"... morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt"... und wenn er nicht will?
Find nur ich die Zeile dieses alten Schlafliedes super unangenehm?
15 Antworten
Dann musst Du dieses Lied auch nicht singen, summen oder überhaupt Dich damit beschäftigen.
Nicht vergessen: Solche Lieder entstanden in Zeiten, in welchen es absolut nicht gesichert war, dass man nach dem Einschlafen wieder aufwachte. Deswegen haben sich jene Menschen, welche solche Lieder erfunden und getextet haben, eben darauf bezogen, dass ihr Leben einzig und alleine in der Hand ihres Gottes liegt.
Nein, du bist nicht alleine – genau das war auch mein erster Gedanke, als ich das zum ersten mal gehört habe.
Danke.
Ja, das ist eher ein trauriges Lied.
und wenn er nicht will?
Dann verschlafen oder selber wach werden.
Es geht hier um Aufwecken aus dem Schlaf und keine Auferweckung vom Tod.
Gott überträgt Aufgaben oft an seine Geschöpfe. In der Praxis übernehmen das Aufwecken z. B. die Eltern.
Gott hat gerade Kinder besonders lieb. Das erfahren Kinder von den Eltern.
Kinder haben erlebt, dass sie bisher immer geweckt wurden. Sie können also darauf vertrauen, dass Gott das auch in Zukunft will.
Dann nicht. Kindersterblichkeit war zur Zeit der Entstehung dieses Liedes nichts Ungewöhnliches. Aber beachte die zweite Strophe:
1)Guten Abend, gute Nacht
Mit Rosen bedacht
Mit Näglein besteckt
Schlupf unter die Deck:
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt
2)Guten Abend, gut' Nacht
Von Englein bewacht
Die zeigen im Traum
Dir Christkindleins Baum
Schlaf nun selig und süß
Schau im Traum's Paradies"
Schlaf wurde durchaus als eine Vorausschau des Paradieses gedeutet.
Dann bin ich tot.