Erkennen Menschen das System in dem sie Leben?

6 Antworten

Moin,

alles was du geschrieben hast könnte man zwar noch detaillierter darstellen und auch die Frage mit einbeziehen, inwieweit Komplexität von Strukturen und Wechselwirkungen a) überhaupt verhindert ein System als solches zu erkennen oder es eher als "Naturzustand" erscheinen zu lassen sowie b) aufgrund der Komplexität der Strukturen und Wechselwirkungen Elemente einer bewussten Zustands- und Zielsteuerung als Ausgangspunkt von Dysfunktionalitäten zu identifizieren anstatt eine unaufhaltsame "Eigendynamik" zu unterstellen.

Ich glaube, dass das möglich ist, dies aber den Rahmen eines GF-Formates sprengen würde (siehe: Komplexität).

Deshalb meinerseits bis hierhin meine volle Zustimmung für die Aspekte, die du als "Quasi-Antwort" ja bereits in deine Frage eingebaut hast.


nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 19:59

Ja, wie du bemerkt hast, würde ein umfangreicher Text hier den Ramen sprengen. Hinter der These steckt natürlich viel mehr Arbeit als die man hier erkennt.
Der Text ist extrem gekürzt.
Vielen Dank

paradox1899  30.06.2025, 01:23
@nando989
Hinter der These steckt natürlich viel mehr Arbeit als die man hier erkennt.

Meinst du damit die von ChatGPT? 😄

Die ist realistisch denke ich.

Gegen tiefgreifende Veränderungen spricht die Komplexität der Vernetzung, derer die nicht als Eliten im Geheinen alles steuern, sondern offen und gesetzlich legitimiert, gegen jede tiefgreifende Veränderung agieren. Einige wissen, andere vermuten es, die meisten können die Zusammemhänge erkennen, verstehen die Tragweite nicht und wissen nicht wohin das unweigerlich führen muss.

Sie wissen aber auch nicht welche Macht ihre große Zahl haben könnte.

Und ja – das System funktioniert nicht durch „Geheimbünde“, sondern weil alle mitspielen: durch Karriere, Medien, Bildung, Konsum.

Nicht die „Eliten“ blockieren Veränderung – sondern die gut Angepassten mit IQ-Test, geregeltem Alltag und Politikinteresse.

Was du beschreibst, ist nicht pessimistisch.

Es ist realistisch – nur schwer auszuhalten.

Es wäre ohnehin schwer etwas dagegen zu unternehmen, zu viele sind nicht bereit, das was sie noch haben zu riskieren, und bei der immer weitersteigenden Desinformation, ist es sehr zeitaufwendig sich zu informieren, wer, was ,warum sagt.

Mondragon ist eine Spanische kooperative mit 80 000 Mitgliedern, die anders arbeiten als Konzerne. Alle besitzen Anteile an Firmen und vom einfachsten Arbeiter bis zum höchsten Posten gibt Lohnunterschiede im Verhältnis 1 bis max. 9. Es gibt niemand der das 200 fache verdient, von dem der gestern erst dazugestoßen.

Die haben eine eigene Bank, eine Universität, aber sie sind zu klein um dem übrigen System gefährlich zu werden, also lässt man sie gewähren.

Das alles wird so weiter gehen bis es zusammen bricht.

Der Zug ist unterwegs, aussteigen geht schon lange nicht mehr, kein Bahnhof da.

Wer will im nirgendwo landen?

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kann man nicht wissen. Wer behauptet, dass er es weiss, bestätigt möglicherweise damit die Theorie der Herren Dunning und Kruger


nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 19:35

Wissen darüber ist eine Illusion. Deswegen ja These. Mehr als Beobachten und Schlüsse ziehen kann man nicht. vielen Dank

Die Analyse ist so schlüssig wie unhistorisch. Nur weil sie so unhistorisch ist, kann sie zu so unausweichlichen Schlüssen kommen. Als gäbe es keine Geschichte ... Denn sonst wohnte ich entweder in einer Höhle, in einer Holzhütte oder in einem Einzimmerverschlag mit sieben Bewohnern und einem Schlafburschen.


nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 18:40

Ich beziehe die Veränderungen mit ein, die es früher nicht gab. Andere Machtverhältnisse, mehr macht der Konzerne, globale Absicherung, erlerntes System welches weiter getragen wird und manipulative PR. Viele Zustände gab es nicht in früheren Zeiten. LG

nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 18:54
@vorletzterFranz

Ich bin gespannt. Mal sehen was ich in meiner kurzen Zukunft noch so sehe an Veränderungen :)