Natürlich. Jede durchdachte Handlung ist eine berechnete Handlung.

Im engeren Sinne - also das bewirkte Verhalten anderer vorauszusehen und für sich zu nutzen - tut man es auch, sobald man ein Anliegen freundlich rüberbringt.

Situationen, wo das Wort seine negative Bedeutung entfaltet, kommen für mich eigentlich gar nicht vor.

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Nein

Die Realität wird per Sensorik übersetzt. Damit ist sie aber noch lange nicht "konstruiert".

Es macht ja keinen Unterschied, ob wir die schwirrende elektrische und magnetische Feldstärke direkt zeitabhängig wahrnehmen oder sensorisch als Frequenz und Amplitude zusammenfassen. Letzteres ist allerdings wesentlich weniger anstrengend.

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Falsch

Für die Beweise, um die es in jedem Gerichtsverfahren geht, ist auch selten irgendeine Wissenschaftsdisziplin zuständig.

Natürlich ist man angehalten, zu begründen, warum man ein unbekanntes Wirkprinzip für notwendig hält, um die Welt zu erklären. Es wird aber immer ein Postulat bleiben. Wer meint, die Welt ohnehin komplett zu verstehen, braucht natürlich auch kein Postulat.

Mit den Religionen mag es sich etwas anders verhalten. Da ist von einem unbekannten Wirkprinzip nicht die Rede, stattdessen von etwas ziemlich Konkretem, aber immer verbunden mit dem Begriff Glauben, was von einer Beweislast gewissermaßen entbindet.

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Ursache und Wirkung gleichzeitig

Laut Relativitätstheorie kann wohl keinerlei Information schneller als mit Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden. Andererseits wirkt die Gravitation entfernter Himmelskörper unmittelbar auf die Bewegung eines anderen ein, während das Licht noch minutenlang unterwegs ist. Gravitation ist Raumzeitkrümmung und keine zu übermittelnde Kraft, ändert aber an der Antwort nichts. (Mit dem Begriff "Gleichzeitigkeit" nimmst du sie ohnehin vorweg.)

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Nein

Determiniertheit ist nicht zweckgebunden. Es ist einfach die Verbindung aufeinanderfolgender Zustände durch Kräfte zwischen den Objekten (Ursache-Wirkung).

Determinismus könnte zweckgebunden sein, wenn allen Ernstes behauptet wird, dass das Design des aktuellen Opel Astra bereits mit der Schieflage der Quantenfluktuation des Urknalls feststand, ebenso dass Horst Kunze aus Detmold am 25.10.2074 um 18:51 Uhr zweimal rülpst. - Es ist aber wohl eher mangelnder Realitätssinn.

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Nein

Eher schon die Teilmenge aller übereinstimmenden Wissenschaftler. Publikation erfolgt immer in einem Review-Prozess mit mehreren Gutachtern.

Sicher setzt man seine Sinne und sein Denken ein, aber eben auch allerhand Vorwissen, wenn man sich daran macht, analytisch Fragen an die Natur oder ein anderes System zu stellen oder synthetisch Entwicklungen zu betreiben.

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Wer/Was/Wie sind wir?

(Bitte meine Grammatik ignorieren, danke!)

Im folgendem Thema geht es um ein Gedankenexperiment und konkreter darum "wer", "was" und "wie" wir sind. Fragen, über dessen ausführliche Antwort, inkl. Begründung, ich mich sehr freuen würde!

■]: ,,Ich denke also bin ich"

Dieser satz kommt zu dem Schluss, dass es eine Grundform der Existenz geben muss, die das Denken ermöglicht, selbst wenn es sich dabei um ein Boltzmann-Gehirn handelt.

