Wäre diese Maßnahme sinnvoll?
Eine Freundin von mir die in der Nachmittagsbetreuung an einer privaten Grundschule arbeitet, hat mir erzählt, dass selbst dort inzwischen (vor allem unter den Mädchen) ein massiver "Markendruck" und Schönheitswahn herrscht.
Einige der Kinder kommen wohl aus sehr wohlhabenden Familien und bekommen von ihren Eltern defakto alles was sie wollen. Wer kein superneues Smartphone und keine stylischen Klamotten trägt wird ausgelacht. Ein paar Mädchen haben (mit 9!) bereits künstliche Nägel und schminken sich. Ein Mädchen "darf" angeblich schon Instagram nutzen...
Weil alles immer schlimmer wird, wollen meine Freundin und einige Kolleginnen jetzt Einheitsshirts einführen, um diesem "Wahn" ein Ende zu bereiten. Smartphones sind an sich verboten, der Schulhof ist aber so verwinkelt, dass es nicht möglich ist, das Verbot in den Pausen komplett zu überwachen. Deswegen wird jetzt überlegt die Smartphones zu Schulbeginn einzusammeln und wegzuschließen. Nach Schulschluss können sie dann wieder abgeholt werden.
Da es ja wie gesagt eine Privatschule ist, könnte die Schulkonferenz solche Maßnahmen theoretisch einfach beschließen.
Findet ihr diese Maßnahmen sinnvoll und wenn nicht welche anderen Vorschläge hättet ihr?
10 Antworten
Wie gut solche Verbote funktionieren, siehst Du ja beim Smartphone-Verbot auf der Schule.
Vielleicht würde eine De-Facto-Schuluniform - denn das ist ja der Vorschlag - etwas Druck rausnehmen. Allerdings würde das Verhalten weitergehen. Ich fänd‘s enttäuschend, wenn die Schule keine pädagogisch sinnvolle Lösung für das Problem finden würde. Offensichtlich herrscht da eine ziemlich toxische Kultur. Das wird viel Arbeit werden, um das zu ändern.
Die Hoffnung, dass ein Verbot die „Silver Bullet“ ist, um das Problem mit einem Schlag zu lösen, ist vollkommen aussichtslos.
Der Smartphone-Sucht kann man nur entgegen kommen, wenn die Handys bei der Ankunft der Kinder eigesammelt und erst wieder herausgegeben werden, wenn Schulschluss ist..
Und kleine Schönheitsköniginnen mit künstlichen Nägeln schickt man wieder nach Hause.
Ich würde Handys grundsätzlich an Lehreinrichtungen verbieten. Wer trotzdem mit Handy erwischt wird, bekommt für den Tag eine 6 im Klassenbuch eingetragen.
Jegliche Formen von "Verschönerungen" würde ich ebenfalls gänzlich untersagen. Das hat in der Schule nichts zu suchen.
Das war bei uns Ende der 90er und Anfang der 2000er nicht anders - das Thema ist nicht neu. Meine Mutter hat übrigens als Lehrerin (Grund- und Hauptschule) auch immer wieder solche Dinge berichtet, wobei es sicherlich auch auf das Milieu und dessen Niveau und die Denkweise der dort ansässigen Personen ankommt.
Weil alles immer schlimmer wird, wollen meine Freundin und einige Kolleginnen jetzt Einheitsshirts einführen, um diesem "Wahn" ein Ende zu bereiten. Smartphones sind an sich verboten, der Schulhof ist aber so verwinkelt, dass es nicht möglich ist, das Verbot in den Pausen komplett zu überwachen. Deswegen wird jetzt überlegt die Smartphones zu Schulbeginn einzusammeln und wegzuschließen. Nach Schulschluss können sie dann wieder abgeholt werden.
Solche Dinge sind dann sinnvoll, wenn sie konsequent umgesetzt werden und sich da die Lehrer und Rektoren usw. von Eltern, die das Ganze ja ach so schlimm finden - bei diesem ewigen Wettrüsten via Smartphone usw. geht es auch darum, dass Eltern sich damit beweisen und manifestieren und zeigen, was sie zu bieten haben und was sie finanziell stemmen können für ihren Filius - nicht reinreden lassen.
