Ist der Fachkräftemangel gar nicht so groß?
Wenn 47% der Beschäftigten kein Weihnachtsgeld erhalten
wenn 54% kein Urlaubsgeld sehen
62% aller Beschäftigten keinen Betriebsrat haben
kann der Mangel doch gar nicht so groß sein, oder?
Wie ist deine Meinung?
Quellen:
2) https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-33241.htm
Habt ihr nicht auch ein riesen Problem mit befristeten Arbeitsverhältnissen?
Ja, es gibt noch drei weitere Gründe und das ist einer davon, aber hier liest kaum einer einen längeren Text, danke.
21 Antworten
Ich würde eher sagen, weil die Zusatzleistungen so schlecht sind haben manche Firmen keine Kräfte. Oft sehen die das Problem jedoch immer bei anderen und nicht bei sich. Aber will damit nicht sagen, dass es nur an diesen Leistungen hängt.
Würde man den Chef noch an den Pranger stellen, hätte das Obst auch eine gute Verwendung.
Der Fachkräftemangel steht nicht in direktem Verhältnis zu Sonderleistungen.
Aber ein Unternehmen das nichts gibt, bekommt auch niemanden, also sucht auch nicht wirklich?
Ich bekomm auch kein Urlaubsgeld, verdiene dennoch genug. Kann man also pauschal so nicht in Zusammenhang bringen.
Ja aber deine Daten haben damit nichts zu tun.
Job A zahlt 120.000 Brutto jährlich ohne Sonderleistungen.
Job B zahlt 40.000 Brutto + 1 Gehalt Weihnachtsgeld und 1 Gehalt Urlaubsgeld.
Würdest du jetzt trotzdem Job B nehmen? Vermutlich nicht.
Ja, aber wir gehen bei so etwas immer vom Durchschnitt aus.
Ich sehe da keinen wirklichen Zusammenhang.
Für mich ist das Jahresgehalt entscheidend, und nicht, in wieviele Teilzahlungen es aufgesplittet ist.
Betriebsrat mag Sinn machen.
Ich war die meiste Zeit bei Betrieben ohne Betriebsrat tätig, und habe meine Verhandlungen mit den Inhabern m,w,d selbst geführt.
Fachkräfte ist eine Definitionssache.
Bei uns mangelt es eigentlich immer wieder an zuverlässigen Fachkräften im operativen Bereich der hausinternen Reinigung/Müllentsorgung/Wareneingang/interner Warentransport/Speisewerk u.ä.
Bei Fachkräften in der Verwaltung haben wir seltenst einen Mangel.
Auch im mittleren und gehobenen Management nicht.
Der Fachkräftemangel hat doch erst mal nichts mit dem mangelnden Organisationsgrad der Arbeitnehmerschaft zu tun!
In Zeiten höherer Arbeitslosigkeit wurde in vielen Branchen die Gewerkschaftsarbeit zurück gedrängt. Es liegt an der Arbeitnehmerschaft diesen wieder zu verbessern.
In Branchen mit starken Gewerkschaften gibt es noch deutlich mehr von den genannten Zulagen.
Aber ein Unternehmen das nichts gibt, bekommt auch niemanden, also sucht auch nicht wirklich?
Da ist teilweise was dran. Es geht aber nur, wenn die gesamte Arbeiterschaft innerhalb einer Branche den Druck erhöht. Wenn nur einzelne Firmen mehr zahlen sind diese u.U. nicht mehr wettbewerbsfähig. Die IG-Metall ist eine starke Gewerkschaft und die Mitarbeiter bekommen flächendeckend mehr
Der "Mangel" ist immer relativ. Aus Sicht der Arbeitgeber mangelt es fast immer an Arbeitswilligen, die dazu bereit sich die Arbeit für einen kleineren Lohn (mehr Gewinn für die Arbeitgeber) durchzuführen.
Wenn es auf eine offene Stelle weniger als 10 Bewerbungen gibt, dann ist das aus ihrer Sicht ein Mangel.
Aber wir haben doch einen Obstkorb