Was haltet ihr von der Thematik Schwangerschaftsabbruch?
Warum ist dieses Thema so groß und präsent? Ich meine es ist doch ganz einfach, man will oder kann kein Kind versorgen, also bricht man die Schwangerschaft ab. Völlig in Ordnung. Und vorallem warum mischen Männer sich da so mit ein? Mit welchem Recht?!
Ich bin der Meinung 'My Body, my Choice', und stehe komplett hinter Abtreibungen, wenn man das Kind, aus welchen Gründen auch immer, nicht möchte.
8 Antworten
Muss jeder selbst entscheiden. Bei manchen Leuten würde ich das am liebsten bis weit nach der Geburt machen.
Ich befürworte die legale Abtreibung, trotzdem sehe ich das Thema aber etwas differenzierter als du. Du fragst, mit welchem Recht sich Männer einmischen. Nun ja, mit dem Recht, dass es ja auch ihr Kind ist. Gerade wenn eine Frau ihr Ungeborenes abtreiben will, ihr Partner das Ungeborene jedoch behalten möchte, ist das meiner Meinung nach schon ein echtes Dilemma. Und auch wenn der Körper der Frau zweifelslos wichtig ist, sollte sie doch keinen alleinigen Machtanspruch auf das Ungeborene haben.
Ich finde es auch sehr schwierig, dass sich Frauen das Recht rausnehmen wollen, diese Entscheidungen alleine zu treffen, gleichzeitig dieses Recht den Männern aber nicht eingestehen wollen. Gesetzlich ist es Männern ja verboten, ihre Vaterschaft abzulehnen. Wenn ich als Mann ein Kind zeuge, muss ich ein Leben lang Unterhalt bezahlen, auch wenn ich das Kind gar nicht will. Wenn ich als Frau ein Kind zeuge und es nicht will, mache ich einfach eine Abtreibung.
Du schreibst zudem "...aus welchen Gründen auch immer". Ich finde, es gibt schon bessere und schlechtere Gründe für eine Abtreibung.
Am Besten ist es zweifelslos, wenn man die Sache gemeinsam bespricht und zu einer Lösung kommt, die für beide Partner stimmig ist.
Hier in der Schweiz ist Abtreibung bis zum Ende des ersten Trimesters (12. Woche) straffrei. In dieser Zeit muss man sich für die Abtreibung auch nicht erklären (der Grund ist juristisch irrelevant). Vom 4. bis zum 9. Monat ist Abtreibung weiterhin legal, aber nur noch unter sehr strikten Auflagen. Es braucht einen guten Grund (z.B. Kind ist nicht lebensfähig, Gesundheit der Mutter ist in Gefahr etc.) und es braucht zwei unabhängige Ärzte, die der Abtreibung zustimmen. Ausserdem wird eine unabhängige Ethikkommission einberufen, die ebenfalls ihr okay geben muss. Die meisten Frauen sind davon jedoch nicht betroffen, da ca. 97% der Abtreibungen innerhalb des ersten Trimesters geschehen.
Du vermischt die Begriffe "straffrei" und "legal" - das ist NICHT das Gleiche!
Wenn etwas straffrei ist, KANN es ja gar nicht legal sein.
Oder steht irgendwo im Gesetzbuch, dass es straffrei ist, wenn man heiratet, wenn man atmet oder wenn man eine Arbeit aufnimmt?
Ich bin allerdings der Meinung das der partner da wenig bis gar kein Mitspracherecht hat. Es ist IHR Körper und IHR Leben das im Zweifelsfall zerstört wird. Er hat nur die Samen beigesteuert die sie nie haben wollte.
Warum ist dieses Thema so groß und präsent?
Weil das Thema immer und immer wieder von eine der beiden Seiten aufgewärmt wird - wirklich neue Erkenntnisse und Einsichten ergeben sich dadurch nicht.
Und vorallem warum mischen Männer sich da so mit ein?
Wie bei allen anderen gesellschaftlichen Diskussionen redet man gerne mit - auch, wenn es einem selbst nicht betrifft. Das ist auf beliebig viele andere Themen und Konstellationen im öffentlichen Diskurs übertragbar...
Was haltet ihr von der Thematik Schwangerschaftsabbruch?
Als Thema halte ich es für..."ausgelutscht". Über die Notwendigkeit der Möglichkeit braucht man meines Erachtens nicht zu diskutieren, allenfalls darüber, wo man die Grenze ziehen möchte.
LG
Es ist nicht ausgelutscht, es ist wichtig. Es hat Auswirkungen auf das Leben der Frau in allen Facetten
Es ist nicht ausgelutscht, es ist wichtig.
Das Thema ist wichtig - die Diskussion darum ist jedoch ausgelutscht. Hier kommen exakt die gleichen Punkte, wie bei hunderten ähnlicher Fragen zuvor - und wie bei den nächsten hundert Fragen...
