Mein Gerechter wird wegen seines Glaubens leben“, und „wenn er zurückweicht, habe ich keine Freude an ihm“ (Heb. 10:38)
Auszüge, Paulus. Ist das zutreffend, und wenn ja was bedeutet das für Christen?
4 Antworten
Die Hebräer (Judenchristen, an die sich dieser Brief zuerst einmal richtete) standen in der Gefahr, wieder zum Judentum zurückzukehren.
Der Schreiber des Hebräerbriefs (wahrscheinlich Paulus) ermahnt sie immer wieder, dies nicht zu tun, sondern im Glauben an Jesus Christus und das Evangelium dranzubleiben.
Wir können daraus lernen, dass wir ebenfalls fest im Glauben bleiben sollen...
Der Autor des Herbräerbriefs ist unbekannt, aber es könnte sich durchaus um Paulus handeln, was inhaltlich recht gut passen würde.
Zurückweichen würde bedeuten: Ausreden zu haben, nicht Gottes Willen zu tun. Sich zu weigern, rebellisch zu sein, dagegen zu reden/lästern und dergleichen Dinge.
Hebräer 10,38 lautet in vielen Übersetzungen: „Mein Gerechter wird wegen seines Glaubens leben; und wenn er zurückweicht, habe ich keine Freude an ihm.“ Dieser Vers stammt aus dem Alten Testament (Habakuk 2,4) und wird von Paulus oder dem Autor des Hebräerbriefs zitiert, um die Wichtigkeit des Glaubens zu deutlicher zu machen.
Der gesamte Kontext des Hebräerbriefes behandelt die Überlegenheit von Christus und ermutigt die Gläubigen, im Glauben standhaft zu bleiben, besonders in Zeiten der Verfolgung und des Zweifels.
Der Ausdruck „Mein Gerechter wird wegen seines Glaubens leben“ betont, dass der Glaube an Gott nicht nur eine einmalige Entscheidung ist, sondern eine Lebensweise, die das tägliche Handeln und Denken beeinflusst. Der Glaube wird als Grundlage des Lebens gesehen, und das bedeutet, dass Christen durch ihren Glauben an Jesus Christus geistlich lebendig sind.
Der zweite Teil des Verses, „wenn er zurückweicht, habe ich keine Freude an ihm“, ist eine ernste Warnung. Sie deutet darauf hin, dass Gott die Entscheidung eines Gläubigen respektiert, sich von ihm abzuwenden. Diese Rückkehr zum Unglauben könnte auf verschiedene Arten interpretiert werden. Entweder als das Zurückweichen von der Lehre Christi, als das Aufgeben des Glaubens oder als das Leben in einer Weise, die Gott nicht Ehre macht.
Der Vers ermutigt Christen, im Glauben festzuhalten, auch wenn Herausforderungen und Zweifel auftreten. Standhaftigkeit ist ein zentraler Bestandteil des christlichen Lebens. Es geht darum, auch in schwierigen Zeiten das Vertrauen in Gott nicht aufzugeben. Das wird oft als „Glaubensgehorsam“ bezeichnet. Die Freude Gottes ist eng mit dem Glauben und der Treue seiner Gläubigen verbunden. Ein zurückweichendes Herz bringt eine Distanz in der Beziehung zu Gott mit sich, was auch für den Gläubigen selbst negative Folgen hat.
Es erinnert Christen daran, dass ihr geistliches Leben nicht nur ein privates, sondern auch ein relationales ist. Der Glaube bringt eine tiefe Verbindung zu Gott mit sich, und die Rückkehr zu ihm ist essenziell. Der Hebräerbrief zeigt die Bedeutung der Gemeinschaft unter Gläubigen, um sich gegenseitig im Glauben zu stärken (Hebräer 10,24-25). Das ist besonders wichtig, um Rückschläge im Glauben zu verhindern.
Für Christen bedeutet dieser Vers auch die Hoffnung auf das ewige Leben, das durch den Glauben an Jesus Christus erlangt wird. Es gibt eine Zusage für die, die treu bleiben, und die Aussicht auf ein Leben in Gemeinschaft mit Gott.
Es ist also ein wichtiger Vers, der die Bedeutung des Glaubens für das Leben eines Christen unterstreicht. Es geht darum, fest im Glauben zu stehen und die Beziehung zu Gott aktiv zu pflegen. Rückschritte sind möglich, aber die Botschaft ist, dass Gott Freude an denjenigen hat, die an ihm festhalten. Diese Ermutigung kann Gläubigen helfen, in ihrem täglichen Leben den Glauben zu praktizieren und in der Gemeinschaft mit anderen Christen zu wachsen.
Hebräer 10,38 lautet: „»Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben«; und: »Wenn er sich zurückzieht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben.«“
Dieser Vers betont zwei wichtige Aspekte des christlichen Lebens:
Leben aus Glauben: Der Gerechte, also derjenige, der durch den Glauben an JESUS CHRISTUS gerechtfertigt ist, soll sein Leben im Vertrauen auf GOTT führen. Dies bedeutet, dass der Glaube nicht nur der Anfangspunkt des christlichen Lebens ist, sondern auch die Grundlage für das tägliche Leben und Handeln.
