Nach welchen Kriterien kann ein Mensch herausfinden, er ist eine Frau oder ein Mann?
Ich habe folgende Frage gestellt und da ist mir diese Frage in den Sinn gekommen:
6 Antworten
Beim juristischen Geschlecht kann man im Personenstandsregister nachsehen.
Im Personenstandsregister gibt es die Einträge "männlich", "weiblich" und "divers".
Beim psychischen Geschlecht fragt man die jeweilige Person.
Beim sozialen Geschlecht kann man die Geschlechterrolle beobachten.
Beim biologischen Geschlecht wird unterschieden zwischen einem 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gonoduktalen und 4) gonadalen Geschlecht.
Biologisch ist die Sache meistens klar, in wenigen Ausnahmefällen greift das dritte, anerkannte Geschlecht 'divers', bzw. Intergeschlecht - dann ist es manchmal nicht ganz eindeutig oder die Menschen können selbst entscheiden, wenn es zuvor nicht von den Eltern getan wurde.
Die Geschlechtsidentität ist ein breiter Fächer.
Geschlechtsdysphorie merkt man in der Regel und da braucht man nicht wirklich Kriterien für.
Das Geschlecht und die Identität anderer ist für dich nicht wichtig, wenn es nicht unbedingt um Partnerschaften oder enge Freundschaften geht.
Es gibt mehrere Möglichkeiten das herauszufinden.
- optisch: hat man männliche oder weibliche Genitalien
- Chromosom: ist man eine Frau hat man "XX", ist man eine halbe Frau (umgangssprachlich ein Mann) hat man "XY"
- hormonell: überwiegt das Östrogen ist man eine Frau, überwiegt Testosteron ist man ein Mann
Ahh ja sagt wer?
Das was ich hier als Antwort gelesen habe ist maximal eine Definition. Definitionen lassen sich wissenschaftlich nicht beweisen.
Nein das ist keine leugnung der Wissenschaft, das sind Tatsachen.
Das sind Fakten was du da gelesen hast, wissenschaftlich bewiesen. Daraus wurde dann eine Definition erstellt um es allen Menschen zu erklären.
Was muss ich verstehen: glaubst du nicht dass es Chromosomen gibt? Glaubst du nicht dass es Hormone gibt? Glaubst du nicht dass es Unterschiede zw Mann und Frau gibt? Anhand was macht man es fest dass jmd. ein Mann oder eine Frau ist? Anhand dieser ganzen biologischen Unterschiede, sonst würden ja diese 2 Begriffe Mann und Frau nicht existieren und man wüsste nicht dass es 2 Geschlechter gibt.
Naja ich kann nichts dafür wenn man in der Schule die Grundlagen von Definitionen nicht kennengelernt hat.
Ein Fakt ist das es zum Teil, und auch nicht immer, ausgebildete Merkmale gibt.
Wie richtig gesagt, hat man eine Definition erstellt.
Und jetzt kommt der springende Punkt.
Definitionen lassen sich wissenschaftlich nicht beweisen.
Vielleicht nochmal in der Schule nachfragen. Oder bei einem Professor falls man(n) studiert.
In der Humanmedizin wird beim biologischen Geschlecht unterschieden zwischen einem 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gonoduktalen und 4) gonadalen Geschlecht.
Also auf unterschiedlicheren Ebenen. Die voneinander abweichen können und sogar überlappen können.
zB kann eine XY-Frau einen weiblichen Phänotyp haben. Mit einer Vagina und Hoden im Bauch. Und XY sein.
Darum ist in der Humanmedizin das biologische Geschlecht nicht binär, sondern ein mehrdimensionales Spektrum.
https://scienceblogs.de/planeten/2009/06/16/wissenschaftlich-bewiesen-gibt-es-nicht/
“Wissenschaftlich bewiesen” gibt es nichtVon Ludmila Carone / 16. Juni 2009 / 89 Kommentare
Da erklärt man immer und immer wieder lang und breit, dass es in den Naturwissenschaften den einen finalen abschließenden Beweis gar nicht gibt und stolpert dann andernorts in einem Artikel über die Floskel: “wurde schon immer vermutet, aber noch nie wirklich “wissenschaftlich” bewiesen.”
Waaah nein! Nicht schon wieder. An dieser Floskel stören mich eine ganze Reihe von Dingen.
Wie bereits eingangs gesagt: In den Naturwissenschaften gibt es keine 100%igen Beweise, sondern immer einen Haufen von Belegen. Irgendwann ist eine Idee so schlüssig und mit derart vielen Experimenten belegt und gleichzeitig spricht auch nichts oder sehr wenig gegen diese, so dass die Idee – genauer die Hypothese – ein verlässliches Fundament für weitere Arbeiten wird. Sie wird Teil einer Theorie.
