Kann man erst dann vernünftig sein, wenn man Manipulationen erkennt und sich nicht mehr manipulieren lässt?

5 Antworten

Hallo kaempferdersonne,

ilassen wir uns bewusst oder unbewusst manipulieren, werden wir zum Instrument der Bedürfnisse andere Menschen, dabei benutzt und ggf. auch ausgenutzt oder geschädigt. Wir büßen damit - abstrakter gesprochen - Freiräume wie auch Fülle ein.

Erkennen wir das und stellen fest, dass uns da etwas abgeht, lässt sich rational - also mit Vernunft - folgern, das von uns abzuwenden. In der Folge werden wir auf Manipulation nicht mehr eingehen und feinfühliger werden, wo uns jemand auch nur intrumentalisiert.

Wir können schon sagen, dass manipulative Menschen eine gewisse Macht ausüben, die auch ausüben wollen, wo sie diesen Einfluss nehmen und auch zu Ergebnissen kommen.

Wenn wir bei dem Begriff Vernunft bleiben, ist es nur die Vernunft aber kein Machtgehabe, sich gegen diese Momente zu wehren und sich selbst zu sein.

Letztlich mag Vernunft aber relativ sein - und für manche Menschen erscheint es vernünftig, zu manipulieren. Es bleibt - wie mit vielen Dingen - letztlich, ob und wie weit Freiräume oder Fülle genommen oder missachtet werden als absolutes Maß.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 21:55

Ich glaube dadurch dass ich meine Emotionen überwunden habe konnte ich durch Klugheit weise werden, wodurch ich vernünftig wurde.

Ich werde weiterhin klüger und mache trotzdem auch Fehler.

Aber der Instinkt hat keinen Einfluss mehr auf mich. Ich kontrolliere den Instinkt.

Menschen, die manipulieren haben nur die Macht, die andere ihnen überlassen. Höre ich auf, mich manipulieren zu lassen, dann behalte ich die Macht über mich selbst, anstelle sie an jemand anderen abzugeben.

Mmn kann auch ein vernünftiger Mensch in Fallen tappen, von Unsicherheiten geprägt, zu vertrauensvoll durch die Welt gegangen sein. Das Leben ist ein Lernprozess. Ein vernünftiger Mensch wird jedenfalls vermutlich weise Entscheidungen treffen, angemessen mit dem Erlebten umzugehen und aus der Vergangenheit zu lernen.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 21:57

Ich bin weise und werde aber immer klüger weil ich auch noch Fehler mache.

Es ist hilfreich, sich etwas zumindest einmal bewusst gemacht zu haben.

An sich ist das Unterbewusstsein eine tolle Erfindung der Natur, denn dort passiert so viel, mit dem das Bewusstsein überfordert wäre.

Vernünftig kann nur das Bewusstsein sein. Der Trick ist der, sich etwas im entscheidenden Moment ins Bewusstsein rufen zu können, also wie gut die Kommunikationsschnittstelle zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein ist.
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Ich glaube, man sollte aufpassen, dass man Manipulationen von Mitmenschen nicht überbewertet. Natürlich versuchen andere, den Gang der Dinge ihren Vorstellungen etnsprechend in die Wege zu leiten, aber wenn man von Manipulation spricht, hat man schnell ein Bild einer Marionette vor Augen, also dass es das Ziel anderer Menschen ist, dass man so springt wie sie wollen.
Die meisten sehnen sich aber nach Mitmenschen, denen sie auf Augenhöhe begegnen können, nicht nach Marionetten. Mit Marionetten zu spielen kann sehr schnell einsam machen.

Deswegen sollte es meiner Ansicht nach nicht das Ziel sein, so viele Manipulationsversuche wie möglich zu erkennen und die Manipulateure zu verteufeln oder Gegenmaßnahmen zu erarbeiten. Das ist alles zu misstrauisch gedacht und dauch dies würde letztlich dich zum Puppenspieler machen und in die Einsamkeit führen (es sei denn, du bist unheimlich gut darin, dir selbst etwas vor zu machen).