Sobald sie sich aber weichklopfen und irritieren lassen, etwa von Eltern, die ihr Statusdenken gefährdet denen (und darum wird es gehen) ist es grad für die Katz und mutiert zum Papiertiger. Wie gesagt, die Idee dahinter finde ich begrüßenswert und gut, aber wenn das nicht vehement verfolgt wird, wird es nicht von Erfolg gekrönt sein.
Servus,
Ich hab hier eine eher unbeliebte Meinung schätze ich.
Das Verhalten von den Kindern ist absolut nicht okay. Ist klar. Allerdings sind solche Konflikte menschlich. Gerade Kinder in diesem Alter müssen auch Mal Erfahrungen damit machen. Wenn es zu schlimm ist, kann man einschreiten.
Aber alle gleich zu kleiden empfinde ich persönlich als falsch. Das bereitet sie nicht aufs Leben vor.
Es gehört auch dazu zu lernen, das nicht alle Menschen gleich viel Geld haben. Das man deswegen niemanden mobben sollte, ansonsten gibt es Konsequenzen.
Ich komm eher aus einer ärmeren Familie und für mich war es auch wichtig zu erkennen, das wir eben weniger Geld haben. Aber auch das vollkommen okay ist.
Ich würde sie von dem Thema auf keinen Fall abschirmen. Ansonsten kommt das nach der Grundschule wie ein Schlag ins Gesicht entgegen. Da wird es nicht so sein. Und man kennt es dann nicht.
Daher mein Vorschlag mit dem Kummerkasten.
Es ist durchaus möglich das es den Kindern scheiß egal ist, ob wer geschminkt ist. Nur wie Eltern befürchten ein Problem.
Bevor die Eltern streiten, sollte man das raus finden.
Falls es die Kinder wirklich belastet, kann man dementsprechend handeln. Falls das kein Problem ist, sehe ich auch keinen Handlungsbedarf (ich selbst habe es meiner Tochter auch nicht in dem Alter erlaubt, das ging aber sowas ganz gut)
Ein 9-Jähriges Mädchen muss in der Schule nicht herumlaufen wie ein Honigkuchenpferd. Schminke hat in der Schule nichts zu suchen. In der Schule geht es darum zu Lernen, Rechnen, Schreiben, Lesen. In der Schule geht es nicht um die Frage "Wer ist die Schönste im ganzen Land?". Dafür haben die Mädels ab 18 noch genug Zeit.
Warum muss man immer so einen Stock im arsch haben? Es ist nur Schule und schminke hat keine altersbeschränkung. Wenn wer mit 14 geschminkt in die Schule geht, dann sagt ja auch niemand mehr was.
Wo lenkt es den jemanden ab, wenn wer geschminkt ist oder lackierte Nägel hat? Ist ein lächerliches und sinnloses Argument
Na Du siehst doch um was es geht. "Ich bin die Schönste" darum geht es heute. Und damit stecken die Kinder sich gegenseitig an. Dann haben sie nur noch dafür Interesse. Das nennt man Ablenkung.
So ein Unsinn. Kinder vergleichen sich nun mal. Man kann nicht alles unterbinden und Schule ist doch nicht alles im Leben.
Aber irgendwo muss man diesen "Auswüchsen" des Vergleichens Grenzen setzen und eben nicht noch alles fördern.
Meine Mutter hat mor auch Nagellack gekauft, weil ich es wollte
Hätte sie das gelassen, hättest du einen ganz anderen Umgang mit solchen Dingen erlernt.
Im vorletzten Beitrag schrieb ich etwas von "Grenzen aufzeigen". Das meinte ich damit. Wenn ich meinem 9-jährigen Kind keinen Nagellack kaufe, verfällt es auch nicht dem Gruppendruck die Schönste von allen sein zu wollen.
Du schreibst aber noch größeren Unsinn und zeigst nicht den Deut von Einsichtigkeit. Das ist schon fast Ignoranz.