Warnung vor dem Zurückweichen: Der zweite Teil des Verses warnt vor dem Zurückweichen oder Abfallen vom Glauben. GOTT hat kein Gefallen an denen, die sich vom Glauben abwenden. Diese Warnung soll Christen ermutigen, im Glauben standhaft zu bleiben und nicht zu alten Wegen oder Traditionen zurückzukehren.
Für Christen ist dieser Vers also sehr relevant. Er erinnert daran, dass der Glaube nicht nur eine einmalige Entscheidung ist, sondern ein kontinuierlicher Lebensweg. Es ist eine Ermutigung, im Glauben standhaft zu bleiben und sich nicht von Schwierigkeiten oder Versuchungen abbringen zu lassen.
Es wurde der Tagestext von heute, 07.10.2024 von der Seite der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) der Zeugen Jehovas wortwörtlich als Diskussionsbeitrag hier hineinkopiert (siehe hier: https://wol.jw. org/de/wol/dt/r10/lp-x/2024/10/7 ) . So schauen wir uns an, warum die WTG Hebräer 10,38 zum Thema macht:
Die WTG schreibt hierzu:
"Alle Menschen stehen heute vor einer wichtigen Entscheidung. Werden sie Jehova als den höchsten Herrscher anerkennen oder werden sie sich auf die Seite des Teufels, seines grausamen Feindes, stellen? Einen Mittelweg gibt es nicht. Ihre Entscheidung bestimmt ihre ewige Zukunft (Mat. 25,31-33, 46).
Die Interpretation der Zeugen Jehovas zu Hebräer 10,38, wie sie auf ihrer Website dargestellt wird, betont eine klare Entscheidung zwischen der Anerkennung Jehovas als höchsten Herrscher und der Ablehnung, was sie als Stellung auf die Seite des Teufels interpretieren. Diese Sichtweise ist sehr binär und lässt wenig Raum für Nuancen oder persönliche Glaubensentwicklungen.
Hebräer 10,38 spricht jedoch mehr über das Leben aus Glauben (WTG übersetzt in der NWÜ: "„wegen des Glaubens“. Alle anderen Bibelübersetzungen übersetzen "aus Glauben") und die Warnung vor dem Zurückweichen. Es geht um die persönliche Beziehung zu GOTT und die Notwendigkeit, im Glauben standhaft zu bleiben. Die Betonung liegt auf dem Vertrauen und der Treue zu GOTT, nicht unbedingt auf einer einmaligen Entscheidung zwischen zwei extremen Optionen.
Matthäus 25,31-33 und 46, die von der WTG hierzu zitiert werden, sprechen über das Gericht und die Trennung der Schafe von den Böcken, was eine Metapher für die Trennung der Gerechten von den Ungerechten ist. Diese Passage betont die Wichtigkeit der Taten und des Verhaltens im Leben eines Gläubigen.
Die WTG schreibt weiter:
„In der „großen Drangsal“ werden sie entweder für das Überleben oder die Vernichtung gekennzeichnet sein (Offb. 7,14; 14,9-11; Hes. 9,4, 6). Wenn du dich für die Herrschaft Jehovas entschieden hast, hast du eine gute Wahl getroffen. Bestimmt möchtest du jetzt auch anderen helfen, sich auf die richtige Seite zu stellen. Jehovas loyale Unterstützer dürfen sich auf eine herrliche Zukunft freuen.“
Die Zeugen Jehovas interpretieren Hebräer 10,38 und andere Bibelstellen oft im Kontext ihrer eigenen Lehren, die stark auf eine klare Trennung zwischen „Gottes Volk“ und „der Welt“ abzielen. Ihre Betonung auf eine binäre Entscheidung in der „großen Drangsal“ und die Vorstellung, dass Menschen entweder für das Überleben oder die Vernichtung(!!!) gekennzeichnet werden, spiegelt diese Sichtweise wider.
Offenbarung 7,14 und 14,9-11 sowie Hesekiel 9,4-6, die von der WTG zitiert werden, sprechen über Endzeitereignisse und das Gericht. Diese Passagen sind komplex und oft symbolisch, und ihre Interpretation erfordert eine sorgfältige Betrachtung des gesamten(!) biblischen Kontextes.
Die Lehre der Zeugen Jehovas, dass nur ihre Mitglieder die „große Drangsal“ überleben und alle anderen von GOTT vernichtet werden, ist eine der umstrittensten und exklusivsten Ansichten dieser Glaubensgemeinschaft. Diese Interpretation steht im Widerspruch zu vielen zentralen christlichen Lehren und der biblischen Botschaft von GOTTES GNADE und LIEBE.
GOTTES GNADE und LIEBE: Die Bibel betont, dass GOTTES LIEBE und GNADE allen Menschen zugänglich ist. Johannes 3,16 sagt: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Diese Einladung zur Erlösung ist universell und nicht auf eine bestimmte Gruppe beschränkt.
