Sexsüchtige Gesellschaft?

23 Antworten

Das ist einfach der menschliche Sexualtrieb. Bei manchen Menschen ist der halt stark ausgeprägt. Was findest du daran problematisch?

Das war übrigens immer schon so. Als es moralisch verpönt war, tat denn die Leute es heimlich.

Wenn ich die ganzen Geschlechtskrankheiten und seit wann sie bekannt/beschrieben ansehe, frage ich mich, wie du auf diese Aussage kommst... Man geht offener damit vielleicht um, wobei das zur Zeit der Römer auch wenig zugeknöpft war... Es gab sogar Phasen, wo es als verwerflich galt, seinen Ehepartner/seine Ehepartnerin, nackt zu sehen - ausgestorben ist die Menschheit auch in dieser Zeit nicht, was schlüsse zu lässt...

Hallo ChristisRisen22,

ich bin ein junger Mann und obendrein noch Single, daher sehe ich Deine Frage als kritisch und legitim zugleich an.

Auf der einen Seite ist es so, dass die Gesellschaft sich leider nicht zum Besseren ändert und viele Dinge eben durch Medien und Co. vorgegeben werden. Dann gibt es ja noch die Gleichberechtigung zwecks Homosexualität, BI, Transgender usw. Irgendwie alle mit allen. Es wird viel offener damit umgegangen und Tabuthemen sind bald keine mehr bzw. es wird nicht mehr so tabuisiert wie z.B. von vor x Dekaden.

Dann wird man ja quasi auch stets von "Sex" bzgl. Medien, Werbung usw. erschlagen.

Zudem ist es so, dass sich das Angebot diverser Verhütungsmethoden gesteigert hat bzw. dies heute möglich ist, die Lebenswandelsänderung einen Teil dazu beiträgt und obendrein Gesetze angepasst/geändert/gestrichen worden sind.

Meine "Oma" hat mir einmal erzählt, dass die sich damals nicht so beim Freund treffen oder dort unverheiratet übernachten durfte. Das wäre damals strafbar gewesen.

Hinzu kommt auch noch, dass das "Heiraten" an sich ja kein MUSS mehr ist und viele Menschen gar keine Ehe mehr eingehen wollen.

Diese ganzen Dinge sind ein paar Gründe, warum das "so" ist.

So, nun schreibe ich Dir noch ein paar Dinge, die ich so als junger Solo-Mann fühle und denke.

Erstens ist SEX nichts schlimmes. Auch, wenn die meisten Frauen und die Gesellschaft SEX immer als extrem schlimm darstellen. Zweitens habe ich als junger Mann normale Bedürfnisse, die biologisch, evolutionär und männlich legitim sind.

Warum sollte ich irgendeine fremde Frau, nur weil mir etwas Körperliches fehlt, sofort heiraten und die Katze im Sack kaufen? Okay, dann heirate ich eben sofort, nur um Sex zu bekommen. Und dann? Wo ist dann dabei die Logik?

Ich möchte erst einmal eine Frau "neutral" kennen lernen und eine Beziehung führen. Dass ich natürlich innerhalb einer "normalen" Partnerschaft Lust habe, die Frau zu berühren, diese zu küssen, Sex zu haben, zu streicheln, abzulecken, zu lieben, zu verwöhnen, zu kuscheln, knuddeln usw., ist doch völlig normal. Natürlich stelle ich noch andere Dinge mit der Frau an und mag die Zweisamkeit, aber primär geht es mir als Solo-Mann, der eben gar nichts Körperliches bekommt, eben um das Körperliche, die Nähe, Zärtlichkeiten usw. Punkt!

Das mit dem "Kein Sex vor der Ehe" ist Unsinn. Denn Sex ist nicht schlimm!

Ich war schon einmal mit einer Christin zusammen. Diese wollte auch bis zur Ehe warten. Gut, ich habe das respektiert, aber habe mir als Mann echt schwer damit getan. Küssen, streicheln usw. und dann keinen Sex?

Ich folge einfach der normalen Biologie/Natur und daran ist weder etwas falsch noch ist das schlecht.

Warum sollte ich heiraten, nur um SEX zu bekommen? Warum sollte ich abwarten?

Ich mag schon irgendwann "HEIRATEN", aber vorher kommt für mich erst einmal ein Kennenlernen und eine langjährige Beziehung. Wenn ich dann eine Frau weder küssen noch berühren darf, dann kann ich gleich alleine bleiben. Es geht nicht alles "nur" darum, aber das ist biologisch normal. Ich habe das schon versucht, aber das ist schwer und spricht gegen die Natur!

Ich suche eine Frau wegen der Zuneigung, den Zärtlichkeiten, dem Sex usw. Alles andere kann ich auch ganz gut alleine umsetzen.

Und zwecks Ehe: Ich bin schon sehr lange SOLO und finde bei "dieser" Gesellschaft nicht einmal eine "neutrale" Freundin. Wie soll ich dann erst eine "Ehe-Frau" finden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Warum sollte man denn bis zur Ehe warten und dann im schlimmsten Falle nach der Hochzeit erst rausfinden, dass es im Bett gar nicht passt? So etwas möchte ich wissen, bevor ich einen Mann heirate. Das hat mit Sexbesessenheit nichts zu tun, ich möchte auch gar nicht so oft Sex.

Die gesamte Gesellschaft als davon besessen zu bezeichnen, ist vielleicht etwas pauschal.

Wir haben eher das Phänomen, dass sehr viel Informationen, auch über das Internet, auf uns einprasseln, und dabei eine hohe Reizüberflutung stattfindet, auch in Bezug auf das Geschlechtliche. Letzteres auch deswegen, weil man damit stark beeinflussen kann (etwa für Werbung oder zur Gewinnung von Reichweite), weil manche sonst nichts zu haben scheinen oder haben wollen, als hier auf Stimulanz zu setzen.

Weiterhin haben wir auch eine starke Liberalisierung in der Gesellschaft. Dennoch ist die Zeit jetzt anders als noch vor einigen Jahren, als die ersten Schmuddelfilmchen hoch kamen, für die sich dann manche Schauspieler*innen danach bald schämten, denn diese pseudohippe, überbetonte Darstellung war zwar revolutionär, kam aber nicht an. Dann kam irgendwann die Spaßgesellschaft, die Generation P*rn*, aber auch das ist vorbei.

Es ist jetzt mehr ein Ausdruck davon, das Moral im Geschlechtlichen Privatsache sein und damit ein Abkehr von den Werten insoweit des Judentums, des Christentums und des Islams, es ist irgendwie Teil der Profanisierung der Gesellschaft. Und für manche wurde es dann zur Sucht, das Suchtproblem wurde aber viel später erst erkannt. Die moderne Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren nach meinem Dafürhalten nicht wirklich hier schlimmer entwickelt, allenfalls ist der Zugriff dank Internet einfach geworden, damit das Suchtproblem für die Betroffenen umfassender. Es ist einfach mehr Zugang zu Onlinematerial, aber die Gesellschaft insgesamt würde ich nicht als s*xbessener als früher bezeichnen, allenfalls im Onlinebereich s*xualisierter.