Napoleon und Russland

7 Antworten

Er war der Ansicht der Zar Alexander würde sich ihm mit seine Armee für eine Entscheidungsschlacht stellen, dieser lange Feldzug war nicht der Plan.

Er hat auch Monate lang in Moskau ausgeharrt, weil er dachte die Russen schicken Unterhändler.

Napoleons Hauptfeind war immer England, aber wegen der Übermacht der Royal Navy war keine Invasion möglich, deswegen die energischen Versuche England mit der Kontinentalsperre in die Knie zu zwingen.

PS: Das Vorgehen des Zaren war übrigens nicht unumstritten in Russland, manche Militärs empfanden das als unehrenhaft und hätten sich gerne der napoleonischen Armee gestellt.

Napoleon hat befürchtet, dass der Zar eine Koalition mit Großbritannien bildet. Er hat leider geglaubt, dass er das Problem mit einem Angriff gegen Russland lösen konnte,

Napoleon Bonaparte mag ein genialer Kriegsstratege gewesen sein, aber als Politiker war er aggressiver und eigensinniger Machtmensch.

Zar Alexander hat ihn, den Kaiser, ein paar mal geärgert und deshalb musste er in die Schranken gewiesen werden.

Napoleons Plan, Russland mit einem gewaltigen Heer zu überfallen ging bekanntlich in die Hosen, weil Zar Alexanders Generäle auch einen Plan schmiedeten.

Etwas unüblich zur damaligen Zeit, und auch hochriskannt gegenüber der eigenen Bevölkerung, verweigerte sie die direkte Konfrontation, sondern lockten das napoleonische Riesenheer immer tiefer ins Land.
Die Regie über das Schlachtgeschehen entglitt Schritt für Schritt den sonst so gewieften Napoleon und Zar Alexander gab den Takt vor, wann mit Nadelstichen die Grand-Armee gepiepsackt wird.
Buchtip:

1812 NAPOLEONS FELDZUG IN RUSSLAND von Adam Zamoyski

napoleon war ein genialer feldherr. er hätte russland in offenen schlachten besiegt, doch die russen haben in kleinen einheiten aus dem hinterhalt angegriffen, die taktik der verbrannten erde genutzt und immer wieder hinterhalte gelegt. so konnte napoleon sein wirkliches genie nie wirklich entfalten. ich glaube er hat damit nicht gerechnet


rr1957  31.05.2025, 12:39

Nein, das war anders: in der damaligen Zeit gab es noch keine Nachschub-Logistik, die Truppen mussen sich im Einsatzgebiet selbst mit Lebensmitteln versorgen (von den Bauern theoretisch kaufen oder einfach wegnehmen).

Beim Russlandfeldzug musste die Grand Armee aber grosse Gebiete durchqueren, wo es einfach zu wenig Landwirtschaft gab (also Wälder und Sümpfe). Da gab es schlicht nicht genug Nahrungsmittel, und sie mussten die eingenen Pferde schlachten.

NikosFragen12  06.06.2025, 20:09
@rr1957

das ist falsch. Unter der Beauftragung Napoleons wurde auch die Konservendose (aus glas) erfunden, da es seine truppen nach versorgung langte. außerdem stimmt das mit den schlachten. es gibt deutlich geringere große schlachten im russlandfeldzug als bei den restlichen koalitionskriegen. außerdem wandten sie die taktik der verbrannten erde an, was natürlich auch teils nahrungsmangel als ursache für den verlust begründen. aber halt ausdrücklich NICHT ausschließlich

Russland war aus seiner Sicht halt besiegbar! Er dachte mit der Eroberung Moskaus wäre der Krieg beendet! In gewisser Weise hatte er auch recht, er eroberte Moskau! Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass Russland weiterkämpft!