In ihrer Freizeit können sich Kinder so viel schminken wie sie wollen. Aber Schule ist nicht Freizeit, da geht es auch nicht darum sich zu vergleichen. In der 4. Klasse braucht sich ein 9-jähriges Mädchen nicht zu schminken, das wäre unsinnig.
Wenn wer mit 14 geschminkt in die Schule geht, dann sagt ja auch niemand mehr was.
Mit 14 ist man auch kein Kind mehr, sondern Jugendlicher.
Stimmt, in der 1. und 2. Klasse. Erst ab der 7. Klasse begannen sich die Mädchen langsam zu schminken. Nicht um sich zu vergleichen, sondern um sich auszuprobieren. Erst danach kam das Vergleichen.
Was spammt ihr hier denn so rum? Die Frage ging darum ob Einheitskleidung sinnvoll ist. Meine Antwort hat sich nicht auf das schminken bezogen. Das war eh nur ein Nebensatz der Fragestellerin.
Eventuell solltet ihr das da ausdiskutieren, wo es auch darum ging. 😂. Ich hatte gerade einfach Mal 25 neue Nachrichten und kann nichtmal mitreden 😅
Was spammt ihr hier denn so rum?
Wir spammen nicht, wir diskutieren.
Die Frage ging darum, ob Einheitskleidung sinnvoll ist.
Es ging nicht nur um diese Frage. Aber auch ein Nebensatz darf ausdiskutiert werden, solange es friedlich bleibt.
Eventuell solltet ihr das da ausdiskutieren, wo es auch darum ging.
Der Nebensatz mit dem Schminken fiel ja hier.
Ich hatte gerade einfach Mal 25 neue Nachrichten und kann nicht mal mitreden
Das erlebe ich hier täglich und komme damit zurecht.
Der Nebensatz mit dem Schminken viel in der Frage. Meine Antwort hatte echt nix damit zu tun.
Das mit dem Schminken kam ja von einem anderen Antwortgeber.
Sie hat anscheinend nichts besseres zu tun, als es zu kritisieren, wenn sich Kinder schminken weil sie es bei Erwachsenen gesehen haben.
Okay, danke für deine Antwort.
Hättest du denn einen anderen Vorschlag wie die Probleme gelöst werden könnten?
Das wichtigste wäre bei mobbing einzuschreiten und einen Vertrauenslehrer aufzustellen, an denen sich die Kinder wenden können.
Was euch helfen kann, wäre ein Kummerkasten, in welchen man auch anonym rein schmeißen kann was einen bedrückt. Vielleicht sind die Sorgen gar nicht da, wo ihr es vermutet.
Zum Thema Kleidung. Die meisten Schulen haben eine grobe Kleiderordnung, in welcher meist sowas wie Hotpants verboten wird. Wenn künstliche Fingernägel bei euch so ein Problem ist, kann man das durchaus mit auf die Liste setzen.
Aber Jugendliche und auch Kinder brauchen die freie Klamottenwahl für die Selbstfindung, daher würde ich nur extreme Sachen ausschließen. Wie es die meisten Schulen machen
Ich würde nicht bei den Kindern sondern bei den Eltern ansetzen.
Weil die sind ja das eigentliche Problem.
Ich würde die Eltern einladen zu einem Workshop oder Vortrag, oder mehreren.
Thema 1: "Was bewirkt zu frühe Nutzung von Social Media bei Kindern"
Thema 2: "Ab welchem Alter sollte ich meinem Kind ein Smartphone überlassen"
Thema 3: "Wie schütze ich mein Kind vor "falschen" Schonheitsidealen"
Thema 4: "Markenkleidung und Mobbing"
So in der Art...
Mein Sohnemann besucht aktuell auch eine Grundschule und auch die Nachmittagsbetreuung. Da ist das alles gar kein Thema.
Es geht ja hier nicht wirklich um die Kinder. es sind die ELTERN die ihre Kinder dort abgeben und das Personal mit diesen Problemen belasten. Wer unzweckmäßig gekleidet (und GESCHMINKT) in die Grundschule kommt, wird nach Hause geschickt zum Waschen.