Wie oft werdet ihr im Verkehr bedrängt und was macht das mit euch?
Ich finde das wirklich eine spannende Frage. Gestern wieder auf der Autobahn gewesen. Es war wie immer voll (lange Fahrzeugschlange), wir fuhren in einer Baustelle wo 80 erlaubt sind, ich fuhr ca. 90 mit gleichbleibendem Abstand zum Vordermann. Dann kam von hinten ein Mercedes immer näher und hielt geschätzt 7m Abstand. Als die Baustelle vorbei war beschleunigten wir alle, bei 120 erlaubten konnten wir aber höchstens 110 fahren, mehr ließ der Verkehr nicht zu. Irgendwann gab es mal die aller erste Lücke, wo ich überhaupt Platz hätte machen können. Ich bin aber nicht nach rechts gefahren, weil ich schließlich selbst schneller fahren wollte und nur meinem Vordermann hinterher gefahren bin - aber mit Sicherheitsabstand. Das war auch absolut zu erkennen und ist dort immer so, wenn nicht wie zur Rush-Hour dort kompletter Stau ist. Der Mercedes versuchte mich sofort rechts zu überholen, merkte aber, dass das gar nicht passt. Danach fuhr er noch dichter auf und immer links rechts. Nächste Lücke versuchte er es wieder.
Ebenfalls gestern: Es sind 120, ich fahre noch 160 und rolle aus und werde noch bedrängt. Was zum Teufel?! Ich bin oft deutlich schneller als erlaubt, ich hasse Mittelspurschleicher und fahre so weit rechts es immer geht und mache diese Erfahrung trotzdem so unfassbar oft.
Wie und wie oft erlebt ihr das? Setzt euch das unter Druck? Ist euch das völlig egal? Ich merke jedes Mal, dass mich das etwas stresst und ich viel öfter in den Spiegel schaue.
8 Antworten
Sicher hat die Verkehrsdichte darauf einen Einfluss. Eigentlich sollte die Linke Spur nach Möglichkeit nur zum Überholen genutzt werden und auf der Rechten Spur sollten kaum LKW sein, die die öffentlichen Autobahne aus Geschäftsinteresse verstopfen und zerstören. Leider ist das aber nicht so und immer mehr Menschen verlieren im Verkehr die Nerven.
Ich lasse Drängler meist vorbei, auch wenn ich dann selber kurz langsamer bin. Erziehungsversuche fruchten eh nicht und ich bring mich sonst nur unnötig in Gefahr.
Es wird halt auch viel zu wenig sanktioniert. Wenn man bei Verstößen gegen die StVO regelmäßig bestraft würde, ginge das sicher zurück.
GPS, das Geschwindigkeit und Ort erfasst und somit auch den Abstand, in jede Karre. Lokal gespeichert und nur bei Verstoß wird übermittelt. Fahrzeughalter haftbar machen. Strafen erfolgen dann automatisch. Problem gelöst.
In welcher Realität? :D Dafür ist es auch viel zu ungenau.
Es gibt doch schon längst mit Kameras diese Möglicheit. Auf sehr vielen Autobahnbrücken gibt es extra auch eine Vorrichtung für diese Kameras. Mittlerweile kann man sogar mit Drohnen den Abstand sehr gut erfassen:
https://www.youtube.com/watch?v=6aLy3ueaiKQ
Das Problem ist nicht die Technik. Die gibt es schon lange. Das Problem ist, dass das einfach nicht gemacht wird, weil es wohl aufwändiger ist und weniger Geld als ein Blitzer einbringt.
Es gibt einige Länder, z.B. Peru, wo dies mit GPS schon seit Jahren, zumindest in der Personenbeförderung, erfolgreich verwendet wird. Der Bescheid flattert dann automatisch zu Hause rein.
Ich habe das fast täglich wenn ich durch ein Waldstück in die Arbeit fahre.
Dort ist eine Zone wo 30 ist, hier fährt eigentlich fast niemand 30 außer ich selbst und hier fahren mir die Leute extrem auf das ich jedes Mal denke die landen mir gleich im Kofferraum....
Normal versuche ich immer cool zu bleiben aber ich merke dass mich das stresst weil ich ständig in den Rückspiegel schaue
diesen Mercedes hätte ich wegen Drängeln bzw Nötigung wegen zu geringen Abstand angezeigt.
Er hat dann 3 Monate ohne FS Zeit über seine Fahrweise nachzudenken
soweit mir bekannt darf man bisher z.B. Aufnahmen von einer Heck Dashcam nicht für solche Zwecke benutzen.
Habe auch schon an ähnliche Dinge gedacht sprich Heck Dashcam,
Ultraschall oder Laser Entfernungsmesser und geeichten Geschwindigkeitsgeber einbauen um Beweise gegen Drängler zu bekommen.
Dies darf aber nur von Mitgliedern der Trachtengruppe durchgeführt werden
ZPO §§ 284, 286 (A); BDSG §§ 6b, 28
a) Die permanente und anlasslose Aufzeichnung des Verkehrsgeschehens ist mit den datenschutzrechtlichen Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes nicht vereinbar.
b) Die Verwertung von sogenannten Dashcam-Aufzeichnungen, die ein Unfallbeteiligter vom Unfallgeschehen gefertigt hat, als Beweismittel im Unfallhaftpflichtprozess ist dennoch zulässig.
was ist wenn durch die Aufnahmen einer Dashcam nur Momentaufnahmen statt gefunden haben wie sie beim Überholvorgang eher normal sind ?
