Kaninchen Vergesellschaftung - Wunden auf dem Rücken - Wie weiter?
Ich habe am vergangenen Samstag mit der Vergesellschaftung zweier meiner Kaninchen angefangen. Das eine ist ein kastriertes Männchen und das andere ein Weibchen. Bis jetzt sind sie ununterbrochen in zwei grossen Räumen auch über Nacht gewesen. Am Anfang haben sie sich gejagt und das Weibchen hat dem Männchen auch etwas Fell ausgerissen, aber das ist ja angeblich normal. Dann habe ich gestern mit Freude beobachtet, dass sie sich schon ihr Heu teilen, zusammen fressen und nicht weit voneinander liegen.
Heute morgen, als ich sie füttern wollte, entdeckte ich auf dem Rücken / am Nacken des Weibchens Bisswunden (mein Verdacht ist, dass es vom Männchen "berammelt" wurde und sich das Männchen dort "festhalten" wollte). Die Wunden sind nicht seehr schlimm aber trotzdem sind es Wunden. Dem Kaninchen geht es sonst gut. Damit ihr euch ein Bild machen könnt, habe ich Fotos hochgeladen. Die Wunden sind nicht mein Hauptproblem, könnt ihr mir aber sagen, ob ich sie (und wie) verarzten soll und wie ich die Heilung etwas beschleunigen kann?
Meine Hauptfrage ist, wie sollte ich nun vorgehen, um solche Verletzungen vorzubeugen, das heisst, wie soll die Vergesellschaftung weitergehen?
8 Antworten
also ich würde einfach mal beim tierarzt vorbeischauen, der hat sicher eine hilfreiche und gute salbe.
ja, also tipps zur vergesellschaftung: klingt ja eigentlich so, als würden sie sich relativ gut verstehen. falls es zu "eskalierungen" kommt, würde ich die beiden trennen, allerdings nur durch ein gitter, wenns möglich wäre. wir haben das bei unseren kaninchen auch gemacht. so konnten sie sich nicht beißen, aber trotzdem einander kennenlernen. das war immer sehr süß, wenn sie nebeneinander am gitter saßen:)
und sonst macht ihr das eigentlich ganz richtig. nur eben immer kontrollieren.
meinst du?...
also bei uns war das das beste prinzip. so haben sie sich langsam aneinander gewöhnt.
http://www.diebrain.de/k-vergesellschaftung.html
Siehe: Gittertrennung, nebeneinander stehende Käfige?
aha... okay. aber wie gesagt, bei uns hat das super funktioniert.
aber wenns nur an der rangordnung liegt, liegt es vielleicht daran, dass wir sie zwischendurch immer schon für eine gewisse zeit am tag zusammen hoppeln lassen haben.
Pinky, Kaninchen lernen sich nicht peu à peu kennen wie wir Menschen, sondern sozusagen mit Pauken und Trompeten. Kaum ist ein Fremder ins Revier eingedrungen, schon wird gekämpft. Bleibt der Neuankömmling, wird die Rangordnung festgelegt. Bei Nachwuchs geht´s nicht um die Revierverteidigung, sondern "nur" um die Rangordnung. Innerhalb der Geschwister und natürlich auch innerhalb der ganzen Gruppe wird die etwa bei Eintritt in die Geschlechtsreife gklärt. Da sind die Kämpfe dann "verteilter" und nicht so aggressiv wie bei einem fremden Kaninchen, aber auch da wird die Rangordnung geklärt. Bei einer Vergesellschaftung von zwei fremden Kaninchen kann man das Problem mit der Revierverteidigung erst mal umgehen, indem man für das Kennenlernen einen neutralen Ort wählt, an dem noch keiner der Beteiligten war. Somit geht es erst mal nur um die Rangordnung (was bei erwachsenen Kaninchen auch wirklich reicht …). Beim späteren Umsetzen in das alte Revier des einen kommt es dann in der Regel noch einmal zu Auseinandersetzungen, diesmal wegen der Revierverteidigung. Weshalb es sehr sinnvoll ist, auch das alte Revier so neutral zu machen, wie es geht. Also gut reinigen, einiges umstellen, viel Neues einbringen.