Rettung durch Glauben: Die Bibel lehrt, dass die Rettung durch den Glauben an JESUS CHRISTUS kommt, nicht durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Organisation. Epheser 2,8-9 sagt: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“
Warnung vor exklusiven Ansprüchen: JESUS warnte vor falschen Propheten und exklusiven Ansprüchen auf die Wahrheit. In Matthäus 7,15-16 sagt er: „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“
Die Lehre der Zeugen Jehovas, dass nur ihre Mitglieder gerettet werden, widerspricht diesen biblischen Prinzipien! Sie stellt eine exklusive Sichtweise dar, die nicht mit JESU Lehre übereinstimmt, wo ER in Seine ERLÖSUNG ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten eingeschlossen hat, ein für alle Mal:
Denn unser himmlischer VATER denkt an alle, ausnahmslos. Bei Ihm gibt es kein „der kommt später dran“. Bei IHM gibt es keine Verdammung. Bei IHM gibt es kein so genanntes ewiges Höllenfeuer. Bei IHM gibt es keinen ewigen Tod. Bei IHM gibt es nur etwas, die ewige Erlösung, in die ER alle Seine Kinder beschlossen hat, eines wie das andere. Und wer noch glaubt, dass es welche gibt, auch wenn sie heute nicht glauben, auch wenn sie heute noch gegen GOTT kämpfen, auch wenn sie heute die ganze Welt zerstören wollen: Was fragt GOTT nach unserer kleinen materiellen Zeit, wenn ER selbst Seinen heiligen Raum und Seine heilige Zeit geschaffen hat.
GOTTES Raum und Zeit ist nicht in unserem Raum und in unserer Zeit, sondern umgekehrt ist es der Fall. GOTT ist nicht in uns in Seiner Wesenheit, sondern nur in Seiner Stimme. Aber wir alle sind in Seinem heiligen Wesen. Denn aus Seinem Wesen sind wir gemacht und haben Sein heiliges Atma empfangen.
Als unser himmlischer VATER sich als JESUS, als Heiland auf diese unsere Welt begibt, da war die ewige Erlösung bereits abgeschlossen. Was sich hinterher noch erfüllt, erfüllt sich an den einzelnen Gliedern, soweit sich jedes dieser Glieder von der Erlösung erfassen lässt. Die Erlösung selbst ist da, sie ist nicht umzustoßen, diese Erlösung schließt alle ein, ein für alle Mal. Ob wir uns dieser Erlösung bedienen, ob wir diese Erlösung an uns in Kraft treten lassen, ob wir diese Erlösung für alle bedenken, das ist unsere Sache.
Aber das große, heilige GOTT-Gehege der Barmherzigkeit, in das ER alle Seine Kinder eingesammelt hat und keines von Seiner Hand lässt, das ist eben die Offenbarung und das ist das Werden dieser ewigen Erlösung.
Und als unser UR-VATER als Heiland auf die Welt kommt, schon als ER das erste Mal als Kindlein Seine Hände segnend hebt, da war diese Erlösung auch für dieses erste Kind (welches sich selbst im Machtwahn Luzifer nannte und das Fallgeschehen auslöste) offenbar geworden. Und bis hin zu Golgatha, bis zu dem ewig hochheiligen Wort „Es ist vollbracht", da gab es kein Zurück mehr. Ob danach die noch finsteren Wesen, Dämonen, Teufel - wie wir sie nennen, ist ganz gleich -, ob die noch in ihrem kleinen Gebiet hausen oder nicht, das hat diese ewige Erlösung, dieses Wort „Es ist vollbracht" nicht annulliert. Hat kein Tüpfelchen davon weggenommen, weil GOTT sich von dieser Erlösung nichts nehmen lässt - zu unserem Heil!
„Es ist vollbracht!"
Es wird nicht werden, es kommt nicht erst, sondern es ist so allgegenwärtig da, wie unser UR-VATER allgegenwärtig immer und überall ist. Wir können von Seiner heiligen Allgegenwart auch nichts wegnehmen, ob wir Ihn sehen, spüren, fühlen, hören oder ob wir ihn leugnen, das spielt alles keine Rolle.
ER ist da!
Mit Seiner wunderbaren Allgegenwart hat ER all das offenbart, was ER eben von Ewigkeit an Seinem ganzen(!) Kindervolk bereitet hat.
Wie man den 7 Daumen runter auf meine Antwort an der "Nasenspitze" ansieht, dass diese von Zeugen Jehovas (ZJ) getätigt wurden, denn für Christen gibt es ja da keine Grund dazu, da ja alles nach GOTTES WORT in der Bibel ausgeführt wurde, wonach sich Christen ausrichten, ist anzunehmen, dass sich ZJ nicht auf GOTTES WORT in der Bibel ausrichten, sondern auf die Lehren der Wachtturm-Gesellschaft (WTG), ob diese nun mit GOTTES WORT in der Bibel vereinbar sind oder nicht, was da also völlig egal ist, richtig?
nicht