Ich hasse meine Mutter , übertreibe ich?
Hallo , wenn ich an meine Mutter denke verspüre ich einen großen Hass , Angst und Kummer . Meine Eltern leben seid 2 Jahren getrennt und ich bin die Hälfte der Woche bei meinem Vater und die andere Hälfte bei meiner Mutter , meine Mama hat schon mein ganzes Leben lang ein großes Problem mit dem Thema Alkohol ( sie betrinkt sich fast täglich vollkommen also mind.5 Dosen Bier oder 1-2 Flaschen Prosecco ) mich belastet das sehr da ich ihr hald auch oft nach Hause helfen muss oder sie irgendwo einsammeln muss, sie äußert sich dann auch recht aggressiv mir gegenüber ( Gewalt ist keine im Spiel ) . Dazu kommt auch noch dass sie trotz mehrmaliger Versprechungen immer in der Wohnung raucht ( sie raucht sehr viel, 1-2 Schachteln am Tag ). Findet ihr das ich übertreibe wenn ich meine Mutter nach all dem hasse ? ( mir fällt all das sehr schwer weil sie immer noch meine Mutter ist und ich sie tief im inneren nicht aufgeben will )
7 Antworten
Ehrlich gesagt nein. Die Gesellschaft hat ein Problem mit Hass, aufgrund falscher Moralvorstellungen. "Verbrechen aus Hass" werden höher bestraft als, "normale ?"
Dabei sind wir ja nicht in der Lage, zu steuern wen oder was wir hassen; was die Geschichte eigentlich relativieren sollte,aber doch nicht tut.
Du sagst Gewalt ist nicht im Spiel. Aber leider liegst du da völlig falsch. Was deine Mutter mit dir macht ist ganz klar Gewalt. Sie tut dir aber keinen körperlichen Zwang an, sondern schlimmer einen seelischen und der ist mindestens genauso schlimm und verwerflich. Meine Mutter rühmte sich immer damit,ihre Kinder nie geschlagen zu haben. Das stimmt. Aber wenn mein Bruder und ich mal über die Stränge schlugen,dann strafte sie uns mit Missachtung. Da konnte sie schon mal ne Woche aushalten ohne auch nur ein Wort mit uns zu reden. Ehrlich,ich habe meine Kumpels beneidet,die sich eine gefangen haben,wenn sie was angestellt hatten.
Das Lustigs ist,sie versuchte es auch noch im Erwachsenenalter. Daß das natürlich nicht den gewünschten Effekt hatte,braucht man nicht erwähnen. Naja ich hatte das Glück ein paar brauchbare Fähigkeiten mitbekommen zu haben. Das hat mir ein halbwegs erträgliches Leben eingebracht. Mein Bruder war dem Druck nicht gewachsen. Er landete mit 28 in der Psychatrie und ist seitdem Frührentner und da das hier Anonym ist,kann ich auch das erzählen, davor hat er als Kind 3 mal versucht mich zu töten. Weil er dachte es wäre alles meine Schuld. Da er als Einzelkind viel mehr Aufmerksamkeit hatte.
Wenn du deine Mutter hasst,dann tust du das,weil sie dich dazu bringt,nicht weil du das mal so entschieden hast. Das Rauchen ist sowieso Körperverletzung. (Ich bin selber auch Raucher,aber ich rauche nicht mal bei mir Zuhause vor Nichtrauchern, zehn mal nicht vor Kindern. )
Du siehst,daß man auch eine andere Betrachtungsweise haben kann,dann stehst du plötzlich nicht mehr wie das undankbare Kind da.
Ich habe dir das erzählt, damit du kapierst,das Gewalt nicht nur physischer Natur ist und vor allem was durch ein solches Verhalten ausgelöst werden kann. Versuch das zu unterbinden. Du mußt dein Leben führen. Da darfst du auch egoistisch sein.
Das freut mich ja richtig,daß dir das eine Hilfe war. Du schaffst das schon,da habe ich keine Zweifel. Ich wünsche dir alles liebe und viel Kraft.
Hallo Sophie!
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Hass ist ein grosses Wort!Abneigung ist es sicher eher.
Warum ziehst Du nicht zu Deinem Vater?Du kannst es ja selbst entscheiden.Deine Mutter muss erst allein am Boden landen,ehe es klick macht.So habe ich es erfahren mit meinem Mann.
Suche eine Alternative und vergiss nie,Du bist das Kind,Du.
Wenn man sich mit einem Suchtkranken rumschlagen muss, ist es nicht ungewöhnlich, dass du eine richtige Abneigung empfindest.
Willst du denn unbedingt bei ihr sein? Ich würde mal mit deinem Vater sprechen. Es ist nicht dein Job, sie irgendwo einzusammeln, wenn sie sich volllaufen lässt.
Danke , ich habe sehr große Angst das sie sich ohne mich völlig aufgibt , das sie noch tiefer in ihre Depressionen rutscht und das sie noch mehr trinkt . Ich will mit 13 meine Mutter nicht verlieren 😔
Das kann ich verstehen. Allerdings ist es nicht deine Aufgabe, sie zu "retten". Das kannst du gar nicht. Ein Suchtkranker muss selbst einsehen, dass er ein Problem hat. Ansonsten wird sich nichts ändern. Du solltest aufpassen, dass du dich nicht in eine Co-Abhängigkeit begibst.
Du hilfst ihr,wenn sie richtig fällt.Hört sich grausam an,aber ist so.Du hast an nichts schuld und sie muss gesund werden.
Ich kann dein Gefühl verstehen, denn kein Kind auf der Welt möchte seine Mutter in so einem schlimmen Zustand sehen und sie benimmt sich vollkommen daneben, anstatt Verantwortung zu übernehmen und mit dir Zeit zu verbringen. Geh bitte zum Jugendamt und bleibe bitte bei deinem Vater. Du kannst deine Mutter bei ihre Alkoholsucht nicht helfen. Sie muss eine Lösung finden, sonst hat sie dich als Tochter für immer verloren!
Dankeschön ❣️ ich bin wirklich zu meinem Vater gezogen und das war die beste Entscheidung die ich hätte treffen können . Mir geht es viel viel besser und ich habe nur mehr so mäßigen Kontakt mit ihr . Ich denke ihr tut die Zeit allein auch gut und hoffe sie denkt nach und holt sich Hilfe .
Wow , Dankeschön ich bin sprachlos über deine Geschichte , ich werde mich an deine Worte erinnern und sie werden mir helfen !