Warum vermisst man Menschen, die einem nicht gutgetan haben?

10 Antworten

Das ist eine starke und ehrliche Frage. Oft vermissen wir nicht unbedingt die Person, sondern das Gefühl, das wir mit ihr verbunden haben auch wenn es uns langfristig geschadet hat. Heilung braucht Zeit. Du bist nicht allein damit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man vermisst nicht die Personen, man vermisst die guten Zeiten. Das ist relativ normal. So gut wie jeder hat solche Erfahrungen gemacht.

Zumindest ich kann es nachvollziehen.

Negative Erfahrungen werden von unserem Unterbewusstsein gespeichert, um uns vor künftigen Gefahren zu schützen. Aus diesem Grund sind auch toxische Beziehungen viel prägender, was man nicht mit "vermissen" verwechseln sollte. Bei toxischen Beziehungen sollte man schnell beenden, weil es sonst nur noch mehr unnötiges Leid gibt.

Naja man vermisst eher die Zeiten und außerdem mochte man die Menschen ja.

Hey, deine Frage hat mich echt berührt danke dass du so ehrlich darüber schreibst. Weißt du das Vermissen von Menschen die uns nicht gutgetan haben ist leider verdammt menschlich. Ich kenne das zu gut. Ich war mal mit jemandem zusammen der mich ständig klein gemacht hat. Es war als hätte ich meine Stimme verloren mein Selbstwertgefühl lag am Boden. Aber gleichzeitig gab es eben auch diese Momente die Umarmungen das gemeinsame Kochen der Geruch von seinem Hoodie den ich heimlich behalten hab. Mein Kopf wusste Das ist toxisch. Aber mein Herz? Das hat sich nach diesen wenigen schönen Momenten gesehnt. Rückblickend glaube ich, dass ich nicht ihn vermisst habe sondern die Version von mir die sich kurz geborgen gefühlt hat. Das Gefühl gebraucht zu werden kann süchtig machen gerade wenn man sich innerlich leer fühlt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung