Ich kann negative Gedanken in positive Gedanken umwandeln
Hallo, bin m/20 und war mit mir selbst destruktiv und habe mich selbst runtergemacht mit meinen negativen Gedanken.
Jedoch habe ich eine Strategie entwickelt und zwar versuche ich meine negativen Gedanken wegzudenken und diese in positive Gedanken umzuwandeln.
Negative Gedanken bekomme ich besonders durch traumatische Ereignisse meiner Kindheit oder wenn mich wer nahestehend, wie meine Familie mich kritisiert und diese negative Gedanken brauch ich von denen besonders nicht.
Und ich finde das diese Strategie funktioniert, nur befürchte ich, dass ich dadurch Egoistisch wirke, besonders auf meine Familie.
Aber solange damit glücklich und positiv sein kann, sehe ich kein Problem damit.
Wie kann ich positiv bleiben und gleichzeitig kein Egoist sein? Wie funktioniert das?
4 Antworten
Also negative Gedanken in positive umzuwandeln klingt etwas paradox. Meinst du damit, das Gute in den schlechten Dingen zu sehen? Also egal was ich nachkommend sage, das alles ist völlig egal wenn dir deine Technik langfristig hilft:
Egoistisch bist du dadurch nicht. Merke dir bloß, dass nur weil es bei dir funktioniert, es das nicht bei anderen muss. Wenn es anderen schlecht geht und du an ihrer Stelle etwas gutes daraus machen könntest, Spiel ihre Probleme damit nicht runter, bleib empathisch.
Aber warum müssen die Dinge ständig positiv sein? Was gut und was schlecht ist wirkt im Kontrast zu einander. Es kann keine guten Momente geben, wenn du nicht weißt, was schlechte Momente sind. Alles zwanghaft positiv zu sehen, wenn es das nicht ist, kann diese basislinie verschieben und plötzlich ist gar nichts mehr gut. Versuche doch die Dinge nicht zu bewerten. Akzeptiere, dass manche Gedanken anders sind als andere, ohne ihnen gleich ein Label von "gut" oder "schlecht" aufzusetzen. Die Dinge sammeln sich, wenn du sie verdrängst aber du kannst lernen, dass sie keine Kontrolle über dich haben. Du bist nicht deine Gedanken und deine Gedanken müssen nicht deine Gefühle bestimmen.
Es ist gut, dass du für dich einen Weg gefunden hast, mit negativen Gedanken umzugehen. Gedanken bewusst umzulenken kann eine starke Ressource sein, besonders wenn sie aus alten Erfahrungen oder Kritik in der Familie stammen. Du schützt dich damit davor, dich selbst klein zu machen. Dass du dir Sorgen machst, egoistisch zu wirken, zeigt eigentlich schon, dass dir das Wohl der anderen wichtig ist. Ein egoistischer Mensch würde sich diese Frage gar nicht stellen.
Der Unterschied liegt darin, wie du deine Haltung nach außen lebst. Positiv zu denken bedeutet nicht, die Gefühle anderer zu übergehen oder Kritik völlig auszublenden. Es bedeutet vielmehr, die Verantwortung für deine innere Haltung zu übernehmen, ohne dich von negativen Stimmen bestimmen zu lassen.
Du kannst beides verbinden, indem du deine Gedanken stärkst und gleichzeitig offen bleibst für das, was andere dir sagen wollen. Frage dich bei Kritik: „Ist etwas dabei, das mir wirklich weiterhilft, oder ist es nur verletzend?“ Wenn es hilfreich ist, nimm es an. Wenn nicht, lass es los, ohne Schuldgefühle.
So bleibst du bei dir, ohne dich von deiner Familie abzuschotten. Positiv bleiben und nicht egoistisch sein heißt also: dich selbst achten und gleichzeitig die Verbindung zu anderen nicht verlieren.
Danke für die hilfreiche Antwort.
Ein egoistischer Mensch würde sich diese Frage gar nicht stellen.
Auch ein Egoist kann sich das Fragen, wenn sein Verhalten zu starkem Widerstand von anderen führt. Zu starker Egoismus macht einem ja das Leben schwer.