Kann NoFap Prostatakrebs hervorrufen?
Ich (m/15) masturbieren und ejakuliere garnicht. Ich habe nicht mitgezählt aber es müssten so 3 Monate sein, und ich habe auch nicht vor aufzuhören, da ich sehr viele positive Dinge gemerkt habe, wie mehr Focus, mehr Motivation Ich bin produktiver und selbstbewusster. Ich habe jetzt aber schon ein paarmal gehört, dass das Prostatakrebs hervorrufen kann, beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, manche sagen, dass es Schwachsinn ist und manche sagen, dass das stimmt. Und jetzt würde ich gerne wissen, ob ihr da mehr darüber wisst.
6 Antworten
Masturbation, oder besser: häufige Ejakulation, kann das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, senken. Darauf weisen Studien hin, die die Ejakulationshäufigkeit untersucht und verglichen haben.
Exemplarisch zwei Studien:
Verglichen wurden in einer Studie Männer, die 4-7 Ejakulationen je Monat hatten, mit Männern, die ≥21 Ejakulationen je Monat hatten. Ob die Ejakulationen nun durch Selbstbefriedigung oder Sex zustande kommen bzw. kamen, ist übrigens egal.
Outcome measurements and statistical analysis—Incidence of total PCa and clinically relevant disease subgroups. Cox models were used to estimate hazard ratios (HRs) and 95% confidence intervals (CIs).
Results and limitations—During 480 831 person-years, 3839 men were diagnosed with PCa. Ejaculation frequency at age 40–49 yr was positively associated with age-standardized body mass index, physical activity, divorce, history of sexually transmitted infections, and consumption of total calories and alcohol. Prostate-specific antigen (PSA) test utilization by 2008, number of PSA tests, and frequency of prostate biopsy were similar across frequency categories. In multivariable analyses, the hazard ratio for PCa incidence for ≥21 compared to 4–7 ejaculations per month was 0.81 (95% confidence interval [CI] 0.72–0.92; p < 0.0001 for trend) for frequency at age 20–29 yr and 0.78 (95% CI 0.69–0.89; p < 0.0001 for trend) for frequency at age 40–49 yr. Associations were driven by low-risk disease, were similar when restricted to a PSA-screened cohort, and were unlikely to be explained by competing causes of death.
Conclusions—These findings provide additional evidence of a beneficial role of more frequent ejaculation throughout adult life in the etiology of PCa, particularly for low-risk disease.
Patient summary—We evaluated whether ejaculation frequency throughout adulthood is related to prostate cancer risk in a large US-based study. We found that men reporting higher compared to lower ejaculatory frequency in adulthood were less likely to be subsequently diagnosed with prostate cancer.
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/299477114_Ejaculation_Frequency_and_Risk_of_Prostate_Cancer_Updated_Results_with_an_Additional_Decade_of_Follow-up
Eine andere Studie untersuchte, ob möglicherweise die Anzahl der Sexualpartner mitursächlich sein könnte (Infektionen!) - dahingehend fanden sich keine Hinweise. Es ergaben sich jedoch ebenfalls Hinweise, dass eine erhöhte Anzahl von Ejakulationen bei jungen Menschen das Risiko, später an Prostatakrebs zu erkranken, absenken könnte:
Objective: To assess whether prostate cancer might be related to hormone levels and, by inference, to differences in sexual activity.
Patients, subjects and methods: In a case-control study of men with prostate cancer aged < 70 years at diagnosis and age-matched control subjects, information was collected on two aspects of sexual activity; the number of sexual partners and the frequency of total ejaculations during the third to fifth decades of life.
Results: There was no association of prostate cancer with the number of sexual partners or with the maximum number of ejaculations in 24 h. There was a negative trend (P < 0.01) for the association between risk and number of ejaculations in the third decade, independent of those in the fourth or fifth. Men who averaged five or more ejaculations weekly in their 20s had an odds ratio (95% confidence interval) of 0.66 (0.49-0.87) compared with those who ejaculated less often.
Conclusions: The null association with the number of sexual partners argues against infection as a cause of prostate cancer in this population. Ejaculatory frequency, especially in early adult life, is negatively associated with the risk of prostate cancer, and thus the molecular biological consequences of suppressed or diminished ejaculation are worthy of further research.
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12887469/
Die erste Studie kenne ich bereits, aber sie wurde (verständlicherweise) nur mit Erwachsenen durchgeführt, ich glaub das Durchschnittsalter war 50 und das macht ja bestimmt auch ein unterschied
Als medizinisches Fachpersonal kann ich Dir sagen, dass NoFap zwar nicht explizit Prostatakrebs hervorruft. Das Risiko, daran zu erkranken, ist jedoch durchaus höher als bei regelmäßiger Masturbation. Auch vor anderen Erkrankungen bietet Fappen Schutz.
[...] da ich sehr viele positive Dinge gemerkt habe, wie mehr Focus, mehr Motivation Ich bin produktiver und selbstbewusster.
Hierbei handelt es sich bestenfalls um Placeboeffekte. Einen nachgewiesenen Nutzen hat NoFap nicht. Von NoFap ist daher genauso viel zu halten wie etwa von Heilsteinen*. Wer an die jeweilige Wirkung glaubt, darf das gerne tun. Nötig ist beides aber nicht.
(* Dies will ich klargestellt wissen, da mir unter meiner Antwort auf eine andere Frage von zwei anderen Nutzern heute schon unterstellt wurde, irgendwelchen Eso-Kram zu propagieren. Einer davon hat auch hier geantwortet - auf eine sehr widersprüchliche Weise.)
also regelmäßige Ejakulation REDUZIERT dsas Prostatakrebs Risiko im Alter definitiv.. daher ist es nicht gut und nicht gesund auf Masturbation zu verzichten... und nötig ists auch nicht
Würde zumindest einmal die Woche einen Orgasmus/Ejakulation empfehlen. Es ist ja weder ungesund noch schädlich. Ansonsten wirst halt igendwann nächtliche Ergüsse bekommen
Kann NoFap Prostatakrebs hervorrufen?
Das wäre das erste Mal, dass ich eine Krankheit begrüßen würde. Aber vermutlich wird wieder mal nichts draus.
Du versuchst es immer wieder, oder? Was lief eigentlich bei DEINER Erziehung falsch, dass du es zu deinem Hobby machst, anderen Menschen Dinge zu unterstellen?
Nein, ich würde es natürlich NICHT begrüßen. Es geht mir darum, dass die VORSTELLUNG (!!!), ein so strunzdämlicher Hype aus den US und A hätte eine so negative reale Folge, amüsant ist.
Du würdest es begrüßen, wenn du Prostatakrebs bekommst?