Riesige Pride Parade in Ungarn
Wie ihr vielleicht wisst, haben sich 200.000 Menschen dem Pride-Parade-Verbot widersetzt und sie trotzdem abgehalten.
Unter dem Vorwand des „Kinderschutzes“ wurden Gesetze und die Verfassung geändert, um die seit 30 Jahren alljährlich in Budapest gefeierte Pride-Parade zu vereiteln. Die oppositionelle Budapester Stadtregierung machte sich daraufhin zum Mitveranstalter der Parade, damit sie trotz Verbots stattfinden konnte.
Regierungssprecher Zoltán Kovács bezeichnete den Protestmarsch am Samstagabend als „auf Befehl Brüssels“ initiiert.
Während des Umzugs am Samstag griff die Polizei nicht ein. Das novellierte Gesetz sieht aber vor, dass Teilnehmer einer für „illegal“ erklärten Versammlung mit Geldstrafen von umgerechnet 500 Euro belangt werden können. Das Gesetz erlaubt außerdem den Einsatz von Gesichtserkennungs-Software, ihr könnt ruch also denken, was denen blüht.
Was haltet ihr von der Abhaltung dieses Großereignisses und den möglichen Konsequenzen?
Für mich ist es ein typisches Zeichen für einen autokratischen Staat.
8 Antworten
Würde man dieses ungarische Gesetz einer Verfassungsprüfung unterziehen wie es in Deutschland (und anderen modernen Staaten) der Fall wäre, dann würde es keinen Bestand haben. Unter einem völlig lächerlichen Vorwand (Kinderschutz) wollte die nationale Regierung die Parade verbieten. Die lokale Regierung (die Stadt) hat sich aber dagegen gestellt und der Bürger hat das auch getan. Durch die Ungerechtigkeit des Handelns dieses Staates wurde das Event erst so gross wie es tatsächlich wurde. Ich persönlich kann das nur befürworten. Das war ein grosser Sieg für die Demokratie und für die Menschenrechte in Ungarn.
Stimmt. Aber aufgrund des legitimen zivilen Ungehorsams und dem Mut vieler Menschen ist die Umsetzung des Verbotes gescheitert
Die Polizei hat nichteinmal versucht die Veranstaltung aufzulösen demnach wurde es nicht umgesetzt
Es gibt auch in Deutschland viele lächerliche Vorwände um repressive Gesetze zu erlassen, einschließlich Demonstrationsverbote, Ausreiseverbote und und und.
Nein, gibt es nicht, bzw. nicht auf Dauer.
Doch, inzwischen auch auf Dauer und es bezog sich auch nicht ausschließlich auf Demonstrationen.
Doch, inzwischen auch auf Dauer
Dann kannst du das ja sicher beweisen. Dürfte ein Leichtes sein, wenn es noch angeblich andauert.
Dann gib mal ein Beispiel in vergleichbarem Umfang oder von vergleichbarer Schwere bitte
Die Begründung "Kinderschutz" ist in diesem Fall lächerlich, nicht der Kinderschutz an sich.
Verstehst du das Geschriebene absichtlich falsch?
In dem Zusammenhang ist es lächerlich ja ganz richtig gesehen.
Es ist wichtig und richtig, dass die Pride stattgefunde hat! Gerade weil sie verboten worden ist, wegen fadenscheiniger Argumente. Der "Kinderschutz" dient immer als eine Art Totschlagargument und wird auch hier in Deutschland gern als Schutzschild genommen. Denk doch mal an die Drag Queens, die im Kindergarten vorgelesen haben, was war da der Aufschrei groß! Die armen Kinder... Ja, sorry, aber dann lest ihnen doch selbst vor, liebe Eltern.
Ja, es kann Konsequenzen für die Teilnehmer geben und ich denke einige Hundert wenn nicht gar Tausend werden Post bekommen, aber... alle denke ich nicht dass sie verurteilen, wie lange sind die denn da bitte beschäftigt?
Wobei ich noch einen deutlichen Unterschied sehe, zwischen Drag-Queens die über explizite und nicht gerade kindgerechte Themen im Kindergarten lesen und einer in der Öffentlichkeit ganz allgemein abgehaltenen Parade von der die wenigsten Kinder überhaupt allzuviel mitbekommen.
Als ob das nicht kinderfreie/ jugendfreie Bücher gewesen sind...
Die von dir beschriebene Pride-Parade in Budapest, die trotz erschwerter Bedingungen stattfand, ist ein mutiges Zeichen des Widerstands gegen die ungarische Regierungspolitik. Die massive Teilnahme zeigt, wie wichtig den Menschen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Gemeinschaft sind.
Die angekündigten Geldstrafen und der mögliche Einsatz von Gesichtserkennungssoftware sind jedoch sehr besorgniserregend. Solche Maßnahmen sind typisch für autoritäre Staaten, die versuchen, ihre Bürger einzuschüchtern und zu kontrollieren. Es unterstreicht die Sorge, dass Ungarn sich von demokratischen Prinzipien entfernt.
Das Recht, auf das äusserte Betrieben, wird zum äussersten Unrecht!
Die Regierung kann sich ausdenken was passieren würde, wenn sie 200.000 Menschen mit einer Buße belegt. Insofern wird da nichts passieren.
Ansonsten wäre die Antwort: Revolution!
"Was haltet ihr von der Abhaltung dieses Großereignisses und den möglichen Konsequenzen?
Für mich ist es ein typisches Zeichen für einen autokratischen Staat."
Ich halte die Abhaltung einer "Stolz auf meine sexuelle Orientierung"- Parade nicht "für ein typisches Zeichen für einen autokratischen Staat."
Du bist ein Paradebeispiel für aus dem Kontext reißen und einen eigenen Kontext zusammenbasteln.
Sie wollte es nicht nur, sie hat es auch gemacht.