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 22.10.2024, 22:36

Du hast mich nur teilweise verstanden.

Die meisten Menschen manipulieren unbewusst.

Und ich urteile oder verurteile nicht.

Suboptimierer  22.10.2024, 22:50
@kaempferdersonne

Urteilen zu können ist eine wichtige Kompetenz.

Es beschränkt sich nicht nur darauf, unterscheiden zu können, was richtig und was falsch ist. Es ist auch wichtig für die Meinungsbildung. Die Meinung und die persönlichen Vorzüge sind wichtig für die Motivation. Motivation ist wichtig, um nicht außen am Spielfeldrand als Beobachter zu stehen, sondern mitspielen zu können. Ohne ein Wertesystem kann alles nur gleichgültig sein. Es kann sich keine Motivation entwickeln.

Auch ein Manipulateur spielt nicht mit, wenn er von oben herab die Fäden zieht.

Es liegt eine Ambivalenz dazwischen, etwas Besonderes sein zu wollen, aber zugleich Teil des Ganzen sein zu wollen.

Suboptimierer  22.10.2024, 23:20
@kaempferdersonne

Normalerweise würde man die Unterscheidung zwischen Gehirn und Ich nicht treffen, sondern es für dasselbe halten.

Es ist aber ein vertretbarer Ansatz, es zu trennen. Die Sache bekommt dann nur einen spirituellen Touch.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 21:42
@Suboptimierer

Ich bin nicht mein Gehirn sondern nur ein Bewusstsein.

Je nachdem was ich mir bewusst bin verändert mein Gehirn und ich kann mich entwickeln.

Das gelingt mir durch die richtigen Erkenntnisse.

Suboptimierer  23.10.2024, 23:08
@kaempferdersonne

Klar, das Gehirn ist "nur" Biomasse, in der irgendwelche Neuronen umherflitzen, aber dieses Gehirn erzeugt ein Bewusstsein. Das ist wie Hardware, auf der Software läuft.

Das Gehirn verändert sich durch neue Erkenntnisse, so wie sich eine Festplatte verändert, wenn Daten auf ihr abgelegt werden und für den Zugriff optimiert werden.

So sehe ich das zumindest. Ich beschreibe das deswegen, weil sich mir der Sinn nicht erschließt, Spiritualität mit in das Thema einfließen lassen zu müssen. Das hast du in der Tat mit dem Satz "Mein Gehirn urteilt auch weiterhin aber ich urteile nicht" nicht getan. Ich weiß nicht, wieso ich darauf komme, dir unbedingt spirituelle Gedanken unterstellen zu wollen. Vielleich habe ich mal einen Beitrag von dir gelesen. Vielleicht verwechsel ich dich auch.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 24.10.2024, 22:05
@Suboptimierer

Das Gehirn und das Bewusstsein trennen sich, damit ich mich verändern und entwickeln kann.

Die meisten Manipulationen werden durch Glauben begünstigt. Das Bewusstsein wird die Macht haben, dann andere zu Beeinflussen, die dann glauben Klugheit und Weisheit zu Besitzen.


Nö. Vernunft ist ein ziemlich subjektiver Begriff. Du kannst vernünftig sein, wann du willst, wo du willst, wie du willst und warum du willst, oder anstreben, was du für vernünftig hältst. Manipulationen haben damit nicht zwingend etwas zu tun.

Macht hingegen ist messbar und entsteht, wie man weltweit häufig sehen kann, nicht nur durch Klugheit und Weisheit, sondern auch oft durch das komplette Gegenteil – siehe Geschäftsmodelle banaler, möglichst dummer Unterhaltung.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 22.10.2024, 22:38

Komplett missverstanden.

Vernunft hat nichts mit wollen zu tun.

Wenn du nicht vernünftig bist kannst du es auch nicht sein.

Das hat was mit Weisheit und reife zu tun.

Bilboaffe  22.10.2024, 23:20
@kaempferdersonne
Vernunft hat nichts mit wollen zu tun.

