Trinkalhohol im Magen mit Hilfe von Essig zu Ester?
Ist folgendes Szenario in der Praxis möglich?
Peter geht einen mit Freunden trinken und beschließt um 3 Uhr nachts nach Hause zu gehen. Da er allerdings kurz vor dem Beschluss noch einige Drinks gekippt hat, hat er ja noch ordentlich viel Alkohol im Blut dessen gewünschte berauschende Wirkung ihm im Schlaf nichts bringt. Deshalb beschließt er Essig zu trinken, damit die darin enthaltene Essigsäure mit dem Ethanol zu Essigsäureethylester reagiert.
Jetzt meine Frage:
Ist das in der Praxis anwendbar? Oder sind Ester in großen Mengen im Magen schädlich?
Szenario 2:
Peter macht ein Wett saufen und will schummeln. (Wettbetrag 5€) jeder der Kontrahenten muss eine Wodkaflasche austrinken. Der schnellere gewinnt. Mixen ist erlaubt. Also holt sich Peter Essig aus der Küche und mischt den mit dem Alkohol. Peter gewinnt die Wette und geht nüchtern nach Hause. (Am nähsten Tag muss Peter allerdings feststellen, dass der Wodka mehr gekostet hat als der Wettbetrag :D)
Frage:
Ist das in der Praxis anwendbar?
Danke im vorraus
6 Antworten
Wenn Ethanol schon im BLut ist, bekommst Du es nie im Leben mehr raus. Er muss vom Leber (=ist gut durchblutet) abgebaut werden! = Alkoholdehydrogenase (ADH)
Die weitere Aufnahme kannst Du mit Kohlelösung vereiteln, oder gleich den Mageninhalt ausheben.
Wozu braucht Peterle Essig, wenn** in seinem Magen bereits Salzsäure** vorhanden ist? :O Wie könnte er sonst Nahrung verdauen? :O
**LDLO Essigsäurrethyester = 2.86 mg/kg ** Körpergewicht ! (LDLO= kleinste bekannte tödliche Menge!))
Das Zeug ist Ätzend, Leichtentzündlich, Lösemittel auch für Klebstoffe, Bestandteil von Nagellackentfernern, und sogar die Dämpfe können narkotisierend, sedieren wirken! Süchtige benutzen es indem sie es aus Plastiktüten Schnüffeln = Suchtpotential! :((( Auch Insekten werden damit gekillt und prepariert .
Was willst Du da zusammenbrauen? Prost Mahlzeit!
Beim "Missbrauch" damit hilft nur die sofortige Gabe von Berliener Blau (=Antidot oral! )
Wodkaflasche leersaufen? :O Ethanol LDLO oral /Mann 700 mg·kg−1 (Kleinste bekannte tödliche Menge!), beim Mixen mit Essig siehe LDLO Essigsremethyester.** Formal kannst Du die Wirkung von Ethanol mit Methanol aufheben, wenn er Methanol dazumixt,** würde er das Zeug vom Wirkort damit verdrängen, und ein überdosis Alk`dann zumindest nicht mehr sehen :D :D :D .... Weil er davon nach einiger Zeit blind wäre !
http://www.wulz-art.net/Dateien/BlindeC.jpg
Peter kann nur die Wette "Gewinnen", wenn er zu jedem Glas Wodka Kohlepulver- Lösung + Relaxans in Rauen Mengen runterkippt, oder wenn er das Zeug mit Methanol mixt. Das wäre aber eine zu teure Wette!
Gruß: Isa`
Zur Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie
Viel hilfreicher wäre es gewesen, wenn mich einer, der wirklich Ahnung hat korrigiert hätte! :D :D :D
Allgemein für Ester: R-COO-R'. Wie sollte der Ethylester der Salzsäure aussehen? Veresterungen laufen nur säurekatalysiert, dementsprechend dürfte ohne Essigsäure nicht allzuviel passiert sein.
Veresterung. Nach diesem Muster: R-COOH + R'-OH -> R-COO-R' + H2O Funktioniert bei Salzsäure gar nicht! Salzsäure ist keine Karbonsäure / Sauerstoffsäure!
Seit wann bildet Salzsäure Ester? Ein Produkt gibt es zwar, ist aber keine Versterung! Und braucht Kathalysator ;).
Wenn ihr Euch schon aufregen müsst, dann bitte konstruktiv ;)!
Gruß: ISa`
Am besten hier nachlesen: http://www.versuchschemie.de/topic,6890,-Synthese+von+Isopropylchlorid.html
Die Antwort ist eigentlich gut, aber ziemlich unleserlich: Zu viel Fett geschrieben, zu viele Satzfragmente...
Für manche ist Faktenlesen einfach zu anstrengend! Nich alle haben massenhaft Zeit ;)!
Gruß: Isa`
Die Reaktion findet gar nicht statt. Das funktioniert nur bei höheren Temperaturen und absolutem Ausschluss von Wasser.
Außerdem würde man keinen Essig nehmen, sondern ein aktiviertes Derivat. In diesem Falle vermutlich Essigsäureanhydrid. Und zusätzlich würde man konzentrierte Schwefelsäure als Katalysator zufügen.