Dementsprechend kann man die Diskussion in Hinblick auf einen Fortschritt oder neue Punkte einfach als nicht zielführend einschätzen.
Es ist vollkommen okay abzutreiben, aus welchem Grund auch immer. Aber so wie du schreibst klingt das einfach, als hättest du keinen Respekt vor dem Leben. Wenn man kein Kind will, dann hat man so viel Anstand, alles Mögliche zu tun, damit man gar nicht erst schwanger wird. Das ist das mindeste was man tun kann. Und wenn es dann doch schief geht und man treibt ab, dann bitte mit bisschen mehr Respekt. Es ist nunmal ein Leben das man vorzeitig beendet. Es gibt auch Menschen, die sich vergeblich ein Baby wünschen und keins bekommen können. Und natürlich reagieren dann Viele mit Unverständnis. Man kann aber Verständnis für dich aufbringen wenn du abtreibst, aus Respekt dir gegenüber. Vorausgesetzt du hast auch Respekt dem Kind gegenüber und treibst nicht leichtfertig einfach ab. So klingt nunmal leider dein Text. Und für Trotzreaktionen hat man nunmal weniger Verständnis.
Warum zeugt meine Diskussion von mangelndem Respekt meinerseits gegenüber dem Leben? Es ist ganz einfach, ich will das Kind nicht oder habe keine Möglichkeit es zu versorgen, denn auch Verhütungsmethoden können versagen und Unfälle passieren halt, und dann breche ich die Schwangerschaft halt ab ganz einfach. So wie du das im Bezug auf die Verhütung beschreibst, hört sich das für mich so an als würdest du sagen das eine Frau die ungewollt schwanger geworden ist, selbst daran schuld und zu dumm zu verhüten ist. Meine Reaktion ist keine Trotz Reaktion sondern eine Reaktion auf Menschen die solche Kommentare wie du vom Stapel lassen. Außerdem kann ich nichts dafür das andere sich ein Kind wünschen und keines bekommen können, ICH will keins, also entscheide ich für MEIN Leben, und für MICH was das beste ist. Die anderen sind mir da, hart gesagt sehr egal, denn uch kann nichts dafür. Davon mal abgesehen das man auch Kinder adoptieren kann, auch wenn es nicht das gleiche ist.
„Es ist ganz EINFACH“ “dann breche ich die Schwangerschaft HALT GANZ EINFACH ab“ „ICH ICH ICH“ „MEIN LEBEN“
Also, es sollte einem nicht leicht fallen ein Kind abzutreiben. Es sollte sich nicht ganz einfach anfühlen. Man sollte das nicht halt mal so machen, wie man halt auch mal nen Burger bei MC Donalds kauft. Das ist das was ich meine mit mangelndem Respekt vor dem Leben.
Und ja, du denkst halt wirklich nur an dich. Is ok. Es ist dann auch gut wenn man dann keine Kinder bekommt.
Und nein, an einer Verhütungspanne muss keiner Schuld sein. Aber wie man mit der Panne umgeht, da kann man sich schuldig machen. Kann jeder abtreiben. Soll er machen. Ich bin nicht dagegen. Aber denk mal drüber nach, was du da tust und hab wenigstens ein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich find es unreif, wenn man sowas leichtfertig abtut so als wäre es das Normalste auf der Welt.
Ich hab für jede Frau Verständnis, die sich mit so ner Entscheidung schwer tut und nachher um das Ungeborene wenigstens ein bisschen trauert.
Aber für Leute, für die Abtreibung das gleiche ist, wie kurz ambulant ein Muttermal entfernen, hab ich halt kein Verständnis.
Was ich bei dir kritisiere, kein Verständnis dem Kind ggü., dem Vater ggü., der Gesellschaft ggü. Würdest du schreiben „es fällt mir nicht leicht, es tut mir leid usw.“ dafür hätte ich Verständnis. Aber du brauchst unser Verständnis nicht. Hättest es lieber mit dir selber ausgemacht, als hier so ne Frage stellen, würde dich keiner kritisieren.
Achso und keiner redet davon das du was dafür kannst, das andere keine Kinder bekommen. Du sollst die lediglich Verständnis zeigen, wenn sie dich dafür kritisieren. Das wäre reif.
1. Zeige ich dafür Verständnis, oder voraus schließt du bitte das ich es nicht verstehe wenn paare kinder haben wollen, nur nicht können? Ich habe nichts gesagt was darauf hinweisen könnte.
2. Sollten diese Menschen mich für meine Meinung nicht kritisieren. Warum auch? Weil ich über meinen Körper selbst entscheiden möchte?
- Liest du auch selber was du schreibst? „…die anderen sind mir da hart gesagt egal und ich kann nichts dafür…“ ist das für dich verständnisvoll?