Es ist gar nicht so einfach, Haustiere zu halten, die eine strenge Rangordnung und ein starkes Revierverhalten haben …
LG von Ninken
danke für die ergänzung, ninken:)
ja, wir hatten das so gemacht: wir hatten zwei normale ställe für drinnen. jeder hatte seinen eigenen, und wir haben die ställe halt nebeneinander gestellt und sie am tag mal zusammen frei hoppeln lassen.
später setzten wir sie dann zusammen raus, in den richtigen, großen stall, wo vorher keiner von den beiden war.
deswegen hat das vielleicht bei unseren kaninchen gut geklappt, denn sowas wie revierverteidung gabs nicht... nur die rangordnung. aber die hat sich schon direkt am anfang gebildet, da mein eines kaninchen schüchtern und lieb ist, das andere futterneidisch und aggressiv:D aber bis auf kleine zänkereien kommen sie super zurecht. sie ergänzen sich eben;)
aber trotzdem danke für den hinweis, ich wusste nicht, dass das auch falsch sein kann. hatte das jetzt nur aufgrund meiner eigenen erfahrung gesagt.
hallo
ich würde die wunde erst mit einem sauberen lappen und warmem wasser säubern und anschliessend desinfizieren.das arme kleine..
ich würde für den anfang nur unter beobachtung zusammen lassen um solche rückfälle zu vermeiden,trenn sie am besten auch über nacht.
Es ist auch normal, dass sie sich zwicken, beißen und berammeln, allerdings ist der Rammler wohl ganz schön ruppig gewesen, denn solche Verletzungen hatten meine Tiere nie.
Hier findest du unten eine kleine Übersicht über eine Kaninchenhausapotheke, diese Dinge sollte man bestenfalls immer da haben (zumindest du wichtigsten). http://www.sweetrabbits.de/kaninchen-krankheiten.html
Siehe PlantaVet Wundbalsam, Bepanthen Salbe, etc. Trotzdem sieht die Wunde schon ganz schön übel aus. Sollte sie nicht abheilen, sondern sich irgendwie entzünden, geh bitte zum Tierarzt.
Mit der weiteren Vergesellschaftung bin ich unsicher, du solltest ihr vielleicht erst mal Zeit geben, dass die Wunde verheilen kann.
Ich würde da nicht abwarten, sondern sofort zum Tierarzt fahren, die Wunde ist zu groß für eine Eigenbehandlung. Und definitiv trennen, in dem Zustand ist die Häsin höchst gefährdet.
Also wenn du die Wunde als nicht sehr tief einschätzt denke ich das du sie deinfizieren solltest und betaisodonna draufschmieren! Musst es halt im Auge behalten! Wenn es nicht besser wird dann kannst du immernoch zum Tierazt gehen!
ich gebe bei meinen kaninchen immer betaisodona drauf. ich würde die beiden aber wenns geht erstmal nochmal trennen, so dass sie sich sehen und richen könne. dass kann nämlich ganz schön schief gehn, bei mir sahs auch mal so aus als würden die sich vertagen, dann hat das eine das andere so gebissen, dass ich es einschläfern lassen musste. :-( würde die haut aber beobachten, da es auch milben sein können, anstatt biss wunden
Es bedeutet lediglich Stress für die Tiere, wenn sie ein fremdes Tier riechen, einen Eindringling in ihrem Revier, und es dann nicht vertreiben können bzw. die Rangordnung nicht klären können. Durch das "Nebeneinanderwohnen" gewöhnen sich die Tiere keinesfalls besonders gut aneinander, im Gegenteil. Wenn man Pech hat misslingt dann eine Vergesellschaftung. http://www.diebrain.de/k-vergesellschaftung.html
oh, dass hab ich jetzt auch noch nicht gehört, hört sich aber logisch an.
Es ist eher kontrapoduktiv, wenn die Tiere sich sehen und riechen können, da dadurch der Drang die Rangordnung erneut zu klären steigt, aber die Tiere nicht zueinander können. Dann steigen bei den Tieren häufig Aggressionen auf.