Vernunft ist Entscheidungssache. Entscheidungen trifft man größtenteils mit der Fähigkeit des eigenen Willens; deshalb hat Vernunft etwas mit Wollen zu tun. Für mich ganz logisch.

Wenn du nicht vernünftig bist kannst du es auch nicht sein.

Woran misst du einen vernünftigen Menschen? Ich kann andere Dinge für vernünftig halten als du und umgekehrt. Wer hat recht? Niemand. Vernunft ist subjektiv.

Das hat was mit Weisheit und reife zu tun.

Und so verhält es sich auch mit Weisheit. Ich finde deine Worte nicht weise, du vielleicht schon. Subjektiv.

Zum Beispiel finde ich unvernünftig, dass du mir unterstellst, ich hätte dich missverstanden. Anscheinend legst du auch wenig Wert auf Interpunktion und Rechtschreibung, obwohl die Diskussion öffentlich ist. Für mich persönlich ist das nicht nachvollziehbar und unvernünftig.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 21:40
@Bilboaffe

Du verstehst nicht was Vernunft ist.

Sie ist das Resultat eines klugen und weisen Wesens.

Wenn du weise bist, dann denkst, sprichst und handelst du automatisch vernünftig.

Im Prinzip kannst du gar nichts wollen, weil dein Gehirn entscheidet und nicht du.

Du bildet es dir höchstens ein.

Bilboaffe  24.10.2024, 11:33
@kaempferdersonne

Könntest du mir Vernunft genauer erklären? Vielleicht verstehe ich sie dann.

Im Prinzip kannst du gar nichts wollen, weil dein Gehirn entscheidet und nicht du.

Das ist eine bisher ungeklärte Frage. Ob es den freien Willen gibt, wird noch erforscht. Umgangssprachlich beschreibt man mit "Willen" jedoch die eventuell (die Antwort wird schließlich noch gesucht) getroffenen Entscheidungen.

Verstehe mich nicht falsch, das Konzept der Vernunft ist für mich selbst auch ein riesiges Thema. Ich bin jedoch der Meinung, dass du den Fehler begehst, Vernunft als messbar oder genau definierbar zu betrachten. So weit sind wir Menschen noch nicht. Das wäre Hochmut.

Es ist zwar richtig, dass Vernunft rationales Verhalten und Entscheidungen beschreibt, allerdings kommt es im Leben häufig vor, dass zwei Dinge rational begründet werden können. Die Frage nach "Richtig" und "Falsch" ist ebenso ungeklärt wie die Erkennbarkeit von Vernunft.

Vernunft kann vieles sein. Sie ist allerdings nicht immer das Resultat eines klugen und weisen Wesens (was soll das überhaupt sein?). Sind wir etwa die Spitze der Vernunft? Wer weiß das schon. Die Diskussion darüber, was Vernunft genau umfasst, ist nach wie vor ein zentrales Thema in der Philosophie und Kognitionswissenschaft. Das lässt sich einfach nicht leugnen.

kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 24.10.2024, 22:30
@Bilboaffe

Vernunft ist nicht zu wissen was richtig und was falsch ist weil es im Prinzip dasselbe ist.

Vernunft kennt den Unterschied zwischen richtig und falsch.

Ich kann dir nicht sagen was vernünftig ist weil das nur jeder selber entscheiden muss und kann.

Aber du wirst es verstehen wenn du weise bist. Wenn du ein weises Wesen besitzt, dann verstehst du die Vernunft und noch mehr.

Ich habe mein Wesen verändert und entwickelt und wurde vernünftig.

Ich glaube der Grund dafür ist mein Interesse an der Wahrheit und so habe ich angefangen zu erkennen wie ich mich selber belogen habe aus Egoismus.

Wer egoistisch ist versteht die Wahrheit nicht und auch keine Vernunft oder liebe.

Bilboaffe  25.10.2024, 10:42
@kaempferdersonne
Vernunft ist nicht zu wissen was richtig und was falsch ist weil es im Prinzip dasselbe ist.

Super, dann sind wir alle vernünftig.