Bin ich als Mann nutzlos, wenn ich nie passende eine Frau für mich finde und nie Kinder habe?
Auch meine Tätigkeit ist ein abstrakter Büro-Job (für den man zwar mindestens einen Studienabschluss braucht, aber dennoch fühle ich mich ersetzbar). Bin ich dann einfach nur wie ein Drohn (wie bei den Bienen), der entbehrlich ist?
20 Antworten
Kommt darauf an, was für Dich "Leben" ist. Wenn es etwas da draußen ist, Dein Auto, Dein Hund, Dein Partner, Dein Bankkonto, Deine Arbeit, Deine Mitgliedschaft im Kaninchenzüchterverein, egal was... oder ist es das, was es ist. Im religiösen Kontext ist es einfach Leben (wenn zB Christus sagt: Ich bin das Leben). Es braucht keine Zusätze, Es ist vollständig.
Die derzeitige Politik will uns sagen, dass wir alle nutzlos und ersetzbar sind. Wir sind nichts weiter als moderne Sklaven, die ihren Soll erfüllen sollen, arbeiten bis zur Rente und dann tot umfallen. In deren Augen sind wir nichts wert.
Auch für viele Arbeitgeber sind wir nichts wert. Wir schuften und schuften und schuften und fallen wir aus oder kündigen, werden wir einfach ersetzt. Wir sind nichts weiter als eine austauschbare Nummer.
Auch die Gesellschaft ist nicht besser. Siehe Partnersuche bei Vielen: Das große "ICH" steht im Vordergrund und nichts Anderes. Ist bei dem Gegenüber auch nur eine Kleinigkeit nicht wie gewünscht, wird aussortiert. Oder noch besser, alle sollen nur zu den eigenen Bedürfnissen bzw. Vergnügen dienen. Sei es das Bedürfnis nach Sex, Bestätigung, Aufmerksamkeit oder bloße Unterhaltung... andere Menschen werden nur als ihre Werkzeuge für ihre Zwecke gesehen, bis sie fallen gelassen werden.
Aber woher kommt das alles? Dieser Machtkampf, dieser pure Egoismus, schon grenzhaft narzisstische Wahn, die enorme Habgier und Geltungsdrang?
Die Menschen fordern immer mehr und mehr von Anderen und bekommen nie genug. Aber niemand von denen ist bereit, sich zu reflektieren. Sich in Bescheidenheit zu üben, mal an andere zu denken. Niemand von den o.g. Leuten möchte ein harmonisches Miteinander.
Doch ist es das Wert, dass wir uns daran messen? Ist es das Wert, dass wir uns an das halten, was Andere von uns erwarten? Sind wir erst was wert, wenn wir etwas "erreicht" haben?
Ich sage ganz klar "nein"! Nein zu allem!
Du bist was Wert, weil du ein Lebewesen bist. Allein deine Existenz macht dich aus. Du bist es wert zu leben und am Leben teilzuhaben, wie alle anderen auch. Du darfst deine Werte und Überzeugungen haben und so leben und bleiben, wie du bist.
Das Einzige, das du aber nicht darfst, ist, dir vorschreiben zu lassen, wie du zu leben hast. So lange niemand durch deine Lebensweise Schaden nimmt, ist doch alles in Ordnung.
Dann bist du vllt kein Millionär, hast keine Villa, keine 10.000 Bonzenautos, keine Frau, keine Kinder usw... na und? Muss man das alles haben?
Reicht es nicht, zu wissen, dass man gesund ist? Du kannst sehen, du kannst hören, fühlen, schmecken, laufen, springen, tanzen... ja, das mag für dich alles selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Sei froh mit dem, was du hast und mach das Beste aus deinem Leben.
Du kannst sehen, du kannst hören, fühlen, schmecken, laufen, springen, tanzen...
Die Frage bleibt: Wofür?
Tanzen will ich zum Beispiel nur mit einer Frau. Es steht aber keine für mich zur Verfügung momentan (und wer weiß wie lange noch).
Die Frage bleibt: Wofür?
