Wie soll ich die Fragen meines Partners deuten?
Mein Freund und ich sind offen gegenüber gemeinsamen sexuellen Erfahrungen mit anderen. Betonung liegt hier auf gemeinsam.
Gestern beim Sex, sagt er, dass ich so oft geil bin und er abends zu müde, dass es vlt geil wäre wenn ich jemanden hätte, der mich ab und zu befriedigt. Er fragte auch wie ich dazu stehen würde, wenn ich ohne ihn Sex mit anderen Männern habe und ihm danach alles erzähle. Das fände er geil.
Ich sagte, dass ich nicht darauf stehe. Hatten dann Sex.
Später im Bett fragte ich, ob er denn jetzt getrennte Erfahrungen im sexuellen Bereich sammeln will. Er sagte nein, er will ja auch dass es was gemeinsames bleibt.
Was denkt ihr zu den beiden gegenteiligen Aussagen (beim Sex und danach)?
Bin danach komplett verwirrt.
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6 Antworten
Ich denke, er ist da ambivalent. Menschen sind komplex und manchmal stehen unterschiedliche Bedürfnisse im Widerspruch zu einander. Zum einen Kickt ihn die Vorstellung, dass du Sex mit anderen hast. Aber auf der anderen Seite spricht aber vielleicht auch viel dagegen. In der Vorstellung kann man diese "negativen" Sachen alle ausblenden, in der Realität aber halt nicht.
Vielleicht will er eigentlich wirklich lieber mit dir gemeinsam Erfahrungen sammeln.
Vielleicht wäre er eigentlich auch eifersüchtig selbst dafür (noch) überhaupt nicht bereit für diese Erfahrung.
"Gemeinsam" kann hier aber auch bedeuten, dass der andere einfach dabei ist und zuschaut. Vielleicht wird etwas für ihn zu einem gemeinsamen Erlebnis, indem man dann vielleicht gemeinsam jemanden sucht, das für Dirty Talk nutzt (du z.B. erzählst, wie toll er aussieht oder was du mit ihm alles machen willst) und und du hinterher davon erzählt.
Oder würde es ganz schön finden, aber es ist unwichtig und deswegen ist es kein aktives "Wollen".
Dich beschäftigt das. Deswegen wäre es am besten, wenn ihr noch mal in Ruhe darüber redet. Offene Kommunikation ist unglaublich wichtig. Fantasien sind erst mal nur Fantasien. Und Wünsche müssen nicht unbedingt in Erfüllung gehen. Darüber reden kann und sollte man aber trotzdem. Vielleicht kommt ihr dadurch auch auf Sachen, die dich ebenfalls reizen würden.
Mir hört sich das sehr nach dem hier an:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cuckold
Dass er darauf steht, dass du mit anderen Sex hast und es ihm unter die Nase reibst, muss in keiner Weise implizieren, dass er das gleiche auch mit dir vor hat.
Ich sehe keinen Widerspruch zwischen seinen beiden Aussagen. Für ihn könnte es noch immer eine Form des gemeinsamen Lustgewinns sein, wenn du auch ohne seine direkte Anwesenheit mit anderen Männern Sex hast, sofern du ihn danach durch deine Erzählungen mit einbeziehst.
Nein, da ist kein Widerspruch. Er sieht gemeinsamen Spaß darin, dass du ihm von deinen Geschichten mit anderen erzählst. Du hast Erregung beim Sex mit anderen und er, wenn er durch dich davon erfährt. Du beziehst ihn mit ein, nur er schaut nicht selbst zu, sondern hat stattdessen deine Erzählung (quasi Film vs. Hörbuch). Trotdem ist er ja noch immer daran beteiligt.
Außerdem wird er selbst wohl keinerlei Interesse daran haben, sich alleine mit anderen Frauen zu vergnügen.
Na ja weil ich seine Aussagen einfach ziemlich widersprüchlich finde und daher denke, dass er im großen und ganzen nicht ehrlich ist. Einer seiner Wünsche ist es ja auch (und ich finde das auch spannend): mit einer Frau zu schlafen und ich sehe nur zu. Warum sollte er dann auch nicht drauf stehen, nur mit einer Frau zu schlafen, wenn ich nicht dabei bin?
Wie gesagt, da ist kein Widerspruch in meiner Interpretation.
Es kann sein, dass er das andere vielleicht auch will - danach hat er aber nie gefragt. Und du bist auch nicht dazu gezwungen ihn alleine mit anderen Frauen schlafen zu lassen, weil es ihm geil macht, wenn du ohne ihn mit anderen Männern schläfst.
Ich sehe darin auch keinen Widerspruch! Er hat doch laut der ersten Aussage nur über dein Sexleben geredet und nicht darüber wie es mit ihm aussieht. Du hast ihm die Frage dann gestellt und offensichtlich ist es laut ihm ok wenn du andere Sexpartner hast, aber er möchte das nicht für sich. Kein Widerspruch
ich finde, dass er es nur wieder „runterspielen“ wollte
Ja das frage ich mich eben auch, aber mir fällt es schwer ihn danach nochmal zu fragen
Er will das der Sex eine Sache zwischen euch bleibt. Aber durch seinen Job kann er dir wohl nicht die Aufmerksamkeit geben die du nach seiner Meinung brauchst. Er ist (Aussage 1)sogar bereit zu tolerieren das du dir das was du nach seiner Meinung brauchst woanders zu holen. Aber (Aussage 2) er würde es schöner finden wenn es bei euch beiden bleibt. Damit lässt er dir aber die Option und Entscheidung offen.
Na ja, aber er hat mich ja richtig dazu motiviert und meinte auch, dass es ihn geil machen würde, wenn ich auch was mit anderen hätte und ihm dann davon erzähle.
Ich denke das ist so eine Zwickmühle für ihn. Er will es dir gönnen und auch wissen wie und was aber so richtig schlüssig ist er sich da nicht. Er hängt da irgenwie gerade ziemlich dazwischen.
Irgendwie hört es sich danach an, dass er zwar nur sagt, dass nur du es haben sollst, er aber eigentlich will, dass wenn du es hast ihm es dann leichter fällt zu sagen ja ich will das jetzt auch
Genau so in die Richtung geht es, er steht auch darauf mal nur zuzusehen, aber nicht zwangsweise auf eine erniedrigende Art und Weise, sonder weil es ihn einfach geilt macht, wenn ich mich austobe. Aber dennoch sind ja beide Aussagen dann von ihm widersprüchlich und er ist unehrlich.