Hochschwanger und Mann betrinkt sich in der Bar, verständlich?

4 Antworten

Hallo, zunächst möchte ich dir einmal sagen, dass du mit so einem Problem nich alleine bist. Alkoholkonsum und Partnerschaft ist immer wieder ein Konfliktfeld. Leider sieht es so aus, dass dein Partner ein Alkoholproblem hat. Da kann er nur mit ernsthafter, professioneller Hilfe rauskommen, aber das bedeutet auch, dass er erst mal erkennen muss, dass er überhaupt ein Problem hat. Solange das nicht geschieht, hast du KEINE Chance, irgendwas zum Guten zu wenden, im Gegenteil: auf die Dauer wirst du (bedingt durch die sich langsam einschleichenden Verhaltensweisen) zum Ko-Alkoholiker,d.h, du gibst zugunsten deines Partners deine eigene Persönlichkeit und Selbstständigkeit immer mehr auf. Wenn du damit einverstanden bist, brauchst du nichts zu ändern. Solltest du aber andere Vorstellungen von Partnerschaft und Zukunft haben, geht meiner Ansicht nach kein Weg an einer Beratungsstelle vorbei. Alleine schafft man das nicht. Wenn es dir also möglich ist, versuche deinen Partner von der Notwendigkeit einer Beratung (für EUCH) zu überzeugen. Erste Anlaufstelle könnte die Telefonseelsorge sein (0800 1110111) Wenn er noch etwas für dich empfindet, wird er sich daruf einlassen. Wenn nicht, achte auf dich selbst und versuche dann, deinen eigenen Weg zu gehen. Lass dich nicht mit runter ziehen. Ich wünsche euch alles Gute

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Sasuu1998 
Fragesteller
 13.01.2024, 00:18

Hey, Mega tolle Antwort, lieben Dank dafür 🫶🏼. Er sieht sein Problem ein und wollte es selbst behandeln lassen.. wir waren auch bei einer Therapeuten die ihm dann allerdings gesagt hat, dass einmal pro Woche Alkohol trinken keine Abhängigkeit und kein Problem sei. Daraufhin haben wir es wieder komplett sein lassen.. und er ist quasi rückfällig geworden

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Wie kann man so egoistisch sein oder ?

Nach dem was du schreibst, scheint ihm Alkohol trinken wichtiger zu sein als du und deine Bedürfnisse.

Ob er Alkoholiker, oder einfach nur egoistisch ist, ist kann man mit so wenig Informationen nicht sagen.

Ich kann dir nur sagen, dass ein Verhalten dem eines Alkoholsüchtigem entspricht. Trinken ist ihm wichtiger als sich um dich und deine anstehende Geburt zu kümmern. Was ich schon ziemlich krass finde. Du könntest in dieser Nacht wohl dein Kind bekommen und er wird nicht da sein. Schlimmer geht es kaum noch, ist meine Meinung.

Er bricht seine Versprechen sich zu ändern und erneuert diese dann um sie wieder zu brechen. Er vernachlässigt Termine, auch wenn jemand seine Hilfe brauch, so wie deine Oma.

Mein Rat:

Wie immer auch das jetzt mit deiner Geburt wird, du hast jetzt kaum Zeit ihn zu verlassen, oder hast du einen Platz wo du sofort hin kannst, Eltern zu Beispiel?

Dann könntest du das aus zweierlei Gründen machen.

Erstens bist du dann nicht auf dich gestellt wenn du ins Krankenhaus musst. Was wird denn mit deiner 15 Monate alten Tochter wenn du heute Nacht noch ins KH musst?

Zweitens musst du sowieso eine Entscheidung in naher Zukunft treffen und ein Auszug würde ihm jetzt zeigen das du es ernst meinst.

Willst du mit einem Mann zwei Kinder aufziehen, der trinkt und euch immer wieder enttäuschen wird, solange es tut?

Du musst ihn vor die Wahl stellen, entweder er hört auf zu trinken, oder du gehst. Ist er nicht süchtig, was ich kaum glauben kann, dann kann ja aufhören zu trinken und sich um seine Familie kümmern.

Kann er nicht aufhören dann muss er sich Hilfe holen, bei Stellen wie der Suchtberatung, der Diakonie, Caritas, oder sonstigen Einrichtungen. Macht das dann kannst du ihn dabei unterstützen, aber nur solange er nicht wieder trinkt.

Macht er das, dann kannst du ihn dabei unterstützen, aber nur solange er trocken ist.

