Abrahams Glaube bei der Opferung Isaaks!
Hier eine Sicht von mir, da es ja öfters heisst, wie konnte Gott das nur von Abraham verlangen.
Wie liest ihr das aus der Bibel?
Stimmt ihr mir da zu?
Gott hatte Abraham einen Sohn versprochen. Lange musste er warten, bis endlich Isaak geboren wurde, der Sohn der Verheißung. Und Gott sagte, dass gerade durch Isaak die Nationen gesegnet werden würden. Auf diesem Sohn lag die ganze Hoffnung der Verheißung.
Dann aber forderte Gott Abraham auf, Isaak zu opfern. Auf den ersten Blick war das ein unlösbarer Widerspruch: Der Sohn, durch den das Heil kommen sollte, sollte sterben. Trotzdem gehorchte Abraham und ging mit Isaak hinauf zum Berg. Isaak selbst trug das Holz für das Opfer – ein deutlicher Hinweis auf Christus, der später sein eigenes Kreuz trug.
Doch Abraham sprach zu seinen Knechten: „Wir kommen wieder zu euch.“ Damit zeigte er seinen Glauben. Er wusste: Gott hat ein festes Versprechen gegeben. Wenn Gott sagt, dass durch Isaak die Nationen gesegnet werden, dann muss das so kommen. Und wenn Isaak wirklich getötet werden sollte, dann musste Gott ihn auferwecken, um sein Wort zu erfüllen.
Darum konnte Abraham den Schritt des Gehorsams gehen. Er vertraute nicht auf das, was er sah, sondern auf Gottes Zusage. Genau das bestätigt der Hebräerbrief: Abraham rechnete damit, dass Gott die Macht hat, Isaak von den Toten aufzuerwecken (Hebr 11,19). Sein Glaube ruhte allein auf Gottes Treue, und darin ist er uns ein großes Vorbild.
7 Antworten
Genau: es ging um Gehorsam und Glauben!
Man könnte es auch als Glaubenstest bezeichnen. Abraham sollte dazu bereit sein, das Wertvollste (= seinen Sohn) zu opfern.
Abraham vertraute darauf, dass alles gut werden würde und so kam es natürlich auch.
Selbstverständlich sollte Isaak niemals getötet werden. Es ging darum, den bedingungslosen Glauben Abrahams zu prüfen.
Diesen Test bestand Abraham, wohingegen er zuvor mehrfach scheiterte (er verleugnete seine Frau Sarah gleich zweimal und zeugte mit seiner Magd Hagar einen Sohn, weil er daran zweifelte, dass Sarah noch schwanger werden würde).
Trotzdem bzw. insgesamt (er gehorchte Gott, indem er in ein anderes Land zog und vertraute, dass mit Isaak alles gut werden würde) wird Abraham im Neuen Testament als Vorbild im Glauben geführt: Hebräer 11,8-12 | Bibleserver
Volle Zustimmung. Chrisbyrd hat ja schon hinzugefügt, dass das auch ein Glaubenstest für Abraham war. Auf die übliche Frage darauf, warum ein allwissender Gott Abraham testen musste, würde ich antworten, dass diese Erfahrung ja auch für Abraham glaubensstärkend war und nach seinen vorherigen Zweifeln (siehe Hagar) nochmal Gottes Zuverlässigkeit bestätigte.
Lg
Grüss Gott Hoerli79
Die Aufforderung Gottes an Abraham, den eigenen Sohn als Brandopfer herzugeben muss - wie das gesamte Alte Testament - immer auf die Vorbereitung des Kommens des Lammes Gottes - Jesus Christus - gesehen und verstanden werden.
So wie Abraham bereit war, seinen eigenen Sohn hinzugeben, so ist es
Gott Selbst, der Sich in Seinem einzigen - in Ewigkeit gezeugten Sohn - zur Sühne der Sünden der Welt opfert, durch, mit und in Jesus Christus.
Dem Lamm Gottes !
So beten wir römisch Katholiken kurz vor dem Empfang der hl. Kommunion - dem Empfang des unter der Gestalt des Brotes mit Leib und Blut, mit Seele und mit Gottheit gegenwärtigen Herrn und Gott Jesus Christus -
das Agnus Dei ,
das Lamm Gottes -
++++
Agnus Dei, qui tollis paccata mundi, misere nobis
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser
AGNUS DEI, qui tollis peccata mundi, misere nobis
LAMM GOTTES, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser
AGNUS DEI, qui tollis peccata mundi, dona nobis pacem
LAMM GOTTES,, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, gib uns den Frieden
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Es bezieht sich auf den hl. Johannes der Täufer, der, als unser Herr und Gott Jesus Christus vor ihm stand, ausgerufen hat:
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Das Zeugnis des Täufers für Jesus
Joh 1,29Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt
.Joh 1,30Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil Er vor mir war.
Joh 1,31Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Joh 1,32Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam und wie eine Taube und auf Ihm blieb.
Joh 1,33Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, Der ist es, Der mit dem Heiligen Geist tauft.
Joh 1,34Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.
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Deine Darstellung und Deine Konklusion sind überzeugend.
Die Antwort von Hoerli79 ist goldrichtig - und hier ist noch vom Entzücken Gottes zu lesen, dass Abraham - so wie Gott bereit ist, seinen Sohn zu opfern:
„Und der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu, und er sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der Herr: Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!“
1. Mose 22:15-18 SCH2000 https://bible.com/bible/157/gen.22.15-18.SCH2000
Abraham glaubte, dass Isaak, wie auch immer, überleben oder auferstehen würde, da Gott ja die Zusage gegeben hatte, aus Isaak ein großes Volk zu machen.
Stimmt ihr mir da zu?
Ich stimme dir da zu, dass der Hebräerbrief das so deutet.
Wie liest ihr das aus der Bibel?
Eine weitere christliche Deutung die mir gefällt, findet sich zB in Röm 8,32: "Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben" - im Gegensatz zum Sohn Abrahams.
Allerdings bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass die Autoren von Gen 22 das mit Sicherheit nicht so gemeint hatten. Da steht diese Erzählung vor einem größeren Hintergrund, nämlich den Prüfungen Gottes. Und das Thema nimmt im AT enorm viel Raum ein.
Allerdings bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass die Autoren von Gen 22 das mit Sicherheit nicht so gemeint hatten.
Und mittlerweile kenne ich deine Aussagen über das alte Testament
Allerdings bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass die Autoren von Gen 22 das mit Sicherheit nicht so gemeint hatten.
Das ist ja nichts Bibelkritisches.
wie geht das?gläubig sein aber massiv bibelkritisch sein