Wenn Sex im Leben eines asexuellen Menschen keine Rolle spielt, dann sollte doch das Geschlecht eines möglichen Lebenspartners auch keine Rolle spielen oder?
Weil, man geht ja sowieso nicht miteinander ins Bett um Sex zu haben, dann sollte es doch auch keine Rolle spielen welches Geschlecht ein möglicher Lebenspartner hat, oder übersehe ich da etwas ?
6 Antworten
Das Geschlecht spielt für die romantische Anziehung eine große Rolle aber ganz falsch ist die Idee offenbar nicht. Umfragen haben ergeben das der Anteil an panromantischen Menschen (denen das Geschlecht des Partners tatsächlich egal ist) unter Asexuellen deutlich höher ist als im Durchschnitt.
Hi AusmeinemAlltag,
Ich kann den Grundgedanken nachvollziehen – aber: es ist nicht so. Ich selber war noch nie in einer Frau verliebt. Das ist irgendwie einfach wohl genausowenig in meinem Gefühl drin, wie bei sexuellen Menschen, die hetero sind. Romantische Gefühle und Frauen passt für mich irgendwie einfach nicht (bei anderen kann es das natürlich).
Keine Ahnung warum es so ist.
Ein Gedanke dazu ist, dass Geschlecht ja deutlich mehr ist, als nur der Körper – den es für Sex ja bräuchte. Sprich, auch sowas wie Wesen – und da fühlte ich mich bisher halt nur von Männern angezogen.
Du übersiehst da etwas, ja. Aber durchaus nichts triviales, denn an sich könnte deine Schlußfolgerung durchaus Sinn machen, wenn die Realität nicht schlicht anders aussähe.
Auch asexuelle Personen haben Geschlechtspräferenzen, wie ihre nicht-asexuellen Mitmenschen auch. Diese sieht oft auch ganz ähnlich aus, nur existiert eben keine sexuelle Komponente, in der die Geschlechtspräferenz eine Rolle spielen könnte.
Die Wissenschaft ist aber nicht weit genug, um diesen Umstand genauer zu beleuchten.
Genaueres kann unter anderem in den Antworten zu folgender Frage nachgelesen werden:
Ich bin zwar nicht die gefragte Person, aber auch asexuell. Nein, das Geschlecht spielt für mich eine Rolle, ich bin trotzdem hetero. Aber eben nicht am Sex interessiert (auch wenn ich es für ihn gerne mache, ihm macht's eine Freude, für mich ist es in Ordnung, also alles gut). Stell es dir wie bei "Kinderbeziehungen" vor. Als du 10 oder 11 warst, hast du dich bestimmt auch mal ein bisschen verknallt. Sagen wir als Beispiel, du stehst auf Männer, dann hast du dich damals bestimmt in Jungs verliebt und nicht in Mädchen. Obwohl du natürlich Sex noch gar nicht im Kopf hattest und jetzt nie mit einem Jungen ins Bett gestiegen wärst. So ähnlich ist das bei mir. Ich bin in einen Typen verliebt, mir fehlt zwar das sexuelle Verlangen, aber mir ist trotzdem wichtig, dass er ein Typ ist.
Ich glaub mal nicht, dass ich asexuell bin (allerdings noch jung, und noch kein Bedürfnis danach), aber ich glaube, auch Erwachsene denken doch, wenn sie sich verlieben, nicht nur - oder sogar am Anfang gar nicht - nur an irgendwas Sexuelles, oder? Und bis das dann passiert, ist man ja oft schon verliebt (oder bin ich zu naiv? ^^‘). Nach der Logik würde das Problem dann ja voll viele betreffen, weil sie in jemanden Gleichgeschlechtliches verliebt wären, und erst nach einer Weile spüren, dass irgendwas nicht passt.
Ich bin leicht verwirrt, ist das nicht normal, dass man sich zuerst verliebt? >.<
Vielen Dank für deine Antwort !