Sind Misanthropen einfach enttäuschte Philanthropen?
Ich habe den Eindruck, dass so einige Menschen, die sich selbst als Misanthropen (Menschenhasser) bezeichnen oft eine Hintergrund haben, der eine tiefe Enttäuschung mit Menschen beinhaltet, weil man vorher sehr gutgläubig war bezüglich der Menschheit. Was haltet ihr von der These?
5 Antworten
Ich denke das deine These schon auf einige zutreffen wird. Es wird aber mit Sicherheit auch noch andere Gründe geben.
Ja. Genau das bin ich. Ein enttäuschter Philanthrop, enttäuschter Romantiker, enttäuschter Rebell. Ich hasse Menschen dafür, wie wenig sie sich lieben und wie schlecht sie andere und sich selbst behandeln. Gegen den Hass habe ich lange angekämpft, aber es sinnlos.
Abgesehen davon, dass ich die Selbstbezeichnung als Misanthrop für viel zu einseitig, radikal und unreflektiert halte, stimme ich der Annahme durchaus zu. Zur Misanthropie gehört mehr als die Ablehnung von Gesellschaft. Misanthropie ist eine sehr radikale Lebensanschauung, die gewissermaßen der Natur des Menschen widerspricht und/oder wenn überhaupt in besonderen Einzelfällen tatsächlich zutrifft.
Als Misanthrop würde sich wahrscheinlich manch einer bezeichnen, der ganz einfach kein allzu geselliger Mensch ist und recht sozialkritisch ist. Doch das macht keine Misanthropie aus, sondern lediglich Skepsis an der Gesellschaft und dem Menschen an sich sowie die Ablehnung bestimmter Dynamiken. Ein regelrechter Menschenhass ist das aber nicht. Ganz zu schweigen davon, dass selbst ein Einzelgänger hier und da die Anwesenheit Anderer genießt.
Nun aber zur Ausgangsthese:
Wenn wir also statt von „Misanthropie“ eher von „gesellschaftsscheu“ oder „gesellschaftskritisch“ sprechen, dann trifft die Annahme der Philanthropie, bzw der „Offenheit“ und des „Optimismus“ zu. Die Ablehnung bestimmter Verhaltensweisen oder Dynamiken sowie bestimmter Charaktere wurzelt nicht selten in individuellen Erfahrungen mit der Gesellschaft. Bestimmte Erfahrungen prägen uns negativ und sorgen für regelrechte Verachtung, wenn wir diese immer wieder machen und später vielleicht sogar fast systematisch erkennen. So werden wir anfälliger, aufmerksamer aber auch impulsiver. Weil wir sich wiederholende Muster erkennen, die wir mit negativen Erinnerungen verknüpfen. Und aus Angst der erneuten Erfahrung ziehen wir uns zurück - dahin wo wir uns noch wohlfühlen.
Der sich entwickelnde Pessimismus fußt durchaus in Enttäuschungen und schlechten Erfahrungen. Vertrauensmissbrauch führt zu Verschlossenheit. Ganz egal ob es sich um falsche Gerüchte handelt, falsche Freunde oder kaputte Beziehungen. Das was wir an Negativität wahrnehmen, brennt sich ins Gehirn ein. Wir laufen mit offenen Armen durch die Welt, bis jemand kommt, der einem die Hoffnung zerschmettert. Und so kippt die Weltanschauung und plötzlich erkennen wir, dass die rosarote Brille dann doch langsam vergraut, weil nicht alles so schön ist, wie es schien.
Ich glaube, dass die meisten Menschen mit guten Absichten in diese Gesellschaft eingestiegen sind und wegen mangelnder Erfahrung erstmal relativ unkritisch durch die Welt wandern. Doch irgendwann wird dieser Optimismus durch andere ausgenutzt, was dazu führt, dass wir vorsichtiger werden. Und wenn sich diese Vorfälle häufen oder wir einfach der Typ Mensch sind, der recht sensibel und EIGENTLICH gutgläubig ist, dann kann es durchaus dazu kommen, dass wir mit der Zeit die Hoffnung verlieren und in tiefe Gedanken abrutschen, die sich verfestigen können oder hier und da wieder aufweichen bis der Himmel erneut über einen einbricht.
Es gibt die Menschen, die deshalb mehrheitlich mit der Gesellschaft abgeschlossen haben, aber es gibt auch diejenigen, die trotz allem noch immer einen Funken Optimismus in sich tragen, der jedoch ambivalent immer wieder zum Vorschein kommt, dann aber in gewissen Situationen wieder verschwindet. Quasi ein ständiges Auf und Ab. Mal ein wenig geselliger und fröhlicher, dann aber wieder enttäuscht und gedankenverloren.
Ich persönlich halte da die 2. Version für die gesündere. Denn diese zeigt, dass die Menschen noch nicht alles verloren und aufgegeben haben, sondern noch zu Liebe und Freude fähig sind, es dafür jedoch Zeit und die richtigen Momente und Menschen braucht. Zu dieser Version würde ich auch mich selbst zählen.
Nächstes mal bisschen kürzer schreiben, damit es auch Leute lesen, denn deine Gedanken sind interessant.
Leute die nicht Lesen wollen, wollen wohl auch nicht Lernen.
So bleiben Idioten Idioten, und das ist auch gut so.
Nein, intelligente Menschen fassen sich kurz. Es ist nicht jemand ein Idiot nur weil er etwas langes nicht lesen will. Nur Idioten nennen andere Idioten.
Also willst du mir sagen das z. B. Kant nicht Intelligent ist?
Es ist nicht jemand ein Idiot nur weil er etwas langes nicht lesen will.
Doch. Du solltest mal Kant lesen!
Ich lese genug Kant und das hat er ganz sicher nicht geschrieben. Mal abgesehen davon dass er aus einer anderen Zeit stammt, wo es noch kein Internet, keine Videos, keine Informationsflut usw. gab.
Deine dummen Beleidigungen kannst du dir in ein Heft schreiben und selber vorlesen. Damit ist dieses Gespräch beendet. Zudem du nichtmal derjenige bist, den ich angeschrieben habe, sondern nur ein dummer Kommentartr0lI der hier andere provoziert.
🤦♂️
Und darum geht es doch nicht, ist doch egal ob er 1808 verstorben ist oder nicht.
Das ist Offensichtlich, ebenso das du Kant nicht gelesen hast (verstanden hast).
Zudem du nichtmal derjenige bist, den ich angeschrieben habe, sondern nur ein dummer Kommentartr0lI der hier andere provoziert.
meinst du etwas erikbhrdt? Ich finde er hat einen guten Beitrag geschrieben!
Und wann habe ich beleidigt, Leute die sich nicht bemühen sich zu erbessern sind halt Idioten, das ist genau das was sie sind. Was sind Idioten Leute die Dumm sind was ist das Dümmste was man machen kann, sich nicht Bilden wollen.
Wenn jemmand sich also denkt: nö will net lesen weil lang.
DANN IST DAS EIN FCKING Idiot.
Ich lese genug Kant und das hat er ganz sicher nicht geschrieben. Mal abgesehen davon dass er aus einer anderen Zeit stammt, wo es noch kein Internet, keine Videos, keine Informationsflut usw. gab.
UND??? Inwiefern betrifft das nur meinen angegeben Inhalt oder auch Form meines gesagten?
Das ist glaub ich ziemlich Konsens, dass Menschen nicht per Geburt schlecht sind, sondern aufgrund schlechter Erfahrungen so werden.
Ja, da könnte was dran sein.
Was denkst du sind andere Gründe, die Menschen zu Misanthropen machen (bin neugierig)?