Außerdem ist Essig (=Essigsäure) ätzend. In hoher Konzentration ist das giftig. Essigsäureanhydrid ist sogar in geringerer Konzentration schon giftig.
Trinkalkohol enthält auch so viel Wasser, dass die Reaktion praktisch unmöglich ist.
Naja als Katalysatoren wirken ja auch die Enzyme in unserem Körper. Und Essig ist ja verdünnte Essigsäure, die wir ja täglich auch zu uns nehmen --> sehr geringe Koagulation
In der benötigten Menge wäre der Essig durchaus eine Gefahr.
Es gibt im Körper eine Menge Enzyme. Es gibt auch im Magen eine Menge Enzyme.
Ein Beispiel ist die langsame Alkoholdehydrogenase.
Mir ist aber kein Enzym bekannt, dass in der Lage wäre diese Reaktion zu meistern. Es gibt im Magen und im Darm eine Menge Enzyme, die es schaffen Ester zu verseifen. Aber durch das hohe Angebot von Wasser ist die Rückreaktion praktisch ausgeschlossen.
Auch wenn im Magen etwas Ester gebildet wird - spätestens im Gedärm hast Du ein alkalisches Medium -> beschäftige Dich mit der Esterspaltung...! Die Idee ist also absoluter Humbug.
Esterspaltung durch Hydrolyse kenne ich schon, allerdings die mit Basen noch nicht. Oder funktioniert die basische Esterspaltung etwa nach dem Prinzip der Seifenherstellung ?
Szenario 1
- Nein, das Verfahren ist nicht anwendbar. Es wird einfach nicht funktionieren. Die Idee ist absoluter Mumpitz.
Szenario 2
- Nein, das Verfahren ist nicht anwendbar. Es wird einfach nicht funktionieren. Die Idee ist absoluter Mumpitz.
Erklärung
Verdünnter, haushaltsüblicher Essig reagiert nicht mit haushaltsüblichen Sprituosen (Vodka etc). Es findet einfach keine chemische Reaktion statt. Beide Stoffe mischen sich einfach und fertig. Sowohl Essigsäure als auch Alkohol sind viel zu stark mit Wasser verdünnt, als dass es zur Esterbildung kommen würde.
Falls der Alkohol schon in der Blutbahn ist (vgl. Szenario 1) ist die Idee noch blöder: Weder geht Essigsäure in den nötigen Mengen ins Blut über noch findet unter den stark verdünnten Verhältnissen des Blutes (wir reden hier von Promille an Alkoholgehalten, also 1:1000) überhaupt eine Esterreaktion stattfinden.
Falls sich tatsächlich Ethylacetat in entsprechenden Mengen bilden würde, wäre das schädlich und gefährlich für den Magen und erst Recht im Blut. Es passiert aber nicht. Insofern belanglos.
Falls der Alkohol schon in der Blutbahn ist (vgl. Szenario 1) ist die Idee noch blöder: Weder geht Essigsäure in den nötigen Mengen ins Blut über noch findet unter den stark verdünnten Verhältnissen des Blutes (wir reden hier von Promille an Alkoholgehalten, also 1:1000) überhaupt eine Esterreaktion stattfinden.
Das ist mir schon klar :D
Ich hoffe, Dir ist auch klar, dass die verdünnten Lösungen im Magen (40%iger Alkohol in Vodka, 5%ige Essigsäure im Essig, plus der Mageninhalt) ebenfalls schon drastisch (!) zu verdünnt sind, um über eine Veresterungsreaktion nachdenken zu müssen? Unter solchen Bedingungen findet einfach keine Esterifizierung statt.
Die gesamte Idee ist chemisch unhaltbar und sachlich gesehen einfach nur Mumpitz.
Bar jeder wissenschaftlichen Grundlage.
"damit die darin enthaltene Essigsäure mit dem Ethanol zu Essigsäureethylester reagiert."
Nur weil du die beiden Sachen mischt entsteht kein Ester daraus. Das letzte Mal als ich Alkohol und Essig zusammen getrunken habe (lange Geschichte, die ein Glas rote Beete beinhaltet) hab ich die Flitzekacke meines Lebens bekommen UND war betrunken wie noch nie.
Och Zagdil - nur so was anzudeuten ist unfair: Karten auf den Tisch und die ganze Story erzählt, bitte!!!
Das Gerede von Methanol ist sachlich nicht nur unzutreffend, sondern höchst gefährlich und verantwortungslos. Methanol ist sehr giftig. Wie kann man so etwas bloß in diesem Zusammenhang schreiben?
Genau umgekehrt wäre es richtig: Bei akuten Methanol-Vergiftungen kann die zellschädliche Wirkung durch Ethanolgabe vermindert werden. Nicht umgekehrt.
Bei dieser Minderung geht es um die Verstoffwechslung zu Giftstoffen (bei Methanol zu sehr giftigem Formaldehyd) , nicht um die bewusstseinstrübende ("besoffen-machende") Wirkung des Alkohols.