Ganz klare Antwort: Um zu leben. Und zu ERleben. Und um Dinge zu ERleben musst du etwas für tun. Du kannst nicht von Anderen erwarten und glauben, wenn du dich genug beschwerst, fliegt alles von alleine auf dich zu. Wenn du etwas willst, musst du dafür arbeiten. Vor allem an dir selber.
Du kannst nicht beeinflussen, ob, wie und wann eine Frau in dein Leben tritt und vor allem ob sie dich überhaupt will. Du kannst nur überzeugen, dass du es wert bist. Und das fängt erst damit an, indem du so lange an dir arbeitest, bis du selber von dir überzeugt bist. Denn das bist du nicht. Die Selbstzweifel lese ich aus deinem Text ganz klar heraus.
Tanzen will ich zum Beispiel nur mit einer Frau.
Warum nur mit einer Frau tanzen wollen? Hör mal, ich bin eine Frau, mein Partner und ich sind seit Jahren zusammen und auch schon verlobt und ganz ehrlich? Wir haben nie wirklich zusammen getanzt. Ich kann es nicht, ich fühl mich wie ein Stock und habe dabei zwei linke Füße. Mein Mann wollte mir paar Schritte beibringen und ich hab mich dumm angestellt. Ich kann das nicht. Aber ist das für ihn schlimm? Nein, wenn er Bock hat, tanzt er alleine, wenn nicht, dann nicht.
Es steht aber keine für mich zur Verfügung momentan (und wer weiß wie lange noch).
Wahrscheinlich noch sehr lange, wenn du selber nicht bereit bist, an deiner Einstellung zu arbeiten. Du strahlst es nämlich aus und ein unsicherer Mann, der sich nach einer Frau sehnt wirkt nicht sonderlich anziehend.
Hab mehr die Einstellung, mehr für dich zu tun und nicht großartig an Frauen zu denken. Lebst du locker, mit dir selber im Reinen und unbeschwert wird es mit dem anderen Geschlecht viel einfacher. Auch für dich mit dem Umgang her, da du dich nicht mehr unter Druck setzt.
Danke für die Ratschläge und für deine Geduld. Aber bei allem Respekt: Versuche du mal „locker zu leben“ wenn du in deinen 30ern als Mann immer noch keine Frau an deiner Seite hast und auch nie eine hattest. Dieses Druckgefühl erzeuge ich nicht selbst, das kommt von Natur automatisch. Ich habe auch keinen Schalthebel, dieses anzuschalten. Kann mich höchstens temporär ablenken und darum beten, dass es aufhört.
Danke für die Ratschläge und für deine Geduld.
Gerne.
Aber bei allem Respekt: Versuche du mal „locker zu leben“ wenn du in deinen 30ern als Mann immer noch keine Frau an deiner Seite hast und auch nie eine hattest.
Ich hatte auch als Frau ewig keine bis ich 27 war. Ist jetzt keine Kunst, da locker mit zu leben finde ich, wenn man mit sich selber fein ist.
Dieses Druckgefühl erzeuge ich nicht selbst, das kommt von Natur automatisch.
Das ist keine Natur, das redest du dir ein. Du erzwingst es selber, durch den stetigen Druck, unter dem du dich selber setzt, weil du glaubst, du musst mit anderen mithalten, das ist aber völliger Quatsch.
Ich habe auch keinen Schalthebel, dieses anzuschalten. Kann mich höchstens temporär ablenken und darum beten, dass es aufhört.
Falscher Ansatz. Was du brauchst, ist auch Geduld und Zeit für deine persönliche Weiterentwicklung. Umschalten lässt sich nichts. Du musst aber auch am Ball bleiben. Beten bringt dir nichts, daran arbeiten musst du.
Danke für deine Rückmeldung.
Ich hatte auch als Frau ewig keine bis ich 27 war.
Dazu habe ich folgende Anmerkungen:
- 27 ist nicht 32 (mit jedem Jahr wird es schlimmer).
- Frauen haben in dem Alter in der Regel eine niedrigere Libido als Männer.
