Gehen Sozialkompetenzen immer mehr verloren?
Ich habe das Gefühl, ältere Menschen haben weit bessere Sozialkompetenzen, als junge Menschen. Damit meine ich, ihre Fähigkeiten sich einfach zu unterhalten, Kontakte zu knüpfen, Smalltalk führen und so weiter. Ich habe das Gefühl die jüngeren Generationen haben damit größere Probleme, wohingegen ältere Generationen offener und gesprächiger sind. In meinem Umfeld erlebe ich das oft bei Freunden, die eher zurückhaltend oder kontaktscheu sind und meinen Eltern, Tanten, Großeltern, eigentlich allen älteren in meiner Familie und in meinem Umfeld fällt es sehr leicht, eine Unterhaltung zu führen. Nehmt ihr das auch so wahr oder ist das kein allgemeingültiges Phänomen? Denkt ihr es könnte ausschließlich an sozialen Medien und die daraus resultierende Selbstisolation liegen oder welche Gründe könnte es geben? Wie könnte man dem entgegen wirken?
9 Antworten
Reden ist Übungssache. Wer den ganzen Tag nur am PC oder Handy sitzt und die ganze Kommunikation onliche macht, dem fehlt halt diese Übung. Kann man aber wieder lernen.
Dazu kommt dass ältere Menschen normal miteinander reden können weil keiner versucht den starken Mann zu spielen oder möglichst cool zu sein.
Ich empfinde das auch so, wenn ich Schülerpraktikanten habe oder auch ältere mir Anfang 20, die bekommen die Zähne nicht auseinander.
Die kann ich nicht neben einen Bewohner des Altenheims setzen um gemeinsam Zeitung zu lesen oder sich zu unterhalten.
Ich nenne das die Handy Generation, wo nicht nur die Kinder sondern auch die Eltern am Smartphone verblöden.
Naja musst dir nur ein Großteil der Fragen angucken hier von Jugendlichen von 14-20, und das was die in der Regel Fragen ist auch schon Peak Kommunikation.
Bleibt aber nicht aus, die früheren Generationen haben ihr halbes Leben nicht nur am Handy verbracht und vor Langeweile masturbierend wie ein Schimpanse
Und von denen wird künftig die eine Hälfte ein Incelleben führen und die andere mit einer KI verheiratet sein ...
Das hat auch viel mit Lebenseinstellungen zu tun. In zynischen Jugendkreisen verlernt man gesittetes Verhalten.
Seit einigen Jahrzehnten ist es so, dass die Eltern der Kinder meist allein erziehend sind und/oder beide Eltern arbeiten müssen. Die Kinder werden vor dem Fernseher geparkt. Was sie da zu sehen bekommen, ist im Hinblick auf Sozialkompetenzen eher nicht zu empfehlen. Woher sollen die Kinder Sozialkompetenz lernen, wenn sie nirgendwo brauchbare Beispiele sehen und niemand mit ihnen die sozialen Fertigkeiten einübt?
Und wenn die Kids unter sich sind, haben sie auch was Besseres zu tun als die korrekten Umgangsformen zu üben. Die sind eher damit beschäftigt, sich möglichst »cool« darzustellen, vielleicht ein Opfer aus der Gruppe dissen und sonst nur Blödsinn anzustellen.
Das war früher anders. Da haben die Eltern noch Zeit für ihre Kinder gehabt, und wenn nicht, dann haben sie miteinander gespielt, statt alleine zu zocken oder auf dem Handy rumzudaddeln.
Die jüngste Generation hat aufgrund der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen kaum noch Zugang zu Anleitungen für das richtige Miteinander. — Schade, aber die Zeiten ändern sich nun mal. Heute sind wir Älteren eine aussterbende Spezies mit unseren liebenswerten Umgangsformen.