In der klassischen Rolle von Mann und Frau ist der Mann ein Versager.
Ich hab gerade irgendwie diese Ansicht, damit will ich niemanden beleidigen.
Diskutiert bitte freundlich und nennt Argumente für eure Ansicht, damit ich eure Perspektiven verstehen kann.
Kurz zu meiner Ansicht:
Die Frau soll Zuhause sein, den Haushalt schmeißen und auf die Kinder aufpassen.
Der Mann soll arbeiten und Finanzen regeln.
Aber sobald es darum geht, Windeln zu wechseln, mal das Klo zu putzen oder ähnliches, was beide betrifft, setzt sich der Mann entspannt auf die Couch und die Frau muss das machen. Weil ist ja ihre Aufgabe. (In dem klassischen Frauenbild).
Ich sehe es so, dass Männer in dem Bild nicht im Stande sind, für eine Familie zu sorgen, sollte die Frau mal krank sein. Ich meine, arbeiten kann die Frau auch, das ist jetzt nicht so besonders.
Deshalb ist in dem Rollenbild nicht der Mann der Held für die Familie, sondern die Frau.
Wie steht ihr zu den klassischen Rollenbildern?
9 Antworten
Ich denke insgesamt liegt es immer am sozialen Umfeld und der Prägung durch Familie, Freunde usw. ob bzw. wie sehr solche Familienbilder entstehen, akzeptiert oder abgelehnt werden.
An Ende liegt es jedoch an uns zu entscheiden wie wir Familie verstehen und gestalten wollen.
Dazu kommen natürlich noch die persönlichen Umstände, die vielleicht sowieso gegen das "normale" oder "eher konservative" Familienbild sprechen und die natürlich trotzdem berücksichtigt werden müssen: Wenn der Vater beispielsweise krankheitsbedingt zuhause sein muss, und die Mutter arbeitet, kann das mit Sicherheit genauso funktionieren und wird denke ich auch gesellschaftlich akzeptiert.
Mein Rat: Lass dir von niemandem sagen wie Familie funktionieren muss. Solange alle Beteiligten mit eurer Vision von Familie einverstanden sind und sich niemand zu irgendetwas gedrängt fühlt, ist das die beste Lösung.
Ich denke, die Männer in diesem klassischen Rollenbild sind arme Schweine. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, eine Familie ganz alleine zu versorgen, wenn man ein paar Ansprüche hat... Vielleicht sowas wie ein Haus und ein Auto, welches groß genug für alle ist. Der ständige Druck, um jeden Preis einen guten Job zu bekommen und zu behalten, weil man ja alle versorgen muss, finde ich bedauerlich.
Auch für die Frau ist das keine sonderlich tolle Rolle. Aus meiner Sicht. Und wirkt sich auch nicht sonderlich gut auf die Zukunft aus. (Rente oder wenn sich das Paar trennt... Sieht die Frau auch erstmal alt aus.) ohne ihren Mann musste sie zwangsläufig einen Job suchen... Und das dann ohne Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt... Stelle ich mir auch furchtbar vor, in der heutigen Zeit.... Ich glaube, das klassische Familienbild wäre gar nichts für mich. 😅
Eine völlig überholte Sicht der Rollen...in einer Partnerschaft muss jede Aufgabe individuell festgelegt werden...eine Aufrechnung ist meist schwierig, da nicht alle Arbeiten vergleichbar sind.
In der Endzeit sieht es tatsächlich so aus (Jes.3,12).
Aber sobald es darum geht, Windeln zu wechseln, mal das Klo zu putzen oder ähnliches, was beide betrifft, setzt sich der Mann entspannt auf die Couch und die Frau muss das machen. Weil ist ja ihre Aufgabe. (In dem klassischen Frauenbild).
Die Frage ist zwar schon eine Weile her, aber dennoch.
Wir haben bei uns diese "klassische" Rollenverteilung, und zwar schon seit Jahrzehnten. Mit fünf Kindern denke ich, können wir da mitreden. Nur das jüngste ist noch gerade am flügge werden, alle anderen sind schon außer Haus. Wir hatten 29 Jahre kontinuierlich mindestens ein Kind in der Schule. Meine Frau war immer Vollzeit zuhause und hat den Haushalt geschmissen, mit einer Unterbrechung von einem Jahr, wo ich zuhause blieb und sie ihre Ausbildung abschloss. Außer Nähen mit der Nähmaschine habe ich alle, aber wirklich alle Haushaltstätigkeiten erledigt. Ich weiß also, was alles anfällt.
Nun zu dem Frauenbild, das du oben skizzierst. Wir lernten im Laufe der vielen Jahre doch einige und sehr unterschiedliche Familien kennen. Vielleicht gibt es solche Männer und Väter, aber bei uns waren keine solche dabei. Und ich selbst? Was z. B. die Toiletten betrifft, kann ich sicher sagen, dass ich derjenige bin, der primär für die Sauberkeit sorgt. Zumindest bin ich da empfindlicher. Bestimmte Tätigkeiten im Haus wurden reihum jede Woche erledigt. Samstag war bei uns immer Putz- und Aufräumtag. Wir hatten eine Tafel mit Aufhängern, die nach erfolgter Arbeit weitergehängt wurden. Da konnte sich niemand herausmogeln. Windeln und wickeln? Meine Frau hatte den besseren Schlaf. Wenn die Kinder in der Nacht kamen, war ich es, der aufstand, das Baby meiner Frau zum Stillen ins Bett zu legen, 5 bis 10 min. später wieder aufstehen, Baby wickeln und wieder hinlegen. Glaub mir, ich kann Babys wickeln 😅.
Also: Mich auf die Couch hinlegen und meine Frau die Arbeit machen zu lassen, nein, das gab es nicht, bzw. nur ganz wenige Male und da auch nur, weil ich kräftemäßig nicht mehr konnte. Bequemlichkeit oder gar Faulheit war es nicht. Wenn meine Frau mal krank war, habe ich — zusätzlich zu meinem Vollzeitjob — den gesamten Haushalt geschmissen.
Es mag diese Männer geben, bestimmt. Aber es sind sicher nur Ausnahmen. Die meisten helfen doch gerne mit, und bei Familien mit mehr als drei Kindern sowieso. Das sogenannte "klassische Frauenbild" ist ein Klischee und existiert vielleicht bei Leuten aus archaischen Kulturen. In den normalen deutschen Familien europäischer Prägung gehört dieses Klischee schon lange der Vergangenheit an.
Danke für deine Antwort