- Du hast doch vor 27 sicher „Angebote“ bekommen, oder? Denn ich hatte (und habe) nichtmals dies.
Das ist keine Natur, das redest du dir ein.
Ok, lass mich dies bitte etwas umformulieren: Die Natur steckt jedenfalls teilweise dahinter.
Du erzwingst es selber, durch den stetigen Druck, unter dem du dich selber setzt, weil du glaubst, du musst mit anderen mithalten, das ist aber völliger Quatsch.
Da ist etwas dran, muss ich gestehen. Jedoch ist das nicht der einzige Grund.
Was du brauchst, ist auch Geduld und Zeit für deine persönliche Weiterentwicklung
Diese Aussage könnte suggerieren, dass ich mich momentan nicht ausreichend weiterentwickelt habe. Bei allem Respekt: Du hast keine Ahnung, was ich alles geschafft habe. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, kannst du mir gerne eine PN schreiben.
Nein, du bist nicht ersetzbar und schon gar nicht nutzlos. Das sieht man doch schon an deinem Beruf, dass du was auf dem Kasten hast.
Keine passende Frau und keine Kinder?
NA UND?
Ich habe auch keine Frau und keine Kinder
Hauptsache du bist gesund, hast eine gute Arbeit, die dir auch Spaß macht und Menschen die dich lieben.
Natürlich ist es vielleicht schöner, wenn man einen Partner und Kinder hat, aber wenn man noch nicht die richtige gefunden hat, dann ist das auch kein Weltuntergang und man muss sich auf keinen Fall dafür schämen.
Natürlich ist es vielleicht schöner, wenn man einen Partner und Kinder hat, aber wenn man noch nicht die richtige gefunden hat, dann ist das auch kein Weltuntergang und man muss sich auf keinen Fall dafür schämen.
Ich schäme mich nicht, das macht mich einfach nur fertig. Insbesondere wenn ich sehe, dass die anderen das gebacken bekommen.
Nee - nutzlos bist du nicht, denn du erbringst durch deine Arbeit dein Scherflein für den Staat / für alle.
Dennoch wäre das nichts für mich, weil da der Zukunftsaspekt fehlt. Familie (mit Kindern) ist ein Baustein der Zukunft für alle.
Eben, genau das meine ist. Hinzu kommt, dass bei dem ersteren, das du genannt hast, ich ersetzbar bin.
Mach dir da mal keinen Kopf. Jeder ist ersetzbar - sonst dürfte nie jemand in Rente gehen.
Was nicht ersetzbar ist: dein Erbgut per Nachkommenschaft weiterzutragen.
Was nicht ersetzbar ist: dein Erbgut per Nachkommenschaft weiterzutragen.
Ja, und das ist nicht vorhanden :-/
Schon, aber da kann ich dir leider wirklich nicht weiterhelfen. Da müsstest du schon selbst ran, sonst widerspricht das dem Prinzip.
Ich hab meinen Teil getan.
Schon, aber da kann ich dir leider wirklich nicht weiterhelfen.
Habe dich explizit darum auch nicht gebeten.
Ich hab meinen Teil getan.
Diese Info macht mich nur noch trauriger.
In der Arbeitswelt ist man immer ersetzbar, egal ob man Reinigungskraft ist oder der Vorstand einer großen Firma, wie beispielsweise VW. Wenn man geht, hockt sich der Nächste an deine Stelle und macht einfach weiter. Das darfst du nicht als Grund sehen, da das überall und bei jedem so ist. Dieser Gedanke hilft dir vielleicht auch, dass du dich nicht für deinen Job aufopferst, immer 110% gibst und du einen Burnout bekommst - es lohnt sich nicht.
Wenn du mit deinem Privatleben unzufrieden bist, über längere Zeit, ist es vielleicht an der Zeit, was zu ändern. Damit meine ich jetzt nicht, dass du deine Familie verlässt, aber du musst dir für dich ein neues Ziel im Leben finden, was du verfolgen kannst.
Mit dem letzteren habe ich überhaupt kein Problem. Bin selbst gläubig. Das rettet mich vor gewissen Dingen, die ich mir sonst antun könnte.