Cannabis und Freizeitkonsum
Warum wird der moderate Konsum von Cannabis in vielen Gesellschaften weiterhin so stark reglementiert, wenn andere, potenziell schädlichere Freizeitaktivitäten wie das Trinken von Alkohol weit verbreitet sind und oft weniger hinterfragt werden?
3 Antworten
Dafür gibt es einige gute Gründe. Einer der Gründe war, dass in den frühen 1930er Jahren eine neue Kunststofffaser entwickelt worden war und die Hersteller (unter anderen DuPont) sie verkaufen wollten. Die wollte aber niemand haben, weil sie noch relativ teuer war und mit den Eigenschaften der bis dahin üblichen Hanffasern gerade eben mithalten konnte.
Nun war der CEO der Herstellerfirma befreundet mit dem Vorstand des Federal Bureau of Narcotics, der damaligen Drogenbehörde in den USA. So gelang es ihnen, in einem Film (Reefer Madness) das Marihuana zur gefährlichsten Suchtdroge zu stilisieren, noch „gefährlicher als Kokain und Opium“. Hanf wurde zu einer Droge erklärt, die aus integeren jungen Leuten psychotische, mordende Bestien macht.
Als dieses Gedankengut im Zuge der Amerikanisierung nach Deutschland gelangte, wurde es zunächst unverändert übernommen und der Besitz und Handel unter Strafe gestellt. Später kam noch das Attribut ‚Einstiegsdroge‘ ins Spiel und damit wurde es als eine der größten Gefahren hochstilisiert.
Ein weiterer Grund ist, dass die Alkohol-Lobby, also die Hersteller von alkoholischen Getränken, meh Umsatz machen wollten und dies immer noch wollen. Mit Alkohol werden viele Milliarden gemacht und das wollen sich die Lobbyisten nicht madig machen lassen. So wurde das Verbot von Hanf immer weiter voran getrieben, damit mehr Alkohol verkauft werden konnte.
Von den hohen Umsatzzahlen haben Regierungsfunktionäre in Form von Schmiergeldern profitiert. Heute ist es so, dass der Staat mit der Steuer auf Alkohol sehr viel Geld einnimmt.
Das sind doch echt gute Gründe dafür, dass Cannabis böse und Alkohol ein Segen für die Menschheit ist.
Kurze Antwort:
Dummheit
Lange Antwort:
- Pharmaindustrie, Alkoholindustrie und Textilindustrie fürchten Gewinneinbußen
- Ideologie: Bei Rechtsextremen ist saufen gut und kiffen böse, unabhängig davon, ob Alkohol nun schädlicher ist. Deswegen müssten Rechtsextreme Politiker die eigene Ideologie hinterfragen, wenn sie für eine Legalisierung wären und das ihren Wählern verkaufen.
- Politiker haben Jahrzehntelang Gehirnwäsche betrieben und müssten plötzlich umschwenken und damit zugeben, dass sie falsch lagen
- Niedriger Bildungsgrad: Selbst hier im Forum wissen viele nicht einmal, dass Alkohol eine Droge ist und glauben, es wäre ein "Genussmittel". Gleichzeitig glauben manche, dass Cannabis schneller süchtig macht, als Heroin. Es gibt also ein enormes Bildungsdefizit in unserer Gesellschaft
- Viele verstehen noch immer nicht, dass Drogenverbote alles nur noch schlimmer machen. Solange hier kein Umdenken stattfindet, wird es schwirig.
LG 👍
Weil drogen die "faul" machen schlechter gesehen werden als andere drogen. Zum Beispiel kokain wird oft als Buissnes droge gesehen und verharmlost während das bei Heroin keiner tun würde.
Leistungsbereitschaft ist entscheidend.
Leute, die vom Marathonlauf einen kaputten Meniskus oder eine gerissene Achillessehne haben, werden positiv wahrgenommen. Wenn jemand aber wegen Übergewicht zum Arzt geht, wird er negativ bewertet obwohl es bei beiden Personen Eigenverschulden und und eine Missachtung ihres Körpers ist.