er hat ein Alkohol problem, Zukunft, Hoffnung?

5 Antworten

Der Typ hat sich so zugeschüttet, dass er im Krankenhaus gelandet ist. Geh davon aus, dass er in Gegenwart der Kinder heimlich getrunken hat. Es wäre SEHR überraschend, wenn er das nicht getan hätte. In dem Stadium von Alkoholismus ist das eigentlich üblich. Geh desweiteren davon aus, dass er in deiner Gegenwart heimlich trinkt.

Dass die Kinder von ihm weg sind, ist richtig und wichtig. Mit einem Alkoholiker aufzuwachsen hinterlässt tiefe Spuren in der Seele eines Kindes. Ein Drittel wird später selbst abhängig von irgendwas. Ein weiteres Drittel lernt ein kaputtes System von Familie und landet dadurch in dysfunktionalen Partnerschaften. Oft mit Süchtigen.

Und da jetzt weitere Kinder reinzusetzen wäre eine absolut dumme und naive Sache. Tu das bitte nicht.

ich möchte einfach wissen, habe ich die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft mit ihm verloren?

Nein. Die gab es nie. Du wusstest es nur noch nicht. Alkoholiker trinken nicht, weil irgendwas schlimm ist. Alkoholiker trinken, weil sie süchtig sind, und finden ausreden, warum es ja nicht anders ging. Bei ihm halt der finanzielle Kram und jetzt die Kinder. Die Kinder sind eh ultrapraktisch. Die sind jetzt nämlich dauerhaft weg und er hat einen dauerhaften Vorwand zum saufen. Top.

Er braucht seinen tiefpunkt, um wirklich trocken zu werden. Was du beschreibst ist kein tiefpunkt. Sondern ein Versuch, irgendwie trotz allem weiter zu trinken. Und dann wird er auch weitertrinken. Ein Alkoholiker, der nicht wirklich trocken werden will, wird alles für den Alkohol opfern. Kinder, Haus, Familie, Eltern, Auto, das eigene Leben. Wirklich alles.

Oh und sprich mal spaßeshalber mit seinen Eltern über seine Sucht und seine Scheidung. Es hat garantiert Gründe, warum sie die ex unterstützen. Und nicht den Mann, den sie groß gezogen haben. Hab so das Gefühl, dass er schon seit Jahren säuft und auch die Ehe daran zerbrochen ist. Und dass es viele alkoholbedingte schlimme Szenen gab.

Aus eigener Erfahrung,:

1. Es gibt keinen Grund weshalb er trinkt.

2. Der Grund warum er trinkt sind emotionale Probleme.

3. Jeder Süchtige lügt.

4. Du wirst dich coabhängig machen. (Bitte googlen)

5. Jedes Versprechen eines Alkoholikern, aufzuhören ist nach kurzer Zeit bergessen.

6. Ein Alkohiker muss seinen Sohn. Rock Bottom erreichen, bevor er aktiv um Hilfe fragt. Bspw Jobverlust, Führerscheinverlust, Trennung usw. Der Rock Bottom ist für jeden unterschiedlich. Ein Therapie williger Alkoholiker muss individuell so weit am Boden sein, dass er um Hilfe bittet. Professionelle Hilfe, nicht deine Hilfe. Da wären wir wieder bei coabhängig bzw sollst du ganz einfach manipuliert werden

Das Programm der Anonymen Alkoholiker ist ausgezeichnet?

Das ist ein kurzer Überblick. Ich kenne mich mit Sucht sehr gut aus. Kannst mir gerne schreiben.


wirbelwind926 
Beitragsersteller
 28.12.2024, 02:21

Ja an Weihnachten habe ich versteckten Alkohol gefunden und es gab ein mega Streit. Ich habe alles ausgekippt was ich gefunden habe und die Autoschlüssel versteckt da er fahren würde... er hatte am selben abend noch Entzugserscheinungen hat gezittert und ich habe ihn einfach da durch gehen lassen er hat sich noch entschuldigt.. er Sprach betrunken darüber das er nicht mehr leben möchte weil alles verloren ist und ich etwas besseres verdient hätte.. quasi eine flut aus Schuldgefühlen und leid.. ich habe nur versucht den abend zu retten und am nächsten tag haben wir nüchtern gesprochen und er sagte er wolle sich definitiv nicht das leben nehmen, er sagte das weil er Whisky pur getrunken hatte eine Flasche.. er fühlt sich nur so nutzlos mit den ganzen Kosten seiner ex etc... er ist verbittert und sauer auf alle.. er möchte positiv in die Zukunft gehen und ich habe gesagt das es die letzte Chance ist und wenn er nochmal trinkt gehe ich..

TheImpecccable  28.12.2024, 02:27
@wirbelwind926

Du steckst schon in der Coabhängigkeit. Ich sehe da wirklich keine Zukunft. Geh, bevor er auch dich ins Unglück stürzt.

Er manipuliert dich und verliert sich in Selbstmitleid.

