Handeln wir nicht alle, wenn wir mal ehrlich sind, berechnend?
LG Opelcorsa1989
12 Antworten
Nein. Wir handeln oft altruistisch, also nicht im eigenen Interesse. Wir ziehen unsere Kinder groß, wir erledigen ehrenamtliche Aufgaben. Berechnend wäre ein Streben nach sozialer Anerkennung. Ich muss das für mich ablehnen, dafür tue ich es nicht. Aber ist das eigene gute Gefühl, was richtiges oder wichtiges zu tun, bereits "berechnend". Auch das würde ich ablehnen. Es ist mein Streben nach Glück und Wohlfühlen. Ich will am Lebensende zurückblicken und sagen, es hat sich gelohnt. Und natürlich geht es auch darum Spuren zu hinterlassen auf dieser Welt.
Es gibt einen gesunden Egoismus und natürlich handele ich auch berechnend. Aber nicht immer und bei allen meinen Handlungen.
Ja, im Grunde genommen schon. Selbst wenn wir "selbstlos" sind und alles mögliche für andere tun, so erwarten wir doch auf die eine oder andere Art und Weise eine Bekundung von Ruhm und Ehre.
Ja, sonst würde Handeln ja keinen Sinn machen.
Menschen handeln, um die Realität in ihrem Sinne zu verändern, im Regelfall.
Zb steht ein Glas Wasser auf dem Tisch und du nimmst es und trinkst daraus.
Das hat für dich dann dein Vorteil, dass du Flüssigkeit aufnimmst.
Nein, das ist eine typisch neoliberale Ideologie. Tatsächlich ist das Ergebnis der "Berechnung", die Zweckrationalität, ja ein äußerst subjektiver Nutzen. Konsum, Liebe, Anerkennung, Macht ... Eben alles was wir als Nutzen empfinden.
Eher bin ich der Meinung, wir handeln weit überwiegend aus Tradition. Warum stehen wir morgens auf? Weil wir daran denken, Geld verdienen zu müssen, um uns das neueste iPhone kaufen zu können?
Nee, weil der Wecker klingelt und wir gelernt haben, dann aufzustehen.
Außerdem sind wir auch emotional. Beispielsweise, wenn wir uns krankmelden. Weil der Wecker klingelt und wir noch einen schweren Kopf vom Vorabend haben.
Jein, nach ziemlich genau 35 Jahren in der Arbeitswelt achte ich nicht mehr drauf, was andere (über mich) denken oder urteilen - ich mache meine Arbeit und ich mache sie so, wie ich sie will und in der Regel kommt das Feedback, dass ich es gut mache. Wenn nicht, stört mich das nicht, da ich überzeugt bin von mir.
Auch was Klamotten angeht, hab ich nach über 50 Lebensjahren entdeckt, dass es mir egal ist, was andere darüber denken, ich ziehe an, was mir gefällt - oder wie Männer es nunmal machen: was als nächstes im Schrank liegt.
Und das setzt sich in vielen Bereichen meines Lebens fort: Ernährung und Figur, Hobbies, Ehrenamt - alles wurscht.