Natürlich gibt es immer eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Idee sich irgendwann als falsch erweisen könnte. Die grundsätzliche Anerkennung dieser Unwägbarkeiten gewährleistet die Wandelbarkeit, Anpassungsfähigkeit und vor allem die Fähigkeit zur Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Allerdings, je mehr Erkenntnisse auf dem Fundament dieser Idee gewonnen werden, desto unwahrscheinlicher wird es. Vor allem muss man sich dann schon ein bisschen anstrengen, um dieses Fundament umzustürzen. Es sieht schon ein bisschen lächerlich aus, wenn jemand im übertragenen Sinne mit dem Fuß gegen ein stabiles Gebäude tritt. Leider sind die geistigen Häusertreter gleichzeitig geistig schmerz- und merkfrei. Im Ernst, manche Gedanken, die z.B. Einstein-Leugner äußern, sind so widersinnig, dass sie schon beim Lesen wehtun.
Im Grunde hantieren Naturwissenschaftler also von Natur aus mit Wahrscheinlichkeiten. Dummerweise ist aber genau das ein großes Problem in der Wissensvermittlung. Es ist eine Binsenweisheit, dass sich Menschen Wahrscheinlichkeiten sehr schlecht vorstellen können. Das Taxi- oder Ziegenproblem sind zwei klassische Beispiele mit bedingten Wahrscheinlichkeiten, die dem “gesunden Menschenverstand” widersprechen.
Man tut der Wissenschaftskommunikation aber keinen Gefallen, wenn man dieses kategorische Ein-Aus-Denken unterstützt.
Ein weiteres Problem dieser Floskel ist dieses hochpushen der Arbeit einer Wissenschaftlergruppen auf Kosten der anderen. Die anderen haben bloß vermutet, die tollen Hechte hier aber die haben es bewiesen. Hach, sind sie nicht toll? *Augen roll* Im Grunde handelt es sich um PR-Sprech und es ist in den meisten Fällen weder eine faire noch richtige Darstellung der wissenschaftlichen Arbeit. Warum verweisen wohl Forscher immer auf frühere Arbeiten anderer Forscher? Weil deren Arbeit so langweilig und unwichtig ist?
Zuguterletzt erweckt das bei mir die falsche Assoziation der Wissenschaftler als Buchhalter der Natur. So, als stünden wir mit einem Klemmbrett da und würden hinter jedes unerforschte Phänomen irgendwann ein Häkchen machen und es dann zu den Akten legen. Damit es nie wieder jemand anpackt und untersucht. Und das ist schlicht Quatsch. Es wird alles immer und immer wieder untersucht und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Zumindest früher oder später.
Man muss das wohl immer und immer wieder betonen. Es ist und bleibt eine echte Sisyphos-Arbeit. Diesbezüglich hat einer meiner Lieblingsphilosophen, Albert Camus, ein außerordentlich schönes Essay verfasst: Der Mythos des Sisyphus.
Darin besteht die verborgene Freude des Sisyphos. Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache. …
Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
Also, dann mache ich mich mal wieder daran, den Felsen der Wissenschaftskommunikation weiter gegen den Gipfel zu schieben. Mit einem kleinen Lied auf den Lippen 😉
Die Frage ist, in welchen Situationen ist das wichtig. Den meisten Menschen begegnest Du im Berufsleben oder Privat auf nicht sexueller Ebene. Da sollte das Geschlecht egal sein und wie sich jemand identifiziert, geht dich schlichtweg nichts an. Bei den wenigen Personen, die Du auf sexueller Ebene begegnen möchtest, Bedarf es erstmal das gegenseitige Interesse und wenn das besteht, dann wirst Du das schon merken.
Wenn mich die Identität von jemanden nichts angeht, dann sollte auch jeder, mich mit seiner Identität im Frieden lassen.
Mich persönlich glücklicherweise kein Mensch.
Ich würde mich aber auch von solchen Menschen distanzieren, welche mich mit ihrer Identität belästigen.
Das ist aber nicht das, worum es nun geht.
Es war allgemein gemeint oder als ein grundlegendes Prinzip.
Wenn du sagst, dass mich die Identität von anderen Menschen nichts angeht, dann gilt das nicht nur für mich, sondern für alle Menschen.
Hier behaupte ich, dass du einverstanden bist.
Was ich aber nicht verstehen kann, ist, wieso manchen Menschen ihre Identität in den Vordergrund stellen und anscheinend von anderen Menschen verlangen, dass jene berücksichtigt wird.
Ich denke das Du Sein mit Fühlen verwechselst. Sein ist im grunde das was du nach bestimmten merkmalen bist.... was Du und die meisten meinen, so denke ich jedenfals, ist was oder wie sie sich (zugehörig ) fühlen. was aber nicht die frage gewesen ist.
Die Genitalien sagen nichts aus.
Chromosome sagen nichts aus.
Hormone sagen nichts aus.
Das sind alles Faktoren die hilfreich sein können. Aber nicht müßen.