Das gilt allgemein für den Umgang mit Trinkenden Menschen, ob das so für ihn zutrifft, dazu habe ich zu wenige Informationen. Ich weiß ja nicht wie lange es schon so geht, welche Probleme es schon durch seine Trinkerei gab.

Viel Glück wünsche ich dir.

Sasuu1998 
Fragesteller
 13.01.2024, 00:29

Genau das ist der Punkt, jetzt benötige ich ihn doch erst recht. Er weiß es kann jederzeit losgehen und bei meiner anderen Tochter war es genau das gleiche und ein ähnlicher Zeitpunkt. Er hat mir bevor er raus gegangen ist gesagt, dass ich ihn zu jeder Zeit anrufen kann und wenn die Geburt los geht er sofort kommen würde( was ich ihm glaube) aber wer möchte denn einen alkoholisierten Partner während der Geburt haben. Könnte einfach nur kotzen.

Ich hätte mich vermutlich damals schon trennen sollen. Das mit dem Alkohol geht ehrlich gesagt schon seit mind. 4 Jahren so, allerdings hat er zwischendurch immer wieder 3 Monate nichts getrunken wo ich gedacht hab das er es wirklich nicht möchte und sich ändern möchte..und auch bei einer Therapeuten war er gewesen, die aber die Ansicht hatte das 1x pro Woche Alkohol trinken nicht schlimm sei🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♀️

leider ist es mein Fehler das ich zurück gegangen bin.. er nimmt mich nicht mehr ernst das merke ich selbst und sobald es um Alkohol geht lässt er jeden hängen ob seine Freunde, meine Familie oder gar mich..

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Grautvornix  13.01.2024, 00:52
@Sasuu1998

Ich hab mir deine anderen Fragen dazu durchgelesen. Deine Tochter ist jetzt 15 Monate alt, und du hast vor einem Jahr und drei Monaten gefragt, ob du schnell irgendwo unterkommen kannst. Also hattest du die gleiche Situation, die du jetzt wieder hast.

und auch bei einer Therapeuten war er gewesen, die aber die Ansicht hatte das 1x pro Woche Alkohol trinken nicht schlimm sei🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♀️

Es kommt darauf an wie er es dargestellt hat, aber ich denke eher, dass er es dir falsch wiedergegeben hat. Eine Psychologin würde jemandem gegenüber, der mit einen Alkoholproblem zu ihr kommt, nicht so eine pauschale Antwort geben.

Wie auch immer, nachdem was du jetzt schreibst, ist der Fall für mich klar.

Entweder er wird trocken, und zwar sofort, oder du musst dich trennen, sonst wird er dich und deine zwei Kinder mit in den Abgrund ziehen.

Hole dir weiteren Rat dort:

Über Al-Anon - Al-Anon

Es werden morgen noch mehr Antworten hier kommen, da ich weiß wer hier, außer mir noch solche Fragen beantwortet.

Traue keinem seiner Versprechen, denen nicht auch Taten folgen, wie den Besuch einer Suchtberatungsstelle. Alleine kommt da fast keiner raus.

Nochmals viel Glück, Du kannst mich auch jederzeit über PN anschreiben.

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Ille1811  13.01.2024, 07:06
@Sasuu1998

In dem Ort, in dem du wohnst, gibt es viele Al-Anon Treffen. Da du sicher zur Zeit keine Möglichkeit hast, zu einem Meeting zu gehen, schau mal bei den elektronischen Meetings und beteilige dich sozusagen als 'Erste-Hilfe' da: https://al-anon.de/meeting-finden/

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Tja, alkoholkrank. Da hilft es auch nicht, tausende Euros für Therapien auszugeben. Trenne dich von dem und lasse ihn in seiner Sucht langsam und qualvoll vor sich hin vegetieren.

Grautvornix  13.01.2024, 00:56

Therapien bezahlt die Krankenkasse, bzw. der Rentenversicherungsträger und die helfen schon, bei einigen.

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Aus meiner Sicht nicht wirklich.

Natürlich ist es auch irgendwo zuviel verlangt, wenn man(n) auf alles verzichtet und nur noch zuhause rumhängt. jedoch in der heißen Phase wiederum eher verständlich, dass du erwartest, dass dein Partner für dich da ist.

Das Problem ist, dass gerade bei Suchtmitteln wie Tabak, Alkohol oder Marihana viele eben nicht in der Lage sind, sich zu maßregeln.

Ich hör jetzt schon die Proteste! Aber viele bedeutet nicht, dass elfundneunzig Prozent der jeinigen es nicht können, sondern keine Ahung - ein Drittel? das sind auch schon viele...

lg, Nicki