An die Eltern: Wie erzieht ihr eure Kinder? Welche Methoden empfehlt ihr?

7 Antworten

Mit gesundem Menschenverstand, Geduld und ganz viel Liebe.

Ich achte außerdem darauf, dass meine Tochter viel Bewegung hat und an der frischen Luft ist. Schon als sie noch im Kinderwagen lag und auch später dann im Buggy und bis heute (sie ist inzwischen 9) hab ich sie immer mitgenommen, wenn ich im Wald joggen war. Ich hab mir dann auch gern die Zeit genommen ihr Tiere, Pilze und Pflanzen zu zeigen und was dazu zu erklären. Die Folge ist, dass sie sich in der Natur sehr gut auskennt und auch sonst sehr neugierig ist und zu den verschiedensten Themen Wissen ansammeln möchte, weil sie fast alles interessant findet. Ich denke, dass das eine gute Voraussetzung bilden wird, damit sie als Erwachsene erfolgreich sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Vater eines Mädchens (bis vor kurzem Alleinerziehend)

Mit einer gesunden Mischung aus Verständnis, Nachsicht und Autorität. Im Gegensatz zu den meisten anderen Eltern der heutigen Zeit gucke ich nicht einfach ins Smartphone, wenn sich mein Kind nicht an die Regeln des harmonischen gesellschaftlichen Miteinander hält, sondern weise es scharf zurecht und erziehe es zu einem sozialen Wesen, nicht zu einem reinen Egoisten.

Und mein Kind bestätigt mich darin, dass das der richtige Weg ist, denn es übertrifft alle anderen in der Schule, hat viele Freunde und sagt mir ständig, dass es froh ist, von uns vernünftig erzogen worden zu sein und nicht so lasch wie viele andere.

Mein Mann und ich orientieren uns an der bedürfnisorientierten Erziehung

Wobei: ich halte "bedürfnisorientiert" weniger für einen Erziehungsstil, sondern mehr für eine innere Einstellung sich selbst und seiner Umgebung gegenüber.

Leider wird BO oft missverstanden. "Bedürfnisorientiert" heißt nicht, dass das Kind immer bekommt, was es will. Und es geht auch nicht darum, seine eigenen Bedürfnisse immer hinter allem hintenanzustellen. Es geht auch nicht um absolute Aufopferung bis zur völligen Selbstaufgabe. Es geht nicht darum, dass Snowflake der Nabel der Welt ist. Oder dass es keine Regeln gibt. Es ist nicht laissez-faire, es ist nicht unerzogen.

Beispiel: das Kind hat Hunger. Somit ist ein Bedürfnis klar vorhanden. Also braucht es etwas zu essen. Das bedeutet NICHT, dass man ihm dann Schokolade gibt, weil es nach Schokolade schreit und das angebotene Essen nicht essen will. Es kann aber bedeuten, dass man eine Alternative anbietet (bei uns zB Butterbrot). Wenn diese dann auch verweigert wird, ist es halt so. Bedürfnisorientiert bedeutet nicht, dass man dann einen Tanz ums Kind aufführt, fünf verschiedene Essen kocht und darum bettelt, dass es doch bitte einen Bissen essen soll.

Bedürfnisorientiert heißt auch nicht, dass es keine Regeln oder Konsequenzen gibt. Der Unterschied zur Strafe ist aber: eine Strafe ist eine willkürliche Sanktionierung ("wenn du nicht aufisst, darfst du nicht fernsehen"). Eine Konsequenz ist eine natürliche Folge ("Wenn du jetzt nicht mehr weiteressen magst, räumen wir den Tisch ab und das Abendessen ist vorbei").

Die Autonomiephase wird von uns liebevoll begleitet, die Kinder werden nicht ignoriert, aber lernen Grenzen. 

Klappt bei uns bisher ganz gut.

Wenige Regeln aber die werden eingehalten und haben Sinn. Kein Schlagen, kein Liebesentzug. Regeln die auch für uns Eltern gelten z.B. kein Handy wenn wir essen. Natürlich läuft nicht alles glatt aber ich will nicht mit Angst arbeiten und nix anderes ist es das Kind bei Regelverstößen zu ignorieren

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Liebe und Respekt, Anreize, damit Leistungen belohnt werden, Grenzen setzen und Konsequenzen, wenn die Grenzen überschritten wurden.

Keine Gewalt!