Meine Frage dazu:

Wenn ich einen Klon von mir selber entwickle der genauso aussieht wie ich körperlich das selbe Alter hat wie ich, wir uns in allem 1/1 ähneln und ich meine Erinnerungen auf ihn übertragen würde, in zwei kapseln, die sich drehen, niemand von uns beiden also weiß wer nun das original ist - wer von beiden bin dann ich(wobei ich hier nicht die gesellschaftliche Identität wie z.B. Personalausweis, DNA, etc. meine)?

■|1): Du bist du, egal ob er wie du aussieht.

■|2): Ihr seid beide das Original.

■|3): Er ist das "eigentliche" du.

■|4): Eine andere Meinung.

Okay, ich bedanke mich hier schon mal für die Antworten. Fur alle, die Interesse haben, würde ich das Thema noch etwas auf ein anderes "lvl" heben:

●]: Boltzmann-Gehirn oder ähnliches:

Gehen wir davon aus, dass die Mathematik dahinter korrekt und dies so eingetreten ist, ich also nur ein existierendes Gehirn bin und mein Dasein lediglich eine Simulation dessen ist - Würde ich dann dadurch, ein Individuum geschaffen zu haben das von mir nicht unterscheidbar ist und denkt:

●|1): Ein zweites, frei schwebendes Gehirn erschaffen.

●|2): Mir ein Gehirn mit meinem Klon teilen.

●|3): Aufgrund dessen, dass ●|1)&●|2)=falsch sind, also alle 3 parallelen Realitäten für mich nicht existieren, während 2/3 absolut nicht existent sein können, meine Nichtexistens belegen, da ich, wobwohl ich denke, nicht denkend sein kann, denn das was denkt, kann es nicht geben.

●|4): Andere Meinung:

Zum Schluss möchte ich noch einwerfen, dass es hier kein "richtig" oder "falsch", bezogen auf getroffene Annahmen, gibt und mich herzlich bei allen bedanken die daran teilgenommen und ihre Ideen geteilt haben!

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Frage 1: Antwort (1). Denk doch einfach an Zwillinge. Auch wenn die Erinnerungen zu einem bestimmten Zeitpunkt identisch sind, leben sie sich fortan auseinander.

Frage 2: Der Denkansatz eines isolierten simulierenden Gehirns führt zu nichts, weil dann schon die Existenz eines Gehirns Bestandteil der Simulation wäre.

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Auch wenn einen die Probleme anderer gar nichts angehen, muss man wohl fairerweise wirklich die Weltbevölkerung mit durchschnittlich 5 aktuellen persönlichen Problemen multiplizieren. Das macht dann also 40 Milliarden. :) Die großen gesellschaftlichen Probleme gehen zwar alle an (oder zumindest viele), sind aber nur eine Handvoll und somit "vernachlässigbar", was die Anzahl betrifft.

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Sollten sie eigentlich nicht. Deshalb gibt es ja die alternativen Euphemismen "um Himmels Willen" (statt "um Gottes Willen"), "meine Güte" (statt "mein Gott") usw.

Ist aber wohl ein minderschweres Vergehen. Das "Grüß Gott", das in Bayern ganz bekenntnislos auch von Atheisten verwendet wird, ist auch noch nicht kritisiert worden.

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Nein. Die Möglichkeit der Kettenbildung ist sicher Grundvoraussetzung, zudem die Möglichkeit von Mehrfachbindungen und darauf aufbauend die räumliche Variabilität der Moleküle. Das geht mit Siliziumwasserstoffen nicht. Über die Reaktivität, die das Leben ausmacht (und ganze Bibliotheken füllt), muss man deshalb gar nicht erst reden, selbst wenn aus rein energetischer Sicht alternative Stoffkreisläufe möglich wären.

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Ja

Sie gönnt sich eine größere Flughöhe als die empirischen Niederungen der Naturwissenschaften und hat damit eine ordnende Funktion, die aller Ehren wert ist.

(Lesen würde ich die Wälzer trotzdem nicht. Man könnte sie auf wenige Sätze komprimieren, und das Vokabular ist unnötig kompliziert.)

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