Ich hasse meine Mutter. Ist mein Grund übertrieben?
Meine Mutter (40), hat sich mein ganzes Leben nicht um mich gekümmert. Ich lebe seit ich Baby war mit meinen Großeltern (85) und Vater (55). Sie sind geschieden. Ich bin 20 Jahre alt und fange an meine Mutter zu hassen...
Sie war schon immer eine Trinkerin und raucht seit sie 18 ist. Sie war schon immer naiv und hat keine Ahnung vom Leben. Sie ist schon alt aber verhält sich als ob sie noch 18 ist. Party Party Party.
Ich habe jetzt eine Tochter (4 Monate) und als sie zu Besuch kam aus Deutschland nach Lettland sie hat mir versprochen nicht zu trinken. Bei der Geburtstagsparty von meinem Opa, sie hat ein Glas Wein bekommen und da fing es ein. Ein Glas wurde zu zwei Flaschen Wein... sie war sturzbesoffen. Meine Stiefmutter hat angeboten sie mit zu ihr Apartment zu bringen, da sie in der Stadt arbeitet Wochentags, und dann morgens mitbringt zu meinem Apartment, weil unsere damals 3 Monate alte Tochter Ruhe braucht nach 21 Uhr.
Aber meine Mutter hat meinen Vater, Stiefmutter und Großeltern beleidigt bei der Party sie A- loch genannt und hat Drama im Auto gemacht. Meine Stiefmutter ist verrückt geworden weil meine Mutter immer bösartig word und Musik auf 100% hört auf ihrem Handy. Sie verliert jegliche Art von Mitgefühl und sagt immer: "Ihr habt meine Tochter weggenommen!" obwohl sie mich damals mit in die bars genommen hat wo geraucht wird und gesoffen. Sie platzte dann an dem Abend in unser Apartment ein, weil meine Stiefmutter es nicht aushielt und sie hat starke Nerven. Und verlangte von meinem Mann dass er zum Laden geht und Alkohol käuft - SOFORT! Ich hatte nach all den Jahren nie was gesagt zu ihr aber mir sind die Nerven geplatzt und habe gesagt, dass in unserem Haus kein Alkohol mitreingenommen wird und wenn sie unbedingt muss soll sie auf der Straße schlafen.
Und dann hatte sie noch das Recht sich über das Weinen meiner Tochter zu beschweren die in dem Moment Colic hatte.
Ich bin so sauer und enttäuscht.
Ich habe schon immer den Gedanken an Alkohol gehasst, Drogen, Zigaretten. Es klingt extrem aber ich habe kein Respekt vor Leuten die sowas benutzen. Ich sehe das als Verschwendung und Schwäche und schmecken tut es auch nicht. Mich ekelt das an, vorallem wenn man sich "betrinkt bis zum umfallen". Meine Mutter hat sich jedesmal betrunken wenn ich zu ihr zu Besuch kam vlt einmal im Jahr und sie konnte sich nicht für 2 Wochen zurückhalten?
Und dann wird sie sauer wenn ich mich beschwäre dass sie ihren Zigarrettenrauch in mein Gesicht bläst und meine Tochter halten will nach dem Rauchen. Rauch bleibt überall hängen. Da hat man kein Recht ein Baby zu halten. Ich fand ihr Verhalten wiederlich und dazu beschwärt sie sich ständig über ihr Liebesleben obwohl sie es sich selbst ruiniert.
Sie will Aufmerksamkeit und wenn sie dann bekommt ist es auf einmal zu viel und zu aufdringlich. Sie hatte einen netten Kerl der endlich mal nicht Trinker war und echte Hobbies hatte und sie - macht Schluss weil er sie jeden Tag anschreibt in Fernbeziehung
Was denkt ihr?
10 Antworten
Hallo Vanessa!
Das, was du erleben musstest und musst kannst du in Al-Anon aufarbeiten. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in Lettland leider keine Meetings. Aber du kannst bei den elektronischen Meetings mitmachen. Die Liste findest du aus der Seite https://al-anon.de/online-meetings/
Angehörige von Suchterkrankten haben es sicher nicht leicht. Dass dir das in deinen Rollen als Tochter auf der einen und Mutter auf der anderen Seite jetzt nochmal besonders zusetzt, ist ganz klar.
Wenn dir der Kontakt nicht guttut, solltest du den so weit wie möglich einschränken oder ganz einstellen.
Es ist sicher auch eine Option, deine Erfahrungen und Gefühle mit einem Profi, z. B. im Rahmen einer Therapie, aufzuarbeiten.
Was du da beschreibst ist defenitiv emotionaler und mentaler Missbrauch. Ich würde an deiner Stelle jeglichen Kontakt zu deiner Mutter abbrechen und mich um mein eigenes Kind kümmern. Sie hat als Mutter vollkommen versagt und du schuldest ihr NICHTS. Keine Vergebung, keine Nachsicht... dem einzigen den du was schuldest ist deinem Kind, und zwar schuldest du ihr es besser zu machen. Und ich fürchte solange deine Mutter in deinem Leben ist, wird sich dass immer negativ auf dein Kind auswirken, ganz zu schweigen von den Auswirkung an dir selbst. Tief durchatmen und einfach mal an dich selbst denken, ist jetzt angesagt.
Zu Deinen Hassgefühlen gegenüber ihr lässt sich schwer von Außen urteilen, weil das eben Deine Gefühle sind und jedes Gefühl, welches Du für Dich selbst verspürst, ist immer richtig und hat eine Begründung.
Zu dem Verhalten kann ich als Außenstehender nur sagen, dass sie schwerwiegende Probleme mit sich selbst hat. Ein krankhaftes Suchtverhalten aufzeigt, aber genauso wohl schwerwiegende mentale / psychische Probleme hat. Wichtig ist, dass Du Grenzen setzt, welches Du auch machst und Dich von dem Verhalten anderer schützt und das ist gut so. Man selbst wird niemals Menschen ändern können und es ist auch nicht unserer Aufgabe Menschen auf etwas hinzuweisen , sie verändern zu müssen / wollen - denn das alles muss aus eigenem Antrieb heraus kommen. Was Du aber tun kannst ist zu Dir selbst zu stehen, Grenzen zu ziehen, sobald es zu weit geht und Dein Ding zu machen.
lg und alles Gute!
Deine Mutter ist Alkoholikerin und hat sich nicht unter Kontrolle.
Alkoholismus ist eine Suchterkrankung und muss- sofern Einsicht des Trinkers/der Trinkerin besteht- medizinisch behandelt werden.
Entgiftung/Entzug, Therapie- und dann neues Umfeld und Betreuung.
Aber so wie du deine Mutter beschreibst, wird sie das nicht auf die Kette kriegen.
Das Einzige was dir bleibt ist völliger Kontaktabbruch, bzw. Kontaktsperre.
Das würde ich ihr an deiner Stelle auch so an den Kopf werfen.
"Sieh zu, dass du trocken wirst, dann können wir versuchen langsam Kontakt aufzubauen. Wenn nicht, dann hast du in meinem Leben nichts zu suchen, denn wir wollen uns nicht in deine Sucht hineinziehen lassen!"
Ende Gelände
Manchen Menschen müssen erst ganz unten angekommen sein, um wieder nach oben zu kommen.
Du bist nicht für deine Mutter, ihr Verhalten oder ihre Sucht verantwortlich. Und du kannst sie auch nicht retten!
Spar dir deine Energie, die es braucht Hass zu schieben, nutze sie lieber für deine Familie. Deine Mutter ist bemitleidenwert, aber Hass hat sie nicht verdient.