlen. Weshalb gab es eigentlich vor der Kolonialzeit in Schwarzafrika keine Universitäten?

spelman  02.07.2025, 11:45
@Nobodyrotz

Nun, die Sklaverei in Amerika ist halt noch gut in Erinnerung, und war besonders gut organisiert. Durch den Sezessionskrieg und die damit verbundenen Ereignisse, die ja auch Einfluss bis in die Gegenwart haben, ist das ein gut bekanntes Stück Geschichte. Die Sklaverei in Amerika hat Einfluss auf unsere Musik, spiegelt sich in der Literatur. Deshalb kann und sollte man trotzdem über andere Zeiten Bescheid wissen.

Universitäten gab es vielleicht nicht, aber unterliege nicht demselben Fehler wie die Kolonialherren, Völker "primitiv" zu nennen, nur weil sie nicht unsere Form von Bildung und Kultur haben.

Vielleicht lag es daran dass die Armeen und die Bewaffnung der Europäer besser waren. Oder daran dass die Sklaverei da unten seit Jahrhunderten bereits florierte.

Afrikaner wurden schon viele Jahrhunderte vor der Kolonialzeit versklavt, teilweise wurden durchaus auch Europäer in die orientalischen Länder verschleppt.

Die Kolonialisierung Afrikas wurde unter anderem ja gerade mit dem Motiv der Abschaffung der Sklaverei begründet.