Wie steht das Christentum und der Islam zu Cannabis?

Der Mensch hängt, ob er es will oder nicht, als Geschöpf von seinem Schöpfer ab. Von allen anderen Abhängigkeiten sollte er sich aber befreien, und dabei kann die Religion ihm helfen.

U.a. birgt jede Droge die Gefahr in sich, den Menschen abhängig zu machen. Gott hat dem Menschen den freien Willen gegeben, trotzdem Drogen zu nehmen; absolute Verbote sind nicht sein Mittel, und Drogen können ja auch eine positive Wirkung haben.

Gefährlich ist nur, wenn eine Abhängigkeit entsteht. Gott hilft dem Menschen, solchen Abhängigkeiten zu entgehen; denn wer sich ernsthaft auf Gott einlässt, erfährt so viel Glück, Harmonie und Zufriedenheit, dass er auf den Rausch einer Droge verzichten kann.

Aber selbst dabei gilt die Regel des richtigen Maßes: Sich von Gott berauschen zu lassen, darf sich nicht in religiösen Wahn übersteigern, der dann vielleicht noch in Hass gegen Andersdenkende pervertiert. Solange der Maßstab der Liebe nicht verletzt ist, ist alles in Harmonie mit Gott und damit gut.

Islam: weiss ich nicht.

Christentum (ich meine die Bibel) zu Drogen, die nicht zu medizinischen Zwecken, sondern bewusstseinsverändernd, angewandt werden:

Die Bibel erwähnt Drogen nicht mit Namen, die wir heute kennen. Aber sie gibt uns Richtlinien, die uns helfen, Drogenkonsum richtig einzuordnen. Dass wir z. B. unseren Körper nicht verunreinigen sollen (2. Kor. 7:1), und „Begierden von uns weisen“ und „Beherrschung“ üben sollen (Luk. 10:25-27).

Interessant ist die buchstäbliche Bedeutung des griechischen Wortes „Pharmakía“. Eigentlich heisst es „Drogengebrauch“. Aber die buchstäbliche Bedeutung ist: „Ausübung von Spiritismus“.

In dem Werk Expository Dictionary of New Testament Words von W. E. Vine heißt es dazu:

„In der Zauberei waren mit dem Gebrauch von einfach oder stark wirkenden Rauschmitteln allgemein Beschwörungen und Bitten an okkulte Mächte verbunden, und es wurden verschiedene Talismane, Amulette usw. bereitgestellt, angeblich, um den Bewerber oder Patienten vor der Aufmerksamkeit und Macht der Dämonen zu bewahren, doch in Wirklichkeit, um den Bewerber mit den geheimnisvollen Mitteln und Kräften des Zauberers zu durchdringen“ [London, 1940, Bd. IV, S. 51, 52]. (Quelle: „Einsichten I“)

Ähnlich üben auch heute viele, die Drogen nehmen, spiritistische Bräuche aus oder pflegen mit solchen Personen Gemeinschaft, denn wer seinen Verstand ausschaltet oder Halluzinationen erlebt, ist eine leichte Beute für Dämonen (Luk. 11:24-26).

Auch Nikotin und Tabak zählen zu suchterzeugenden Drogen.

Ein Christ ist gut beraten, wenn er Selbstbeherrschung übt und seinen Körper nicht mit suchterzeugenden Drogen missbraucht.

Selbst Übermengen von Kaffee und Tee können drogenartige Wirkung haben. Deshalb der Hinweis auf Selbstbeherrschung.

Lieben Gruss ...

Was in blödsinnigen jahrtausende alten Mythen steht, eignet sich grundsätzlich nicht, um eine sachgerechte moderne Position im Jahr 2018 zu finden. Dazu nutze man besser aktuelle Erkenntnisse.

Gute Frage! Was verschiedene "Christen" in der Praxis tun ist eine Sache - was aber das wahre Christentum, d.h. die Christenversammlung des 1. Jhd und natürlich Jesu eigenes Beispiel, das sit für die Beantwortung deiner Frage maßgeblich.

Psalm 104:15 und Sprüche 20:1 zu vergleichend ist schon mal erhellend (es gibt auch noch einige weitere Bibelstellen dazu): Alkohol ist ein Geschenk Gottes, aber der Missbrauch davon, Trunkenheit, wird von Gott missbilligt.

1. Korinther 7:1 deutet an, dass Drogen, die dem Körper und Geist schaden, nicht angemessen sind für Christen, auch Römer 12:1 geht in diese Richtung.

(Einen etwas ausführlicheren aber gut verständlich argumentierten Text findest du hier: https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/102001483 )

Hallo DavidMT

Christen dürfen so manche Drogen konsumieren.

Gott hat uns diese psychoaktiven Pflanzen schließlich wachsen lassen. Viele Menschen denken, dass Drogen im allgemeinen schlecht sind, doch das stimmt nicht. Sehr viele Heilpflanzen sind Drogen.

Und ihr sollt die Pflanzen nicht zu euch nehmen, die euch glücklich machen (Psalm 104:14)

Ach nein warte, das steht da ja garnicht drinnen...

Stadessen steht in der Bibel:

29 Und Gott sprach weiter: „Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben, die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt, und jeden Baum, an dem es samentragende Baumfrucht gibt. Euch diene es als Speise. (1.Mose 1:29)

Was meinst du, wäre es nicht möglich gewesen, dass sich eine Person im Paradies gedacht hätte: mhh diese samentragende Pflanze riecht so wunderbar, ich möchte ein wenig von ihrem Harz in meinen Kuchen reinpacken? :)

Dann hätte sie alles bunter gesehen und hätte angefangen zu lachen, ist da etwas schlechtes dran?

Drogen werden in der Bibel erlaubt.

20 Noah fing nun als Landwirt an und ging daran, einen Weingarten zu pflanzen. 21 Und er begann von dem Wein zu trinken und wurde berauscht, und so entblößte er sich mitten in seinem Zelt. (1.Mose 9:20)

25 Dann sagte er (Isaak) : „Bring es her zu mir, damit ich etwas von dem Wildbret meines Sohnes esse, so daß meine Seele dich segnet.“ Darauf brachte er es nahe zu ihm, und er begann zu essen, und er brachte ihm Wein, und er begann zu trinken. (1.Mose 27:25)

7 Geh, iß deine Speise mit Freuden, und trink deinen Wein mit gutem Herzen, denn der [wahre] Gott hat bereits Wohlgefallen gefunden an deinen Werken. (Prediger 9:7)

28 Und möge dir der [wahre] Gott den Tau der Himmel und die fruchtbaren Landstriche der Erde und Korn und neuen Wein in Fülle geben. (1.Mose 27:28)

Fortsetzung folgt in den Kommentaren.