TheImpecccable  28.12.2024, 02:39
@wirbelwind926

Ich geh jetzt ins Bett. Abschloeßend rate ich dir nur, keine weiteren Chancen einzuräumen und konsequent zu sein. Ein Leben mit einem ẞüchtigen willst du sicher nicht. Zu dir das nicht an.

Du bist wie ein Co Alkoholliker, da Du immer ihm hilfst. Du verlierst Dich selbst

Ich rate Dir, Dich mit einer Beratungsstelle zu unterhalten, oder zu telefonieren,

Schicke Dir Nummern und Email Adressen, die Dir helfen können. Du musst auf Dich aufpassen und brauchst professionelle Hilfe.

Alles Gute für Dich.

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;,

Deutschland: Nummer gegen Kummer – Erwachsene 116 111

 www.onlinesocialworker.de / www.nordlicht-ev.de für Jugendliche und junge Erwachsene https://www.instagram.com/online.socialworker/

Kummertelefon speziell für Kinder und Jugendliche: 0800-1110333 (nur Montag bis Samstag, 14 - 20 Uhr)

0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 falls du ein Erwachsener bist

https://www.youth-life-line.de/

https://www.u25-deutschland.de/

https://jugendnotmail.de/

https://krisenchat.de/

Mailberatung: https://ts-im-internet.de/new.php

Chatseelsorge: https://chat.telefonseelsorge.org

Vor-Ort-Beratung: http://www.telefonseelsorge.de/?q=node/7647

DGS: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/adressen/

Zusätzlich gibt es ggf. die Deutsche Depressionshilfe und / oder das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), deren Angebote sich auch an Menschen mit Suizidgedanken richten.

Hier ist ebenfalls sicher auch der eine oder andere Tipp für dich dabei: https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/

Österreich: Rat auf Draht – 147

Schweiz: Telefonhilfe – 147

Liechtenstein: Sorgentelefon – 147

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

wirbelwind926 
Beitragsersteller
 28.12.2024, 02:16

vielen Dank für die ganzen Hilfe Möglichkeiten!

Hallo, lauf, lauf, so schnell und weit du kannst. Denn er hat sich bereits für den Alkohol entschieden.

Du kannst ihm nicht helfen. Meine Ehefrau ist Alkoholikern. Glaub mir ich weiß wovon ich rede.


DaKaBo  29.12.2024, 12:34
Hallo, lauf, lauf, so schnell und weit du kannst

Das war auch sofort mein allererster Gedanke.

WATCHERS975  30.12.2024, 12:49
@DaKaBo

Das Problem ist dass eine Sucht nicht geheilt werden kann. Sondern nur durch eine andere sucht ersetzt werden kann.

DaKaBo  30.12.2024, 14:07
@WATCHERS975

Ich glaube, in diesem Fall steckt die FS da schon zu tief drin und will sowas gar nicht hören.

Dann muss sie durch diese Hölle eben durch...

wirbelwind926 
Beitragsersteller
 28.12.2024, 02:16

Hattest du auch ein gutes positives Gefühl das es gut wird? Ich habe so ein Gefühl das es besser wird aber ich habe natürlich auch Zweifel.. es ist einfach so viel was ich hier wieder aufgebe .. es ist so schwer eine Entscheidung zu Treffen.. ich denke auf einer seite gib ihm diese eine letzte Chance aber denke auch was wenn er nüchtern bleibt ein paar Jahre und es dann erst wieder anfängt.. ich weiß einfach nicht, er wirkt so sicher das er jetzt aufhören will und es wirklich ernst meint..

WATCHERS975  28.12.2024, 03:10
@wirbelwind926

Selbst verständlich habe ich eine Prognose.

Dich erwartet eine traumhafte Zukunft ohne ihm.

palusa  28.12.2024, 08:42
@wirbelwind926
ich weiß einfach nicht, er wirkt so sicher das er jetzt aufhören will und es wirklich ernst meint..

Das tun sie immer. Entscheidend ist nicht, was sie sagen. Sondern was sie tun. Hat er einen Platz für eine Entgiftung im Krankenhaus (kalter Entzug ist bei Alkohol lebensgefährlich, da muss ein Arzt drauf schauen)? Ist sein Hausarzt informiert? Hat er Kontakt zu Selbsthilfegruppen, Therapeuten, Kliniken für Langzeitentzug gesucht?

Wenn ein Alkoholiker wirklich einen Entzug machen will, passieren plötzlich so viele Dinge gleichzeitig, dass man daneben steht und sich fragt, was man verpasst hat. Ich spreche aus Erfahrung. Wobei "will wirklich trocken werden" und "bleibt trocken" auch zwei verschiedene Dinge sind, aber dann gibt es wenigstens ne Chance.

Ansonsten ist es ein ewiger Kreislauf aus saufen und "aber jetzt ganz wirklich in echt nie wieder"

Beende das Ganze so schnell wie möglich und bekomm bitte nicht noch ein Kind mit ihm.

Diese Geschichte ist eine einzige Katastrophe.