Was tun wenn die Nachbarn behaupten man sei asozial und arbeitslos, obwohl das gar nicht stimmt?
Angebliche Asozialität:
Man wird als asozial abgestempelt weil man eher ein introvertierter Typ ist und sich ungern in belanglosen Smalltalk und Lästerein verwickelt. Ich höre keine laute Musik, Nachts schlafe ich, nehme keine Drogen, gehe gepflegt aus dem Haus, rauche nicht und trinke nichtmal Alkohol. Aber da ich zu ruhig bin, wird es wohl irgendwie als "asozial" bewertet. Ein "Guten Tag / Hallo" bei einer Begegnung genügt meiner Meinung nach in einem Mehrfamilienhaus in einem belebten Viertel.
Angebliche Arbeitslosigkeit:
Nachbarn behaupten man sei schmarotzend arbeitslos und faul, weil man den ganzen Tag zuhause ist. Auch wenn man vorschlägt den Lohneingang in der Banking-App vorzuzeigen und versucht zu erklären wie Remote-Arbeiten im HomeOffice funktioniert. Sogar der LinkedIn-Lebenslauf ist öffentlich im Internet einsehbar. Das glauben die aber wiederum nicht und wollen davon nichts wissen.
Was würdet ihr in so einen Fall tun, wenn der Großteil der Nachbarn so übel über einen urteilt und dazu es noch anderen Menschen weiter erzählen. Das fühlt sich sehr erniedrigend und beschämend an. Und gegen diese Art von Verleumdung und übler Nachrede kann ich schwer rechtlich etwas machen. Wie würdet ihr mit einer solchen Situation umgehen?
Und Nein, "Lasse Redn" von den Ärzten hilft leider auch nicht mehr psychisch damit klar zu kommen. :/
Wie kommst du darauf, dass deine Nachbarn so über dich denken?
Hellhörige Wände / offene Fenster und wenn man beim vorbei gehen sich etwas entfernt hört man die hinter dem Rücken tratschen oder halt draußen vor der Wohnung.
9 Antworten
Eingliederungshilfe beantragen - gespräch bei den jeweiligen Nachbarn mit deinem ambulaten Betreuer suchen. Das ist kein seltenes Ding. Darüber hinaus kann so eine Betreuung gold wert sein um im Alltag wieder zurecht zu kommen und eine gewisse Stabilität zu erreichen. Beantragen kannst du sowas beim Sozialamt. Eine Diagnose ist erorderlich, eine Schwerbehinderung brauchst du dazu nicht zwingend. Ruf ruhig ab und an mal bei der Telefonseelsorge an, damit dir nicht die Decke auf den Kopf fällt :)
Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass du "behindert" bist sondern es eine Hilfestelle über das Sozialamt gibt, die psychisch Kranke Menschen unterstützten ihren Alltag bewältigen zu können. In deren Sachbereich fallen z.B. solche Situationen wie du sie geschildert hast. Durch eine psychische Erkrankung kann es Menschen in verschiedensten Lebenslagen in der Teilhabe am alltäglichen Leben einschränken. Dadurch hat dieser Mensch mit einer Diagnose die gleichen Ansprüche wie ein Schwerbehinderter, was nicht heißt das dieser behindert ist. Interessant dass du meine Antwort so wahrgenommen hast. Ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Scheinbar hätte ich es derailierter formulieren müssen. Ich wollte dich jedenfalls nicht damit angreifen.
https://www.youtube.com/watch?v=AaQcnnM2a70
edit:
Und Nein, "Lasse Redn" von den Ärzten hilft leider auch nicht mehr psychisch damit klar zu kommen. :/
Naja dann musst du ergründen warum dich ihre Meinung so interessiert. Warum dich dein Selbstwertgefühl so ins wanken bringt. Denn wenn du mit dir im Reinen wärst, sollte das kein Problem sein.
Ob du rechtlich was machen kannst, kannst du mal an anderer Stelle recherchieren. Denn wenn sie es weiter erzählen, und du das blegen kannst, kann man bestimmt was machen. Will mich da nicht festnageln.
Dieses Lied zu verlinken find ich so gut, das hätte sogar meine Idee sein können. 🤓😂
Kauf dir einen Aktenkoffer mit dem du fortan durch das Treppenhaus läufst. Menschen mit Aktenkoffern sehen so aus, als hätten sie Arbeit.
Ich denke eher, dass du dir das einbildest. Wohne selbst seit 38 Jahren in Mehrfamilienhäusern (mittlerweile dem siebten) und war in der Vergangenheit teilweise schon sehr wild unterwegs (tagelang nicht geduscht, in Unterhosen die Post raufgeholt) und habe nie was mitbekommen.
Gemeinschaften, Gebäude, Städte und Milieus können sich stark unterscheiden. Hätte ich keinen direkten Kontakt zu den Personen und den Anschuldigungen, dann wäre Einbildung eine durchaus beruhigende Option. 😉
Wie sieht denn dieser direkte Kontakt aus? Ich hab immer nur in Großstädten gelebt, vielleicht kenne ich das auch deswegen nicht. In meiner letzten Wohnung ist eine Nachbarin gestorben, von der ich 6 Jahre lang dachte, sie wäre ein Mann (extrem alt). Kenne nichtmal die Namen meiner direkten Nachbarn, habe ich auch noch nie...
Na und? Kein Arbeitsloser ist asozial. Wenn sie so über andere Menschen urteilen und lästern sowie tratschen sind sie es nicht wert, dass du dich näher mit ihnen beschäftigst. Ignorier sie und mach dein Ding.
Aber ich bin doch nichtmal arbeitslos, sondern in der IT tätig. 😄
Das sehe ich auch so, asoziale Arbeitslose waren vorher einfach schon vor der Arbeitslosigkeit asozial.
Man ist also gleich behindert, wenn andere Lügen über einen verbreiten? Mir erschließt sich nicht der Zusammenhang.