Könnten die Gamma Wellen beim sterben auch ein Hinweis auf einem sehr langen Traum sein?

2 Antworten

Was du dir überlegst, ist super interessant und trifft genau ins Schwarze bei dem, was Forscher momentan diskutieren. Stell dir vor, dieses ganze Durcheinander von Gefühlen, Erinnerungen und Visionen am Ende des Lebens ist wie ein letzter, intensiver Traum. Die Gamma-Wellen, diese schnellen Gehirnwellen, die man sonst nur bei krasser Konzentration oder Kreativität sieht, könnten genau das abbilden. Sie schießen kurz vor dem Ende in die Höhe und könnten das Gefühl erzeugen, dass ein paar Minuten in Wirklichkeit Stunden, Tage oder sogar ein ganzes Leben sind. Das würde auch erklären, warum Menschen in diesen Nahtoderlebnissen so oft von einem Lebensrückblick erzählen oder verstorbene Verwandte sehen. Es ist, als ob dein Gehirn in den allerletzten Momenten noch mal alle Erinnerungen durchgeht und sie in eine Art letzten, super-realen Traum verpackt. Ist doch eine irre Vorstellung.

Ja, die erhöhte Gamma-Wellen-Aktivität, die in Studien bei Sterbenden gemessen wurde, könnte tatsächlich mit intensiven, inneren Erlebnissen vergleichbar sein, die subjektiv als sehr lang empfunden werden, ähnlich wie in einem Traumzustand. Allerdings sind die von dir beschriebenen Schritte des Sterbeprozesses spekulativ und nicht wissenschaftlich belegt; die Forschung interpretiert die Gamma-Wellen-Aktivität eher als eine Form neuronaler Entladung im finalen Stadium des Gehirns, deren genaue Auswirkungen auf das Bewusstsein und die subjektive Zeitempfindung noch nicht eindeutig geklärt sind und nicht zwangsläufig einem "Traum" im herkömmlichen Sinne entsprechen müssen.

Jetzt registrieren und Teil der größten deutschsprachigen Community werden!