Freund will Deutschen Pass abgeben wenn Wehrpflicht wieder eintrettet
Ich habe mit ihm über Deutschland gesprochen, und dann kam das Thema Wehrpflicht auf. Eigentlich möchte ich nicht, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, aber dagegen kann man leider nichts tun. Er hat mir erzählt, dass er, falls die Wehrpflicht wieder in Kraft tritt, seinen deutschen Pass abgeben möchte (er hat 2pässe einer Deutsch der andere asiatisch), um sich dem Wehrdienst zu entziehen. Ich finde das ziemlich dumm. Was denkt ihr darüber?
10 Antworten
Es gibt die Wehrpflicht seit jeher, sie muss also nicht wieder eingeführt werden.
Und ja das wäre durchaus dämlich.
Irrelevant, solange die Wehrpflicht nicht kommt. Und das ist derzeit nicht zu erwarten.
In die Armee gehen muss er trotzdem nicht, wenn er nicht will. Jeder kann aus Glaubens- bzw. Gewissensgründen den Dienst verwehren.
Da noch nicht mal die Wehrpflicht besteht, kann auch keiner wissen, ob der Zivi dann wieder kommt.
Sehr wahrscheinlich kommt keine Wehrpflicht in absehbarer Zeit. Und wenn doch, muss man erstmal abwarten, wie die Gesetzeslage dann ist.
Es wird in der freien westlichen Welt immer eine Möglichkeit bestehen nicht in den Krieg ziehen zu müssen.
Da noch nicht mal die Wehrpflicht besteht ...
Natuerlich besteht in Deutschland nach wie vor Wehrpflicht. Sie wurde nur ausgesetzt aber eben nicht abgeschafft.
Scheint möglich zu sein, wenn er eine andere Staatsangehörigkeit besitzt . Nur welchen Status hätte er dann? Wäre er dann vielleicht nur geduldet?
Bis die Wehrpflicht wieder in Kraft tritt, egal in welcher Form, werden vermutlich noch Jahre vergehen und das Geld muss erstmal dafür da sein.
Die Bundeswehr hat schon Probleme ihre jetzigen Soldaten voll auszustatten.
Und, ist es eine Wehrpflicht wirklich wert die deutsche Staatsangehörigkeit abzugeben? Ich weiss ja nicht.
Erst mal die Frage wie alt ist dein Freund denn? Bis das durch ist könnte sein Alter ja schon mal dafür sorgen das er nicht hin muss.
dann ist die Frage ob wirklich jeder der auch angeschrieben wird hin muss. Es wurde ja direkt gesagt es werden nur alle angeschrieben und nur wer geeignet ist bzw. auch will kommt in einen Topf wo dann die Leute ausgewählt werden die auch Wehrdienst leisten.
jetzt ist mit dem Bruch der Ampel das System sicher hinfällig aber lass dir gesagt sein um alle aus einem Jahrgang zum Wehrdienst zu verdonnern haben wir keine Kapazitäten und die baut man auch nicht über Nacht wieder auf. Die Chance selbst mit deutschen pass steht also gut das er eh nicht hin muss.
Ohne das jetzt irgendwie zu werten, weise ich nur auf § 29 Abs. 1 und 2 StAG hin:
(1) Ein Deutscher kann auf seine Staatsangehörigkeit verzichten, wenn er mehrere Staatsangehörigkeiten besitzt. Der Verzicht ist schriftlich zu erklären.
(2) Die Verzichtserklärung bedarf der Genehmigung der zuständigen Staatsangehörigkeitsbehörde. Die Genehmigung ist zu versagen:
1.Beamten, Richtern, Soldaten der Bundeswehr und sonstigen Personen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- oder Amtsverhältnis stehen, solange ihr Dienst- oder Amtsverhältnis nicht beendet ist, mit Ausnahme der ehrenamtlich tätigen Personen,
2.Wehrpflichtigen, solange nicht das Bundesministerium der Verteidigung oder die von ihm bezeichnete Stelle erklärt hat, dass keine Bedenken gegen die Genehmigung der Verzichtserklärung bestehen.
Satz 2 findet keine Anwendung, wenn der Verzichtende
1.seit mindestens zehn Jahren seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat oder
2.als Wehrpflichtiger im Sinne des Satzes 2 Nummer 2 in einem der Staaten, deren Staatsangehörigkeit er besitzt, Wehrdienst geleistet hat.
Ganz so einfach duerfte das mit der Aufgabe der deutschen Staatsangehoerigkeit also nicht werden.
Aber man muss glaub ich dann Zivildienst machen