Soll man sich besser einen Hamster aus dem Tierheim holen oder aus einer Hamsterzucht?

7 Antworten

Am besten holt man sich Hamster aus Pflegestellen, denn dort werden die Tiere auf Parasiten und andere Krankheiten getestet und behandelt, und die Leute dort achten drauf, wohin die Tiere vermittelt werden (artgerechte Haltung) und bei Fragen kann man sich immer an die Pflegestelle wenden

Hamsterzuchten (gehen wir mal vom Zoohandel und Vermehrer aus) beziehen ihre Tiere aus Massenzuchten, dort wird nicht auf die Genetik und Gesundheit geachtet, das heißt zu 95% hat man einen kranken Hamster daheim, das heißt wenn man sich trotzdem dafür entscheidet in den Zoohandel zu gehen (warum auch immer) muss man das Tier selber erstmal in Quarantäne stecken und Kotproben sammeln und diese an ein Labor schicken und bei Positiver Probe, musst du das Tier auch selber behandeln. Und dann hat man auch noch Tierquälerei unterstützt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tiere aus dem Tierheim sind eventuell nicht mehr die jüngsten und es ist auch nicht klar wie es genetisch mit ihnen aussieht und ihrer späteren Gesundheit z.B. durch Erbkrankheiten, wobei die Tiere im Tierheim/Tierschutz i.d.R. medizinisch untersucht und bei bedarf behandelt werden.
Zudem tut man nicht nur den Tieren, sondern auch dem Tierheim etwas gutes, denn auch Tierheime besitzen nur eine begrenzte Kapazität an Tieren die sie aufnehmen können und je mehr man adoptiert, desto weitere können sie bei bedarf aufnehmen und z.B. aus Animal-Hording Häusern retten usw.

Ein guter Züchter hat den Vorteil dass die Tiere i.d.R. frei von Erbkrankheiten sind, du richtige Rassehamster hast, und keine hybride und auch normalerweise sehr gesund sind, dafür zahlst du aber auch etwas mehr, einen wirklichen Nachteil sehe ich, sofern es sich um einen guten Züchter und keine Vermehrer handelt nicht, da Züchter nicht durchgehend züchten, sich mit der Genetik auskennen und sich gut um ihre Tiere kümmern, einen gut beraten usw. aber entsprechend meist nur wenige Tiere haben, da jeder Hamster später ein seperates Gehege braucht, sowas nimmt Platz in anspruch und dass nicht wenig, hier kann man aber eben auf Wartelisten landen und es ist schwierig einen seriösen Hamsterzüchter zu finden.

Hamster haben aber leider eben den einen Nachteil dass sie nicht sehr langlebig sind, was sie aber nicht gleich schlecht macht, aber man darf ihre Anforderungen in Platz und co. echt nicht unterschätzen, dass sind sehr Anspruchsvolle Tiere.


Tierglueck  13.12.2024, 20:05

Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Zuchten und da läuft leider auch einiges schief. Eine ehemalige Züchterin ist deswegen da ausgetreten und züchtet nicht mehr. Da wird auch nur aufs Minimum geachtet, teilweise sind die Gehege der Züchter:innen mit Nadelholz und viel zu wenig Einstreu ausgestattet.

DayBreaker231  13.12.2024, 20:08
@Tierglueck

Ist halt schwer nen guten seriösen Züchter zu finden, bei dem alles möglichst tiergerecht von statten geht, der Begriff Züchter ist leider auch nicht geschützt, kann sich daher leider jeder nennen. Ich kannte einem der war wirklich gut, der hat aber nur ab und an mal gezüchtet und die Gehege haben echt platz in Anspruch genommen, so ein Hamster bekommt ja nicht wenig Nachwuchs. Inzwischen macht der dass aber nicht mehr, hat inzwischen auch keine Hamster mehr

Tierglueck  13.12.2024, 22:04
@DayBreaker231

Das ist so. Ich kenne inzwischen keine wirklich guten Zuchten mehr, wo ich dahinter stehen könnte, leider. Und gerade artenreine Hamster gibt es eben nur im Zuchtverband und da sind die Regelungen zu lasch, finde ich.

Gut ist natürlich immer Tieren aus dem Tierheim ein schönes Leben zu ermöglichen. Sie sind eventuell schon etwas älter, aber sie haben trotzdem ein schönes zu Hause verdient.

Wenn du etwas Gutes tun willst, hole einen aus dem Tierheim. Ja, es kann sein, dass der dann nicht mehr ganz jung ist, aber so kannst du es auch als Testphase sehen, ob dir die Haltung liegt. Du hättest dann nur noch eine überschaubare Zeit mit dem Tier.

Grundsätzlich würde ich langfristig zu Tierarten raten, die etwas älter werden, so dass man das Tier auch kennenlernen kann und noch etwas Zeit mit ihm hat.


Urlandu 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 00:08

Welche Tierart würdest du denn empfehlen?

Tasha  13.12.2024, 00:13
@Urlandu

Ich würde mich da in einem Nagerforum informieren über Arten, Lebenserwartung, Haltungsanforderungen, Tagesrhythmus.

Ich habe Wellensittiche, die wurden größtenteils 10 bis 12 Jahre alt, da hatte man schon die Möglichkeit, sie gut kennenzulernen. Letztes Jahr hatte ich einen Vogel mit einem wohl angeborenen Defekt, der nur gut ein dreiviertel Jahr bei mir lebte (als Jungtier gekauft) und den letzte Monat schwerste neurologische Ausfälle hatte (vom Ast viel, auf dem Boden torkelte, als ob ein Fuß gelähmt wäre und immer wieder umfiel etc.). Der wurde im letzten Monat intensiv behandelt und starb dann bei der Tierärztin. Das fand ich aber schon sehr schade für das Tier, für den Partner (kurz vorher war sein langjähriger Partner gestorben) und auch für mich. Man hatte den Vogel quasi gerade kennengelernt und dann verlor man ihn wieder.

Ich würde nach Tieren suchen, die mindestens 5 bis 10 Jahre leben und die man in der Zeit wirklich kennenlernen kann. Also bei Nagern vielleicht Degus, Chinchillas oder so, wobei die auch (besonders Chinchillas) sehr spezielle Haltungsanforderungen haben!

Beim Tierheim weißt Du meist nicht, wie alt die schon sind.