Es gibt 1000 Gründe wie sich Ertappte wehren können.
Schon hast du Anzeige wegen zu unrecht Beschuldigung einer Straftat bzw STVO Vergehens. Wie kann Dashcam geeichte Fahrgeschwindigkeit und erlaubte Geschwindigkeit usw festhalten ? Da würdest du eine mit GPS usw benötigen
es kommt noch weiteres Problemchen hinzu. Mal angenommen Fahrer wohnt in Hamburg. Die Sache fand in Nähe Bodensee statt.
Anzeige ist erfolgreich, es kommt zur Verhandlung.
Diese findet aber im Wohnsitz des Beschuldigten statt also Hamburg.
Der Zeuge aus dem Bodensee muss dann nach Hamburg reisen um bei Gericht seine Aussage zu bestätigen. Gut 1 mal im Jahr könnte man das machen.
Wenn es aber 1000 Drängler waren müsste man jeden Tag reisen.
Damit kannst du deinen Job an den Nagel hängen.
Deshalb sollten mehr Kontrollen durch Behörden statt finden
Das bringt ja nichts, weil ich nicht einmal einen Zeugen habe. Er kann einfach das Gegenteil behaupten und die Sache ist vom Tisch.
dieser wird immer in dieser Art weiter fahren. Spätestens nach der dritten Anzeige anderer Verkehrsteilnehmer werden Behörden aufmerksam.
Dann hast du 2 Zeugen
Was soll dann aber passieren? Auch bei 100 Anzeigen ohne Beweismittel bringt das nichts. Die müssen dir ja was nachweisen und können dich nicht einfach ohne Beleg zur MPU schicken oder dir den Lappen abnehmen. Ich hab ja sogar eine Dashcam, aber nur vorne. Und eine Anzeige will ich wirklich nur dann stellen, wenn es eine krasse Situation gab. Würde ich jeden Drängler anzeigen, würde mich die Polizei schon gar nicht mehr ernst nehmen.
ich geh da mal kurz nach rechts und lass den drängler vor und schon fährt es sich entspannter.spielchen brauch ich nicht,sicherheit ist mir um einiges wichtiger
Ich hab da immer eine Hämmung geben. Weil man den Drängler ja dann dafür belohnt, und genau das sollte nicht sein. Aber davon ganz abgesehen hätte ich dafür zu 100% bremsen müssen. Es gab absolut keinen Grund zu drängeln, weil wir alle nur mit 90-110 unserem Vordermann hinterherfuhren. Es blinkten ja sogar noch die Schilder: Achtung, Staugefahr. Und das ist einfach jeden Tag so. Das ist nichts neues. Hätte ich ihn vorgelassen, wäre er für mind. 5km halt mein Vordermann gewesen. Dort zu drängeln ist absolut bescheuert.
Direkt doppelt verhauen, wo man einmal am Handy ist. Ich lass es wieder und schreib am PC.
Ich meinte: Ich habe da immer Hemmungen, weil man den Drängler...
recht haben und recht bekommen sind 2 paar dinge.ich lass drängler vor und schon ist ruhe
mit der handy camera blitzfoto machen - das irritiert die ungebildeten.
Das hab ich schon einmal gesehen. Das war das Dümmste was ich je gesehen habe. Jemanden filmen, weil er dich bedrängt, dafür aber das Handy in die Hand nehmen und gleichzeitig das Rechtsfahrgebot komplett missachten. Kein Wunder, dass man dabei dann bedrängt wird.
hallo wach ! nur kurz blitzen - um des Blitzes willen - nicht mit richtigem bild .
Ich erlebe das sehr häufig, sobald die Verkehrsdichte etwas höher ist eigentlich. Ich mache dann, sobald es sich ergibt, Platz, denn mein Leben und meine Gesundheit sind mir wichtiger als meine Prinzipien. Wenn der Abstand wirklich sehr klein wird, benutze ich auch schonmal die Reinigungsfunktion der Heckscheibe. Wenn es bei dem anderen auf die Windschutzscheibe spritzt, vergrößert er den Abstand meistens wieder etwas.
Früher hat ich einen Dacia Logan, da hatte das Bremspedal etwas Spiel und man konnte die Bremslichter aufleuchten lassen ohne tatsächlich zu bremsen. Das hat auch Wunder gewirkt.
Den Heckscheibenwischer nutze ich dann auch gerne mal, aber gestern hat es eh geregnet, da ist das sinnlos. Und die Bremslichter kann ich auch ohne Probleme nutzen, aber das wirkt bei mir nie.
Ja, leider. Man kann ja auch fast gar nichts machen.
Das nervt mich auch am aller meisten. Es wird jeden Tag geblitzt, von Kommunen und der Polizei. Jeden Tag posten die Accounts der Polizei bei mir überall ihre Blitzerstandorte (egal ob die jetzt stimmen oder nicht), es wird ständig darauf hingewiesen. Ich hab in meinem Leben auf der Autobahn 2 Mal eine Abstandskontrolle gesehen, sonst nie. Die Wahrscheinlichkeit wegen sowas erwischt zu werden ist nicht weit von einem 6er im Lotto entfernt. Das geht mir total auf den Senkel. Das ist mindestens genau so gefährlich wie 20km/h zu schnell zu fahren.