- Du verstehst es irgendwie nicht. Respekt ist keine Einbahnstraße. Geh du als gutes Beispiel voran dann bekommst du es zurück
- Wenn du so in deinem Umfeld sprichst wie du hier schreibst, wundert es mich nicht, dass du von dem Thema genervt bist
Ich bin nicht von dem Thema genervt, ich bin von Menschen wie dir genervt, und ja ich mache aus meiner Meinung kein Geheimnis, ganz im Gegenteil ich bin gerade in der Parteigründung und setze mich gerade sehr mit dem Thema auseinander da unsere Partei dafür kämpfen wird.
1.ja ich lese selbst was ich schreibe, sie sind mir im Bezug auf Abtreibung egal. Weil es nichts zur Sache tut.
2.eben deswegen solltest du respektieren das Menschen föten abtreiben.
Warum sollte ich Verständnis dafür zeigen das sie mir meine recht über MEINEN Körper absprechen?
Ja ich denke an mich, weil nicht du die person bist dessen leben zerstört wird. Die person könnte potentiell ich sein. Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben das ich für mein eigenes Leben einstehe?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich bin nicht gegen Abtreibung. Hab ich nirgendwo geschrieben. Also kein Plan wieso ich jetzt dein Feindbild repräsentieren soll, ich hab nie was gegen Abtreibung geschrieben. Lediglich dein Umgang mit dem Thema empfinde ich als sehr fragwürdig, egoistisch und unreif. Und jetzt geh ich mich mal um meine 3 Kinder kümmern. Tschüss.
Ja ich bin bei diesem Thema egoistisch, ist schließlich ein egoistischen Thema.
Schön für dich und deine Kinder viel Spaß, komm nur damit klar das ich nicht traurig sein, oder auf andere achten muss wenn ich kein Kind möchte und es abtreibe. Zeig mehr Verständnis. Du hast gesagt das okay ist, dann mach aber anderen kein schlechtes Gewissen wo keins hingehört.
Also, es sollte einem nicht leicht fallen ein Kind abzutreiben. Es sollte sich nicht ganz einfach anfühlen.
Wieso nicht?
Warum sollen Frauen sich deswegen unbedingt schlecht fühlen?
Ich wurde trotz Verhütung mit 19 Schwanger und habe "ganz einfach" abgetrieben.
Nach dem Eingriff fühlte ich mich, wie die meisten Frauen die Abtreiben, vor allem Froh und Erleichtert.
Was hätte es deiner Meinung nach geändert, wenn ich mich stattdessen mies gefühlt hätte? Ich bin trotzdem seitdem nie wieder ungewollt schwanger geworden.
Aber denk mal drüber nach, was du da tust und hab wenigstens ein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen.
Warum sollte man weil die Verhütung versagt hat ein schlechtes Gewissen haben? Für den Fötus macht es keinen Unterschied, ob er nie entstanden wäre, oder in den ersten Monaten abgetrieben wird.
Warum sollen Frauen sich deswegen unbedingt mies fühlen?
Achso und keiner redet davon das du was dafür kannst, das andere keine Kinder bekommen. Du sollst die lediglich Verständnis zeigen, wenn sie dich dafür kritisieren. Das wäre reif.
Inwiefern wäre das reif? Reif wäre es, wenn die die keine Kinder bekommen können, andere nicht dafür kritisieren, das sie keine Kinder bekommen wollen!
Was haltet ihr von der Thematik Schwangerschaftsabbruch?
Wichtiges Thema, weil viel zu häufig noch illegal
Warum ist dieses Thema so groß und präsent?
Weil es wichtig ist, und weil wir immer noch nicht das Recht darauf haben, sondern nur "Illegal aber Straffrei" in Deutschland abtreiben "dürfen"
Ich meine es ist doch ganz einfach, man will oder kann kein Kind versorgen,
oder auch nur keins austragen / in die Welt setzen
also bricht man die Schwangerschaft ab. Völlig in Ordnung.
Ganz deiner Meinung.
Und vorallem warum mischen Männer sich da so mit ein? Mit welchem Recht?!
Weil jeder das Recht auf eine Meinung hat. Sie haben keinerlei Mitspracherecht, aber das bedeutet ja nicht, das sie ihre Meinung nicht sagen dürfen.
Ich bin der Meinung 'My Body, my Choice', und stehe komplett hinter Abtreibungen, wenn man das Kind, aus welchen Gründen auch immer, nicht möchte.
Absolut!
Eine hier drückt das immer sehr schön aus, sie schreibt stets "Ich bin gegen Abtreibung, außer es gibt einen guten Grund dafür, wie z.B. das die Schwangere nicht mehr schwanger sein möchte"
Finde diese Art das auszudrücken ziemlich genial 😉
Welche legale Abtreibung?
In Deutschland ist Abtreibung eine Straftat, die nur unter bestimmten Bedingungen straffrei bleibt.