Welche der beiden analogen Kameras eignet sich besser um jemanden die Grundlagen der Fotografie bei zu bringen, wie es damals mal üblich war und noch gilt?

GammaFoto  05.11.2024, 18:15
daß man bei der Belichtung nachvollziehen kann wenn was unter oder überbelichtet ist
Bei der Canon sieht man das nicht unbedingt denn da wird die Blende vorgegeben

wie meinst du das?

christl10 
Beitragsersteller
 05.11.2024, 18:24

So wie geschrieben....Braun zeigt + / - an im Sucher ....Canon nicht.

5 Antworten

Plastikschrott vs. hochwertige, bewährte Profi-Kamera... -> natürlich die Canon.

Zum Lernen ist heutzutage eine ganz normale DSLR oder spiegellose Kamera am besten geeignet. Man kann auch die ISO frei wählen, sieht das Ergebnis direkt und kann nicht zuletzt ewig viel rumprobieren, was bei Analog ziemlich ins Geld gehen würde

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Filme und fotografiere hobbymäßig und beruflich

noname68  06.11.2024, 07:38

dann brauchst du keine kamera, aber das ist aus pädagogischer sicht die ineffizienteste methode, um wissen zu vermitteln.

“learning by doing“ ist immer noch die beste

Du brauchst einfach eine Kamera die sich manuell einstellen lässt, egal welche Marke. Hilfreich ist aber auch noch zusätzliche, Zeit oder Blendenautomatik.
Dann kannst du zeigen und vergleichen was die Kamera-Automatik einstellen würde.
Mit einer Digitalkamera ist es noch einfacher, da du das Ergebnis sofort begutachten kannst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Art, Portrait und Akt-Fotograf

Als es noch keine digitale Fotografie gab, da gab es keinen anderen Weg. Dennoch war das Erlernen halbwegs einfach, wenn man Zugang zu einer Dunkelkammer hatte.

Einen Anfänger in der heutigen Zeit damit zu konfrontieren, halte ich für völlig sinnlos und nicht zielführend. Ein Fahrschüler lernt heute auch nicht mehr auf einem Fahrzeug aus den 20er Jahren, bei dem du den Motor ankurbeln und Zündung und Zündzeitpunkt manuell einstellen musst. Auch ist ein unsynchronisiertes Getriebe eine Herausforderung.

Analoge Fotografie ist heute etwas für die, die fotografieren können.

Nimm doch einfach irgendeine von deinen Kameras und nutze sie im manuellen Modus. Wenn dann die Grundlagen sitzen, kann man gerne analog zusätzlich einführen.

Zum Lernen ist garkeine geeignet, weil man erst nach der Fotoentwicklung die Ergebnisse sieht, also generell 1 Woche später. Bis dorthin weiß der Lernende nicht mehr, was er/sie eingestellt hatte.

Wenn du jemand fotografieren beibringen willst, gibt demjenigen deine EOS 60D.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Hallo

man braucht eine mechanische Kamera mit Nadelnachführanzeige im Sucher also Olympus OM1/OM2, Pentax K1000, KM, KX, K2 Typen, Nikon FM, Minolta SR,,,, diverse Cosina, Chinon, Ricoh, Mamiya, Yashica, Rollei,,,.

Ab 1975 kam die LEDeritis. Bei der Pentax MX ist das noch irgendwie intuitiv/sinnvoll gelösst aber die Masse der Kameras hat nur 3 Leds als Lichtbalken.

Wenn man keine Selektivmessung hat muss man zum Lichtumfang messen des Motivs die Kamera zum Boden "abkippen" (also Messung ohne Himmelsanteil) und die Lichtwerte mitzählen. Wenn man sich am Zonensystem orientiert will man 5 Lichtwerte über Unterbelichtung landen bzw bei Diafilm eher bei 4 Lichtwerte. Mit 5er LED Balken ist das noch erkennbar.

Die AE1 P kann man ohne Automatik benutzen aber ich rate nicht dazu eine A Serie zu kaufen vor allem wenn man eine robuste Kamera braucht die man dann jahrelang unbenutzen rumliegen lassen will. Das ist schlecht für A Typen diese muss man ständig benutzen weil sonst die Selenoiden der Verschlussteuerung "einschlafen". 1 Film im Jahr oder alle 12 Monate ohne Film "joggen" brauchen A Typen. Ich mach nach Weichnachten meine Schubladen auf und geh mit allen wichtigen Kameras "joggen" und EF Ring USM Optiken der ersten Generation muss man auch alle Jahre kurz durchjoggen sonst schlafen die USM Motore ein.

Aber 1975 kam immer mehr Plastik und Elektrik in die Kameras ab 1980 kam dann Elektronik. Das Zeug war schon in den 80er eine Fehlerquelle bzw Dauerbaustelle da waren die Kameras meist 2-5 Jahre alt.

Wo wir dabei sind die Braun SR kam aus China war ein Cosina/Minolta Zwitter (Seagull/Phenix)

Mein Tipp ist jetzt kann man noch überholte/revidierte Leicaflex SL 2 günstig einkaufen oder auch Alpa Reflex 9 aufwärts. Die sind mechanisch für die Ewigkeit gebaut und jeder Uhrmacher kann die Kameras überholen instandsetzen. Uhrmacher wird es noch Jahrhunderte geben, bei Kameratechniker ist in wenigen Jahren Schluss.

Und diese Kameras sind Werthaltig bzw billiger werden die wohl nicht mehr.

Ganz übel ist wenn man mit einer Leicaflex SL fotografiert und dann zurück muss auf moderne SLR Kisten oder gar Digitalkameras.

https://classic.leica-camera.com/de/blog/der-geheimtipp-leicaflex

Also die beste Einsteigerkamera zum lernen ist immer noch die Pentax KM/KX/K1000 Serie, Made in Japan. Die letzten K1000 wurden in Honkong und zuletzt von Chinon in "China" (gegenüber Hong Kong) montiert (Wo auch Revue Kameras montiert wurden) und bekam Plastikteile ist deswegen um 100 Gramm leichter.

www.schmickis.de/SLR/kserie/k1000/k1000.htm.

Die K1000 hat als Sparmassnahmen nur einen 0,88 x 93% Sucher, einen simplen Tuchverschluss und keine Abblendtaste. Anfängerkamera ohne Abblendtaste finde ich ungut aber die K1000 hat eine dunkle Mattscheibe ohne Schärfesprung

Ich habe hier eine Sammlung an Pentaxen (K2D, MX, LX, ME, ME-S, ME-F, Super A, MZ3, MZ5n, MZM) die jetzt nach 50-40 Jahren mangels Ersatzteilversorgung nicht mehr revidierbar sind. Ich hab jetzt schon die 4te LX verschlissen bzw die letzte tut noch evtl. die nächsten Jahre. Die letzten LX wurden 2001 gebaut. Meine Augen sind nicht mehr die Besten, ich brauch die LX zum arbeiten oder ich muss was mit Autodooffocus nehmen.