Ist es eine Sünde bevor demm Zusammenziehen nicht zu heiraten oder sich verloben?(Christentum)
Hallo!
Ich bin sehr interessiert an der Frage und würde mich um ein Paar antworten freuen! Ich habe viel darüber oft diskutiert doch immernoch keine richtige Antwort bekommen :)
Welche Religion?
Christentum!
7 Antworten
Nein überhaupt nicht. Denn nur durch Zusammenleben, kann man sehen, ob überhaupt eine Ehe funktionieren kann. Auf einmal entdeckt man Seiten am Partner, die man vorher nicht kannte. Das beginnt schon beim Teilen der ätzenden Hausarbeit. Was sagt überhaupt ein Papier über Sünde oder nicht Sünde aus? Ich lebe schon lange mit meinem Partner – wir beide lehnen Heirat ab. Denn unsere Beziehung ist gut, so wie sie ist. Ich kann mich auf ihn verlassen und er sich auf mich. Ich finde es eine Frechheit zu behaupten, wir wären sündig, nur weil wir nicht heiraten wollen.
Beim Christentum kommt es wahrscheinlich darauf an, welcher Glaubensgemeinschaft du angehörst. Da wird dir hier jeder eine andere Antwort geben.
Ich bin selbst Christ, katholisch und habe natürlich mit meinem Freund lange vor der Hochzeit zusammengelebt. Ich hätte nie jemanden geheiratet, ohne zu sehen, wie der gemeinsame Alltag funktioniert. Und OMG, wir hatten auch Sex vor der Ehe 😳. Und das war in meinem (christlichen) Umfeld auch total normal so.
Frag dich, was du mit dir selbst vereinbaren kannst und dann handele danach.
Ich hätte nie jemanden geheiratet, ohne zu sehen, wie der gemeinsame Alltag funktioniert.
☝️true
Streng genommen habe ich als Christ das Recht und die Pflicht meinen eigenen Verstand einzuschalten. Und zu prüfen, ob das was ich tue mit meinem Glauben und meinem Gewissen übereinstimmt. Das hat nichts mit 'Rosinen picken' zu tun.
Wie gesagt, wenn du wirklich tief gläubig wärst, käme Sex vor der Ehe nicht infrage, schon alleine das Zusammenwohnen wäre nicht möglich. Das hat schon was von Rosinenpicken. Wie gesagt, ich meine es nicht böse, streng gläubige Christen gibt es so ja kaum noch. Vielleicht in den USA oder in irgendwelchen abgelegenen Bergdörfern.
So weit weg musst du da gar nicht suchen. Guck dir mal die fanatischen Vertreter irgendwelcher Freikirchen hier an...
Ich verstehe trotzdem deinen Einwand nicht. Warum sollte mein Handeln nicht mit meinem Glauben vereinbar sein?
Weiß ich nicht, aber ich persönlich sehe darin kein unbedingtes Problem. Viele Zimmertüren kann man im Zweifelsfall auch abschließen, aber wie gering müsste das gegenseitige Vertrauen sein, wenn man das als notwendig erachtet. Und wenn das gegenseitige Vertrauen so gering ist, warum sollte man dann heiraten?
Ich würde die Person, die ich heiraten möchte, erst einmal kennen lernen wollen. Dabei muss ich nicht unbedingt Intimität mit einschließen, vor allem was sexuelle Intimität betrifft, aber wenigstens zu sehen, wie man ansonsten im Alltag miteinander klarkommt, sollte schon einigermaßen geklärt sein. Für mich ist gegenseitiges Vertrauen eine der wichtigsten Grundlagen neben der gegenseitigen emotionalen Liebe in einer Beziehung, insbesondere wenn es um eine Ehe geht. Das ist für mich nur dann möglich, wenn ich die betreffende Person kenne, und was das Vertrauen angeht, muss dies mehr oder weniger auch verdient sein.
Sex vor der Ehe schließt jede Art des sexuellen Kontakts vor einer legalen Eheschließung ein. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Schrift und das traditionelle Christentum dagegen sind. Gott entwarf Sex, um ihn in einer festen ehelichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau zu genießen. Ihn aus diesem Kontext zu reißen, bedeutet ihren Sinn zu verfälschen und ihren Genuss stark einzuschränken. Sexueller Kontakt beinhaltet ein Maß an Intimität, das so in keiner anderen menschlichen Beziehung erlebt wird. Als Gott Adam und Eva in der Ehe zusammenführte, gründete er die "ein Fleisch"-Beziehung.1 Moses 2,24 sagt uns, dass ein Mann seine Familie verlassen, sich mit seiner Frau zusammentut und mit ihr "ein Fleisch" wird.
Diese Vorstellung ist auch im Neuen Testament offenkundig; wir sehen dies in den Worten Jesu in Matthäus 19,5 und Markus 10,7. Paulus erläutert dieses Konzept in 1. Korinther 6,12-20 durch seine Diskussion über Gottes Herrschaft über unseren Körper und unsere Seelen. Er sagt, dass wenn ein Mann mit einer Prostituierten Sex hatte, er mit ihr zu "einem Fleisch" geworden ist (Vers 16). Es ist klar, dass die sexuelle Beziehung etwas Besonderes ist. Man erlebt in einer sexuellen Beziehung ein gewisses Maß an Verletzlichkeit, das nur innerhalb einer verpflichtenden, vertrauensvollen, ehelichen Vereinigung geschehen sollte...."
https://www.gotquestions.org/Deutsch/sex-vor-ehe.html
Meine Frau und ich haben nicht zugewartet. Für uns war es damals gar kein Thema. Mit der heutigen Erfahrung würde ich sagen:
- Es ist schwer, zuzuwarten.
- Mit der jetzigen Lebenserfahrung würden wir uns trotzdem überlegen. zuzuwarten. Die Sexualität in einer Beziehung ist wichtig, nimmt aber, wenn man die vielen Lebens-Stürme im Auge hat, einen immer kleineren Wert ein.
Diese Moralvorstellungen stammen noch aus der Zeit als die Kirche lehrte:
Die Frau seit dem Mann untertan.
Ist völliger Quatsch und hat sicher viel Leid verursacht.
Streng genommen hättest du nichts davon gedurft, aber sind wir mal ehrlich, beim Christentum werden sich eh nur die Rosinen rausgepickt. Und nein, das meine ich nicht böse.